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Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

Titel: Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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gewöhnlichen (das hieß ordinären ) Job ausübte und ihren Verstand und ihre Talente nicht nutzte. Sylvia wäre sehr glücklich, wenn Polly als Sekretärin ihr ganzes Leben mit Tippen verbracht hätte, natürlich nur für Männer mit vornehmem Privatschulakzent. Aber daß Polly ihre Zeit zwischen einem Café – auch wenn es ein respektables Vollwertkostcafé war – und dem Panschen mit Ton aufteilte, konnte sie nicht gut akzeptieren.
    »Töpfern ist ein wunderbares Hobby, Liebes, aber es ist nichts Sicheres , meinst du nicht?«
    Natürlich war es nichts Sicheres, aber das war kein ausreichender Grund dafür, etwas aufzugeben, was einem so viel Spaß und Befriedigung verschaffte. Polly stützte die Ellbogen auf den Tisch. Wenn sie nur ein bißchen mehr mit ihrer Töpferei verdienen könnte, dann hätte sie eine Rechtfertigung für ihr Hobby. Aber im Moment reichte das Geld, das sie dafür bekam, kaum für die Miete des »Ateliers«.
    Selina hatte ihre Mahlzeit beendet und wollte sich jetzt die Zuneigung sichern, auf die sie den ganzen Tag über hatte verzichten müssen. Polly drückte das verspeichelte Katzenkinn, so gut es ging, zur Seite, um freien Blick auf das Kreuzworträtsel von gestern zu haben. Selina, von irrsinniger Eifersucht auf die Zeitung getrieben, tapste auf ihrem Widersacher herum und schaffte es, die Vorderpfoten um Pollys Hals zu legen und Speicheltropfen auf dem Mantel zu hinter lassen.
    Polly fügte sich in ihr Schicksal und schloß die Augen. Die Katze kämpfte sich an ihren Lieblingsplatz um Pollys Nacken, so daß sie sich das verschmierte Maul gründlich an der Schulter sauber wischen konnte, ehe das Telefon klingelte.
    Wenn ich stark wäre, dachte Polly, als sie auf die Füße kam, würde ich es klingeln lassen.
    Es war Bridget. »Tut mir entsetzlich leid, daß ich dich störe, aber ich wollte dich fragen, ob du mir einen großen Gefallen tun könntest.«
    Die Erleichterung darüber, daß sie sich nicht mit ihrer Mutter auseinandersetzen mußte, machte Polly großzügig. »Klar, Bridget. Ich tue für dich, was du willst.«
    »Wahrscheinlich machst du es nicht gern.«
    »Worum geht’s denn überhaupt?«
    »Du erinnerst dich doch noch, daß ich dir von dieser Versprechen-Auktion erzählt habe, bei der ich mich um Speisen und Getränke kümmern soll, oder?«
    Polly überlegte angestrengt. »Eigentlich nicht. Was ist damit?«
    »Es hat sich herausgestellt, daß Neil am gleichen Abend seine Schulaufführung hat. Der mißratene Junge hat bis jetzt kein Wort darüber verlauten lassen.«
    »Und?«
    »Ich dachte, daß du vielleicht für mich einspringen könntest.«
    Bridget machte einen so ängstlichen Eindruck, daß Polly es sich nicht verkneifen konnte, sie ein wenig auf den Arm zu nehmen.
    »Bei Neils Schulaufführung? Ich traue mich kaum, das zu fragen, aber ...«
    »Bei der Auktion, du dummes Ding. Ob du wohl hingehen und aufpassen könntest, daß die Leute, die vom Partyservice hingeschickt werden, kein Chaos anzetteln?«
    »Bridget, ich weiß nicht mal genau, was eine Versprechen-Auktion sein soll.«
    »Der Elternbeirat von Cherrys Schule veranstaltet manchmal solche Auktionen. Die Leute bieten Sachen wie Babysitten, Bügeln, Gartenarbeit oder eine Woche in ihrer Ferienwohnung in Frankreich an. Und das wird dann versteigert wie bei einer echten Auktion. Damit sammelt man Geld für gute Zwecke.«
    »Das klingt nicht gerade so, als wäre das eine Gelegenheit, bei der man einen Partyservice braucht.«
    »Bei dieser Auktion schon – das ist eine ganz vornehme Sache, und sie findet in Cannongate Hall statt.« Bridget machte eine bedeutungsvolle Pause. Die ganze Stadt brodelte, weil alle wissen wollten, wer die neuen Besitzer von Cannongate Hall waren, und Polly war eine von denen, die ihre Neugier nur mit Mühe bezähmen konnte.
    »Oh.«
    »Ja. Und die Leute bieten ihre toskanischen Villen für einen Monat Ferien, Jagden in Schottland und andere wirklich tolle Sachen an.«
    »Bridget, hast du je von mir gehört, daß ich davon träume, in Schottland auf die Jagd zu gehen?«
    »Nein, aber da du dir sowieso nicht leisten kannst, bei den Summen, die dort genannt werden, mitzubieten, spielt das auch nicht die geringste Rolle.«
    »Und was habe ich dann von der ganzen Sache?«
    »Du hast bei mir was gut und außerdem die Gelegenheit, dir Cannongate Hall von innen anzuschauen, das müßte dir eigentlich die Mühe wert sein.«
    »Und ich muß im kleinen Schwarzen mit Schürzchen dort

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