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Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

Titel: Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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vergleichsweise unbefleckt von modernen, der Bequemlichkeit förderlichen Einrichtungen. Wenn die Museenverwaltung sie erworben und Eintrittsgelder für die Besichtigung verlangt hätte, würden Besucher, die vor dem Zweiten Weltkrieg geboren waren, wehmütig seufzen und nostalgischen Gedanken nachhängen – alle anderen hätten erstaunt nach Luft geschnappt. Wenn sie sauber gemacht und ordentlich geweißelt wäre, hätte man sie als attraktiv und anheimelnd bezeichnen können. Aber in ihrem jetzigen Zustand wirkte sie düster: der schmuddelige cremefarbene Anstrich, der Fliesenboden, der mehrmals täglich gewischt werden müßte und jedem, der nur wenige Minuten darauf herumlief, Schmerzen in den Füßen bereitete, die Schränke, die bis zur hohen Decke reichten und an deren obere Fächer man nur gelangen konnte, wenn man sich auf einen Stuhl stellte – falls man überhaupt einen hier fand, der nicht auf dem unebenen Boden gefährlich wackelte. Das war nicht gerade der perfekte Ort, um ein ansehnliches Buffet für zweihundert Personen herzurichten.
    Dennoch schienen ein Mann, dessen gestärktes Hemd ihn als den Verantwortlichen auswies, und seine drei Helferinnen willens zu sein, ihr Bestes zu geben. Sie arbeiteten offenbar schon eine ganze Weile in dieser tristen Küche.
    Die jüngste der drei Frauen – sie war etwa siebzehn – wusch etwas Gemüse- oder Salatartiges in der Spüle, die sich in einer Ecke befand. Polly erkannte auf den ersten Blick, daß diese junge Frau nie zuvor für einen Partyservice gearbeitet hatte, denn sie trug hochhackige Schuhe und bückte sich auf eine Weise, die ihr in kürzester Zeit die schlimmsten Rückenschmerzen bescheren würde. Was auch immer sie wusch, es schien sehr lange zu dauern, bis es sauber war.
    Die anderen beiden Frauen drapierten Canapes auf ovale Servierplatten. Sie trugen weiße Nylonblusen mit unauffälligen Broschen am Hals, schwarze Röcke und Schuhe, für die gewöhnlich auf der letzten Seite der Zeitschriften Werbung gemacht wurde – entsetzlich klobige Klötze, aber praktisch. Pollys flache Pumps waren bequem genug, garantierten jedoch keine vierundzwanzig Stunden Schmerzfreiheit wie die breiten, gepolsterten Sohlen ihrer Kolleginnen.
    »Hallo, mein Name ist Polly, und ich bin hier, um zu helfen.«
    Der Mann, der Gläser über dem von einem Topf mit kochendem Wasser aufsteigenden Dampf polierte, sah sie ärgerlich an. »Noch eine blutige Amateurin, stimmt’s?«
    »Nein. Ich bin aus der Branche. Ich habe die Aufgabe –« sie zögerte einen Moment –, »dafür zu sorgen, daß Ihnen niemand in die Quere kommt.«
    Er grunzte. »Ich bin Steve. Die beiden da sind Shirl und Dot, und das Mädchen dort drüben heißt Lorraine.«
    Als sie ihren Namen hörte, drehte sich Lorraine lächelnd um. Ihre Füße taten ihr jetzt schon höllisch weh, und bis zu diesem Augenblick hatte sich noch niemand die Mühe gemacht, mit ihr zu reden. Das erkannte Polly an ihrem gequälten und flehenden Gesichtsausdruck.
    »Hallo, Lorraine, freut mich, daß wir zusammenarbeiten«, sagte sie. »Und wie geht Ihnen beiden die Arbeit von der Hand? Ist alles in Ordnung?«
    Sie hätte wissen müssen, daß ihr eine solche Frage mehr Last auf die Schultern bürden würde als der alte Marinemantel, den sie auf den Haken an der Tür hängte.
    »Da Sie schon danach fragen«, sagte Steve, »wir haben nur zwei Pfund Butter. Und dieser grießgrämige alte Butler denkt gar nicht daran, die Rotweinflaschen aufzumachen, obwohl man mir versichert hat, daß er sich darum kümmern würde. Und falls die Hausherrin nur noch einmal in die Nähe der Küche kommt, schmeiß’ ich alles hin und geh’ nach Hause.«
    Polly spürte wenigstens, daß sie nicht umsonst hergekommen war – sie brauchte nicht aufzupassen, daß das angeheuerte Personal kein Silber stahl oder sich nicht mit dem teuren Portwein betrank, dafür mußte sie die Vermittlerin spielen.
    Wer auch immer die Hausherrin war, es schien ihr jedenfalls schwerzufallen, sich mit den Leuten abzugeben, die sie als »niedrige Bedienstete« ansah, ohne sie gegen sich aufzubringen. Das mußte Bridget gewußt haben, sonst hätte sie Polly nicht darauf hingewiesen, daß sie die Wogen glätten und die stundenweise bezahlten Hilfskräfte beschwichtigen sollte, um einen reibungslosen Ablauf möglich zu machen.
    Mit einer »Aufsicht« würde es möglich sein, den Abend einigermaßen pannenfrei über die Bühne zu bringen. Als erstes mußte Polly ihre Mitarbeiter

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