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Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

Titel: Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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auftauchen?«
    »Kein Schürzchen. Man hat mir gesagt, daß ich nichts anderes tun müßte, als die Oberaufsicht zu führen.«
    »Und wie bist du an diesen Job gekommen?«
    Bridget seufzte. »Alans Boss hat mich um Hilfe gebeten. Es ist eine langweilige Geschichte, und es würde zu lang dauern, dir das zu erklären. Aber es ist alles für einen guten Zweck.« Sie erwähnte eine Gruppe, die für den Umweltschutz in dieser Gegend und die Erhaltung der einheimischen Architektur eintrat. »Kannst du den Job für mich übernehmen? Es wird ein Kinderspiel – nicht so wie auf dieser gräßlichen Hochzeit, bei der wir zu zweit waren.« Wieder schwieg sie einen Moment, weil sie spürte, daß Polly noch nicht ganz kapituliert hatte. »Ich möchte dich natürlich nicht von etwas Wichtigerem abhalten. Am Samstag findet doch kein Treffen der Aktionsgruppe ›Rettet die High Street‹ statt, oder?«
    »Nein. Ich hatte eigentlich nur vor, es mir mit einem guten Buch gemütlich zu machen.«
    »Also springst du für mich ein?«
    Polly stöhnte. »Ich glaube schon. Aber laß dir das bloß nicht zur Gewohnheit werden, Bridget. Ich helfe dir wirklich gern, aber ich beabsichtige nicht, meine Karriere auf Blätterteigpasteten und Zierdeckchen aufzubauen, selbst wenn du Erfolg damit hast.«
    Bridget war über Pollys Zusage so froh, daß sie diese bissige Bemerkung überhörte. »Vielen Dank. Bist ein feiner Kerl, Polly.«
    »Ein wachsweicher Kerl.«
    Bridget kicherte. »Das sind wir beide. Komm am Mittwoch, wenn du in deinem Atelier fertig bist, bei mir vorbei, dann besprechen wir alle Einzelheiten.«
    Polly legte lächelnd den Hörer auf. Bridget war außer ihr selbst die einzige Person, die die umgebaute Gartenscheune, in der sie töpferte, als »Atelier« bezeichnete. Polly liebte sie dafür.
    Aber am Mittwoch, nachdem Bridget ihr aufgezählt hatte, was sie tun mußte und was sie auf keinen Fall tun durfte, liebte Polly sie überhaupt nicht mehr.
    »Also wirklich, Bridget, wenn du so wenig Vertrauen in meine Fähigkeiten hast, warum hast du mich dann gebeten, für dich einzuspringen?«
    Bridget sah Polly direkt in die Augen. »Du magst ja vollkommen unorganisiert sein, aber ich habe dir alles beigebracht, was ich selbst weiß – deshalb. Noch dazu bist du ziemlich gut, wenn es gilt, aufgewühlte Wogen zu glätten, und du kommst mit allen – vom Herzog bis zum Müllmann – blendend zurecht.«
    »Und mit wem von beidem muß ich am Samstagabend fertig werden?«
    »Mit keinem, aber das Wohltätigkeitskomitee möchte Geld sparen, deshalb haben die Mitglieder ein paar ihrer halbwüchsigen Töchter als ›freiwillige‹ Hilfskräfte angeheuert.«
    »OGott.«
    »Ganz recht«, stimmte Bridget zu. »Sie werden nur kichernd im Weg stehen – solche Gören sind die reinste Plage. Du mußt dafür sorgen, daß das bezahlte Personal keinen Krach mit ihnen anfängt, sonst spenden die reichen Eltern der Schätzchen kein Geld, und die ganze Veranstaltung wird ein fürchterlicher Reinfall.« Bridget betrachtete ernst ihre Freundin. »Meinst du, du schaffst das?«
    »Klar!« versicherte Polly munter. »Mach dir keine Sorgen, Bridget.«
    Sie verabschiedete sich und pfiff die Melodie vom vertonten »Zauberlehrling« vor sich hin.
    Polly holte ihr schwarzes Samtkleid aus dem Schrank. Es roch noch immer nach Melissas Dinnerparty: nach Rauch, Parfüm und anderen Leuten. Aus Rücksicht auf das »Nur chemische Reinigung«-Etikett, wusch Polly es gewöhnlich im Wollwaschgang, doch in letzter Zeit hatte sie keine Gelegenheit gehabt, Bridgets Waschmaschine zu benutzen. Wenn sie es ein paarmal gut durchschüttelte und ordentlich unter Dampf setzte, solange sie ein Bad nahm, würde es bald seine ursprüngliche Fasson wiederbekommen und einen neutralen Geruch annehmen.
    Sie freute sich beinahe darauf, Cannongate Hall einen Besuch abstatten zu können. Es war vor zwei Jahren auf einen neuen Besitzer übergegangen, und falls an den Gerüchten irgend etwas dran war, dann mußte das Haus luxuriöser sein als alles, was man auf dem Hollywood Boulevard finden konnte. Daß Eselsmilch aus den Hähnen im Badezimmer des Hausherrn floß, mochte vielleicht ein Märchen sein, aber bestimmt gab es andere exotische Extravaganzen, über die man sich später auslassen konnte.
    Das schwarze Kleid war der Gelegenheit angemessen, und in Anbetracht ihrer Position als Oberaufsicht schmückte sich Polly zusätzlich mit einer schlichten Kette aus falschen Perlen (sie hatte fünfundzwanzig

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