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Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition)

Titel: Zum Teufel mit David!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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ihre Tochter Melissas und Sheldons Einladung zum Dinner erwidern wolle. Da Polly nichts dergleichen ins Auge faßte und das auch deutlich zum Ausdruck brachte, zog sich das Telefongespräch endlos in die Länge.
    Als Polly schließlich den Hörer einhängte, pochte ihr Ohr, und sie mußte die Entdeckung machen, daß nicht nur ihre einzige schwarze Strumpfhose eine Laufmasche hatte, sondern auch, daß Selina auf ihrem schwarzen Samtkleid bequem und selig schlief.
    Diese unglücklichen Umstände und der absurde Gedanke, daß sie Melissa zum Abendessen einladen müsse, hatte Polly so sehr deprimiert, daß sie ihre Lebensgeister nur mit einer riesigen Portion Fertigpudding wieder aufmöbeln konnte. Und würde sie nicht diesen neuen Vorsatz gefaßt haben, dann hätte sie aufgegeben und wäre früh ins Bett gegangen.
    Da sie jedoch den ersten unbeholfenen Schritt in ein neues, erweitertes Gesellschaftsleben wagen wollte und kein große Lust auf die wärmstens empfohlene Methode spürte, sich bei irgendwelchen Mechanikerkursen einzuschreiben, die bei ihrem Glück statt mit attraktiven Männern bestimmt nur mit Nonnen besetzt wären, hatte sie durchgehalten.
    Wie schön zu wissen, daß sich ihre Bemühungen jetzt auszahlten. Sie wartete geduldig, während sich der rasende Reporter zu entscheiden versuchte zwischen der Bemerkung »Was tut ein so nettes Mädchen wie Sie an einem solchen Ort?« – damit wäre das Café gemeint – und der blöden Frage »Gehen Sie öfter zu solchen Gelegenheiten?« – womit er auf Kunstausstellungen anspielen würde.
    Er äußerte sich weder auf die eine noch die andere Weise. Statt dessen legte er seine warme, trockene Hand in die ihre. »Tristan Black, Cotswold Radio.«
    »Polly Cameron.« Sie erwiderte den wegen des scharfen Rings schmerzhaften Händedruck, fügte jedoch keine näheren Angaben hinzu. Sollte er sich doch seinen Teil selbst denken.
    »Darf ich Ihnen ein Glas Wein holen?«
    »Nein danke. Ich muß noch fahren.«
    »Dann etwas ohne Alkohol?«
    Sie zögerte. Seine blauen Augen und schwarzen Locken waren eine Abfuhr nicht gewöhnt, und Polly hatte Durst. »Also gut, vielleicht einen Orangensaft mit Mineralwasser. Vielen Dank.«
    Tristan Black verschwand in der Menge, und Polly erwartete eigentlich nicht, ihn wiederzusehen. Ein dynamischer junger Radioreporter würde rasch ein verheißungsvolleres Material für ein Schwätzchen finden als eine Frau, die ihm, auch wenn sie nicht alt genug war, seine Mutter zu sein, wenigstens zehn Jahre voraus hatte.
    Polly studierte das Gemälde, das ihr am nächsten hing, setzte es wie gewöhnlich mental in Keramik um und überlegte, welchen Effekt das haben könnte. Ein großes Schiff könnte sich sehr gut machen auf einer flachen, ovalen Platte, dachte sie. Aber auf einer kleinen Fläche würden Schiffchen läppisch aussehen. Oh, was würde sie für einen größeren Brennofen geben!
    »Hier sind Sie ja!«
    Sie drehte sich um. »Oh, das ging aber schnell. Ich dachte, Sie würden Stunden brauchen.«
    Tristan lächelte zum Dank dafür, daß sein Talent, in jeder Lebenslage Drinks besorgen zu können, gebührend gewürdigt worden war. »Und – was treiben Sie hier?« fragte er.
    Polly sah ihn kühl an. »Ich sehe mir Bilder an, und Sie?«
    »Ich arbeite.«
    Sie zog skeptisch eine Augenbraue hoch. »Tatsächlich?«
    Er hatte sehr weiße Zähne, aber Polly erhaschte einen Blick auf Gold im Winkel seines strahlenden Lächelns. Eigenartigerweise fand sie das anziehend.
    »Na ja, ich habe gearbeitet. Jetzt amüsiere ich mich.«
    Polly wurde sich bewußt, wie geschmeichelt sie war, und ärgerte sich, weil er ihre Sympathien weckte. Aber sie beschloß, ihre kleine Schwäche für sich zu behalten. »Mögen Sie die bildende Kunst?«
    Er zuckte mit den Achseln. »So viel hab’ ich nicht damit zu tun. Übrigens – Sie wohnen nicht zufällig in Laureton, oder?«
    Argwöhnisch bejahte sie die Frage.
    »Könnten Sie mich vielleicht mitnehmen, wenn Sie nach Hause fahren? Mein Wagen ist in der Werkstatt.«
    Deshalb war er also so charmant. Sie machte Ausflüchte. »Wie sind Sie dann nach Gloucester gekommen?«
    »Mit dem Taxi.«
    »Und nach Hause können Sie sich kein Taxi nehmen?«
    Er sah sie gequält an. Offensichtlich war Tristan Black auch nicht daran gewöhnt, daß man ihm die Bitte, im Auto mitgenommen zu werden, abschlug. »Es wäre mir lieber, wenn ich es nicht tun müßte.«
    Polly nickte. »Und ich würde nicht gern einen Mann mitnehmen, den ich

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