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Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

Titel: Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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auf ihre Seite bringen, aber das schreckte sie nicht. Sie hatte sich oft genug als Aushilfe extra Geld verdient, um die Probleme genau zu kennen.
    »Also gut, ich schneide die Butter in ganz schmale Stücke. Es ist immer dasselbe – Cheltenham liefert nie genug davon. Wenn ich damit fertig bin, öffne ich die Weinflaschen. Dann werden wir auch herausfinden, ob die Geizkrägen etwas gekauft haben, was man wirklich trinken kann.«
    Steve betrachtete sie mit neuerwachtem Respekt – die Anspielung darauf, daß sie schon öfter mit dem stadtbekannten Partyservice zu tun gehabt hatte, wies sie als sachkundige Mitarbeiterin aus. Er reichte ihr die Butterpäckchen und kramte den Korkenzieher aus seiner Tasche.

Kapitel 5
     
    N ach einer halben Stunde hatte Polly das Gefühl, den Vereinten Nationen ihre Dienste als Diplomatin anbieten zu können. Mit einer klugen Mischung aus Schmeicheleien, gutem Zureden und blanken Lügen brachte sie es fertig, dem Butler die Verantwortung für den Wein zu übertragen, Shirl, Dot und Lorraine davon zu überzeugen, daß sie eine Menge mehr von der Verköstigung einer großen Gesellschaft verstand, als ihr schwarzes Kleid und die Perlen vermuten ließen, und Steve klarzumachen, daß sie nicht zu seinen Gegnern gehörte. Noch stand es ihr bevor, der Herrin des Hauses gegenüberzutreten, aber nachdem sie das Personal in den Griff bekommen hatte, dürfte diese Begegnung ein Kinderspiel werden – schließlich gab es nur eine komplizierte Dame, die es um den Finger zu wickeln galt.
    Es war tatsächlich nur eine Dame, aber sie erschien nicht allein auf der Bildfläche. Sie rauschte in einem mit Juwelen verzierten, bodenlangen Abendkleid herein und wurde von vier jungen Mädchen eskortiert, die höchstwahrscheinlich noch nie eine Küche von innen gesehen hatten – ganz bestimmt keine so vorsintflutliche – und unsicher kicherten. Polly hatte die Hausherrin schon früher kennengelernt. Sie war niemand anderes als die wohltätige Thalia.
    Das bedeutete zumindest, daß das, was Melissa als » so gute Sache« bezeichnet hatte, dem Erhalt der ländlichen Umwelt und der traditionellen Architektur, wie Bridget meinte, dienen sollte. Vielleicht plante Thalias Mann doch nicht, Pollys geliebter Ladenzeile ein schreckliches Schicksal zu bescheren. Bestimmt würde er keine derartige Wohltätigkeitsveranstaltung unterstützen, wenn er selbst alte Häuser skrupellos abreißen wollte.
    Dieser Gedanke zauberte ein freundliches Lächeln auf Pollys Gesicht, als sie Thalia begrüßte. Sie war einigermaßen glücklich, zwischen den beiden Welten, die von der berühmten grünen Tapetentür getrennt wurden, hin und her pendeln zu können, und fühlte sich ganz wohl.
    Im Augenblick war Thalia vollkommen verwirrt. Grenzenlose Besorgnis spiegelte sich auf ihrem schönen Gesicht wider, als sie vor Polly stand. Sie wußte, daß sie dieser Person schon einmal begegnet war, konnte sich aber beim besten Willen nicht vorstellen, wann und wo. Sie wußte nur, daß Polly nicht dieselbe Rolle eingenommen hatte wie heute abend.
    Polly, die den Vorteil hatte, sich an Thalia genau zu erinnern, kam ihr zu Hilfe.
    »Hallo, ich bin Polly Cameron. Wahrscheinlich ist es Ihnen entfallen, aber wir haben uns letzte Woche bei Melissa getroffen. Ich vertrete hier Bridget Mathews und sorge dafür, daß alles reibungslos klappt. Ich bin sicher, es wird mir gelingen.«
    »Oh – äh – ja, natürlich. Mrs. Mathew ist also verhindert?«
    Thalia brachte ein bezauberndes, fragendes Lächeln zustande.
    Polly lächelte zurück. »Leider ja. Doch ich bin sicher, daß trotzdem nichts schiefgeht. Die Veranstaltung dient ja einem so guten Zweck, meinen Sie nicht auch?« Polly geriet geradezu ins Schwärmen. »Wir müssen zusehen, daß wir eine Menge Geld zusammenbringen.«
    »Ja, natürlich.« Thalia hatte ihre Fassung wiedererlangt. Sie war sich zwar immer noch nicht im klaren, welcher gesellschaftlichen Schicht sie Polly genau zuordnen konnte, sie schien jedoch nicht ganz auf der falschen Seite der Grenze zu stehen.
    »Diese Mädchen sind Felicity, Sophia, meine Nichte, Perdita und Maddy«, stellte sie die kichernde Bande vor. »Sie sollen Ihnen helfen . Mädchen, dies ist ...«
    »Polly Cameron«, warf Polly eilfertig ein.
    »... sie wird euch sagen, was ihr zu tun habt.«
    In Thalias Stimme schwang so viel beißende Strenge mit, daß die Mädchen verstummten und Polly Mitleid mit ihnen bekam. Dies waren eher Zwangsarbeiterinnen als freiwillige

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