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Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

Titel: Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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hatte keine jüngeren Verwandten, die Kinder produzieren würden und die sie selbst wie Nichten und Neffen behandeln konnte. Und sie hatte keine eigenen Kinder und würde wahrscheinlich nie welche haben.
    Bridgets Kinder waren ihr natürlich ans Herz gewachsen. Den dreien konnte sie auch, wenn sie erwachsen waren, erzählen, daß sie eine kurze Affäre mit einem wundervollen reichen Mann gehabt hatte, aber ihre Freiheit nicht opfern wollte und deshalb seinen Heiratsantrag ausgeschlagen hatte. Wären ihre Gründe wohl auch in dreißig Jahren noch stichhaltig? Oder würden die jungen Dinger sie mitleidig betrachten und hinter ihrem Rücken tuscheln, daß die alte Polly ungeheuer exzentrisch, um nicht zu sagen komplett verrückt sei?
    Patrick würde ihr fehlen. Sie hatte zwar nicht viel mit ihm geredet, aber sie mochte ihn. Sie wollte wissen, wie er auf die Idee kam, Psychologie zu studieren, obwohl er die Schule vorzeitig verlassen hatte. Sie wollte dafür sorgen, daß er seinen Schulabschluß machte. Sein Verhältis zu David war offensichtlich sehr gestört. Patrick brauchte eine nette ältere Frau, die zwischen ihm und seinem Vater vermittelte.
    Das Haus und der Garten waren selbstverständlich ein Traum, und sie sehnte sich danach, das alles besser kennenzulernen. Sie wünschte, sie könnte die Bäume sehen, wenn im Frühling die ersten grünen Knospen aufplatzten, die Apfelblüte erleben und beobachten, wie aus den Blüten winzige Äpfel wurden, die langsam wuchsen. Sie wollte diese wundervollen, geschützten Beete mit Blumen bepflanzen, die in ihrem schattigen kalten Gärtchen nicht gedeihen konnten. Es genügte ihr nicht, daß sie sich umstellte und in Davids aristokratische Fußstapfen trat – er mußte ihr mindestens auf halbem Weg entgegenkommen.
    Am folgenden Abend saß sie über ihrer Buchführung. Der smarte Londoner Talentsucher spukte ihr dabei im Kopf herum. Doch das nützte nichts. Egal, wie phantasievoll und kühn sie auch kalkulierte, sie konnte es sich nicht leisten, einen Tag weniger im Café zu arbeiten, um mehr Zeit in ihrer Scheune zu verbringen. Sie mußte einen Kredit aufnehmen. Aber jetzt hatte sie diese wertvolle Visitenkarte in der Tasche, die eindeutig bewies, daß sich ihre Arbeiten verkaufen ließen, und wenn sie diesen Trumpf geschickt ausspielte, würde die Bank ihr unter die Arme greifen.
    Natürlich – wenn sie David heiratete, müßte sie keine Finanzpläne erstellen und fremde Leute anbetteln. Es war eine Schande, daß ihre Prinzipien es nicht zuließen, Vorteile aus seinem Angebot zu schlagen.
    Als das Telefon klingelte und sie nicht Davids tiefe Stimme hörte, beschloß sie, die Telefonrechnung nicht zu bezahlen und ihren Apparat sperren zu lassen. Aber dann konzentrierte sie sich auf den Anrufer. Es war Mac.
    »Polly, wie geht’s?«
    Für die meisten Leute war das die übliche Floskel, um ein Gespräch zu beginnen, aber nicht für Mac. Irgend etwas war im Busch.
    »Mac, was ist los? Alles in Ordnung?«
    »Nein. Meine Spione berichten, daß Bradley nächste Woche mit Bulldozern anrückt. Wir haben zehn Riesen zu wenig für den geforderten Kaufpreis, und Bradleys Angebot wird akzeptiert.«
    »O Mac! Ich komme mir so nutzlos vor. Ihr wart alle da oben, und ich bin zu feige, euch zu unterstützen.«
    »Deine Poster waren sehr dekorativ, aber jetzt hast du die Chance, zur echten Heldin zu werden.«
    »Was soll das heißen?«
    »Wir haben für Samstagabend zu wenig Leute. Für die Wochentage ist alles geregelt, aber die meisten von der üblichen Crew haben am Wochenende keine Zeit. Im Moment sieht’s so aus, als stünden nur Jill und ich zur Verfügung. Das reicht nicht. Falls es sich die Polizei in den Kopf setzt, Verhaftungen vorzunehmen, überwältigen sie uns im Handumdrehen. Wenn wir mehr wären, würden sie es gar nicht versuchen. Zu gefährlich. Ein Demonstrant könnte einem Fußgänger auf den Kopf fallen.«
    Eine scheußliche Vorahnung machte sich in Pollys Magen bemerkbar. »Aber ihr seid doch so viele. Du kannst bestimmt noch jemanden auftreiben.«
    »Die Leute haben auch noch anderes zu tun, Polly. Cathy ist inzwischen zu behäbig, um auf die Leiter klettern zu können – das Baby soll nächsten Monat kommen. Jack hat sich vor ein paar Tagen beim Abstieg den Fuß gebrochen Daves Frau hat angedroht, ihn zu verlassen, wenn er nicht bald eine Nacht zu Hause verbringt. Phil hat an diesem Wochenende seine Kinder zu Besuch – er bekommt sie nur einmal im Monat, und er kann

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