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Zum Teufel mit dem Jenseits! (German Edition)

Zum Teufel mit dem Jenseits! (German Edition)

Titel: Zum Teufel mit dem Jenseits! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Herbst
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zu verlieren.
    Eine Runde Durchmarsch, bevor man den Arsch zukneift? Das wäre ein gefundenes Fressen für diese Kakerlaken von Reportern.
    Er konnte sich die Überschrift der Klatschblättchen lebhaft vorstellen: Der berühmte Schauspieler und Sänger Wayne Porter - krepiert in seinen eigenen Exkrementen!
    »Keine Chance, ihr Aasgeier!«
    Nein, er durfte kein Risiko eingehen. Er musste sich erhängen, daran führte kein Weg vorbei.
    »Genug! Piss dir nicht in die Hose!«
    Entschlossen warf er das lose Seilende über den Kronleuchter, band einen einfachen Knoten und zog die Schlinge fest.
    »Scheiß drauf!«
    Er ballte die Hände zu Fäusten und trat den Stuhl unter sich weg. Klappe und Action!
    Ein heftiger Ruck zerrte an ihm und scheußliches Klirren mischte sich mit einem erbärmlichen Keuchen - einem, das ohne den Druck auf seiner Gurgel sicher ein beachtlicher Schrei geworden wäre.
    Die Halterung des Leuchters löste sich an einer Seite und drei Glastropfen sausten zu Boden, als der chromfarbene Lüster plötzlich mit Waynes Gewicht konfrontiert wurde.
    Aber sein improvisierter Galgen hielt.
    Die verbliebenen Kristallprismen hüpften auf und ab, während seine Füße wenige Zentimeter über dem Parkett ihren makabren Samba tanzten. Sein Herz trommelte im Rhythmus nackter Panik. Stoßweise entwich die Luft aus seinen Lungen; und der letzte Rest großkotziger Arroganz mit ihr.
    Ich pack das nicht.
    Er wollte die Arme heben und sich am Seil festklammern. Sie waren bleischwer. Rührten sich keinen Millimeter. Ihm wurde schwindelig, Übelkeit breitete sich in seinen Eingeweiden aus. Seine Brust schmerzte unerträglich und im Stillen verfluchte er sich. Natürlich war sein Genick nicht gebrochen. Aus der Höhe konnte es nicht brechen! Seine blau verfärbten Lippen zitterten.
    Ich werde ersticken. Wie ein Fisch an der Angel verrecken!
    Die Erkenntnis traf ihn mit der Wucht eines Fausthiebs. Tränen und Rotz verteilten sich um seine Nase. Er schmeckte sie salzig auf der Zunge.
    Zwei Minuten vergingen, dann fünf, dann sieben. Diese Sache lief gewaltig schief.
    Hol mich endlich, du verdammter Drecksack von Höllenfürst! Krampfhaft versuchte Wayne, die Galle runterzuschlucken, die sich in seinem Mund ansammelte. Du wolltest mich, jetzt hol mich!
     
    »Darauf würde ich nicht warten.«
    Wayne riss die Augen auf. Irritiert blinzelte er gegen den trüben Schleier an. Niemand zu sehen.
    »Hier drüben.« Die Stimme klang amüsiert.
    Können Halluzinationen amüsiert klingen?
    »Ein Stück nach rechts.«
    Träge folgte Wayne der Weisung.
    Tatsächlich, dort war jemand. Keine Halluzination, sondern eine undeutlich wahrnehmbare Gestalt, die es sich in seiner – wie er es betitelte – Ecke des Ruhms bequem gemacht hatte.
    Inmitten des Sammelsuriums aus Academy Awards und Goldenen Schallplatten saß der schattenhafte Umriss eines Mannes. Von dem protzigen Ohrensessel, auf dem er normalerweise thronte, wenn willige Fans sich in sein Haus verirrten, lugte nur ein Fetzen roten Stoffs hervor. Das restliche Polster verdeckte ein weiter, schwarzer Mantel.
    »Wir müssen uns unterhalten, Wayne.«
    Die Gestalt beugte sich vor und rieb sich demonstrativ das Kinn. Wayne würgte eine Antwort heraus, doch er hörte nur zwei, drei Grunzer, die nach einem verstopften Abfluss klangen. Kichernd erhob sich der andere und kratzte sich am Scheitel. »Oh, ich vergaß! Das mit dem Sterben kannst du dir erst mal abschminken.«
    Rasch fingerte er einen Gegenstand aus dem Mantel, den Wayne verschwommen als gekrümmten Stock wahrnahm, und trat auf ihn zu. Im nächsten Moment sauste das Ding über ihn hinweg. Es zischte und durchtrennte das Seil, woraufhin er wie ein nasser Sack von der Decke plumpste. Der grobe Sisal baumelte ihm schlaff am Rücken und sein aufgedunsenes Gesicht gab ein hässliches Geräusch von sich, als es auf dem harten Untergrund aufschlug.
    »Entschuldige!«, murmelte der Unbekannte und nahm wieder Platz.
    Mühsam rappelte sich Wayne hoch und kroch auf allen Vieren zur Couch. Schlich wie ein geprügelter Hund auf das Möbel zu und hievte sich ächzend in die Kissen.
    Sein Besucher beobachtete ihn ungeduldig. »Hast du es bequem?«
    Steck dir deine Ironie sonst wo hin. Wayne betastete seinen wunden Hals und wagte kaum, zu atmen. Lautlos entfleuchte seinem aufgeklappten Kiefer die entscheidende Frage: » Wer?«
    Von der gegenüberliegenden Seite des Zimmers ertönte ein trockenes Lachen. »Du weißt, wer ich bin.«
    Kurz spiegelte

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