Zur Kasse, Schnaeppchen

optimiert haben. An der Spitze steht hier zweifellos der Discountprimus mit dem großen A im Firmenlogo, wie Untersuchungen belegen. 22
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    Damit der Scanner die Ware problemlos lesen kann, ist dort die EAN-Codierung auf mehreren Seiten angebracht. So muss die Kassierkraft die Ware nicht mehrfach drehen, bis das Lesegerät den Code erfassen kann, sondern nur einmal über den Laserstrahl ziehen. Der Einkaufswagen muss in einer Einbuchtung geparkt werden und eine lange Ablagefläche sucht man hier vergeblich. Dies zwingt uns dazu, nicht herumzutrödeln, sondern die Ware direkt und schnell in den Einkaufswagen einzuräumen. Das drehbare EC-Kartenlesegerät ist narrensicher aufgebaut und die Kassierkraft unterstützt uns dabei, die Karte richtig einzuschieben. Und sollten wir bar bezahlen, hat die Kassierkraft bereits die Münzen bis zum nächsthöheren runden Betrag in der Hand, sodass wir gar nicht damit anfangen, nach Cent-Stücken in unserem Geldbeutel zu kramen. Letzteres hat übrigens erhebliche Auswirkungen auf das Cash-Management: Denn es fließt viel mehr Münzgeld zu den Kunden, als umgekehrt in die Kassen strömt.

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    So, jetzt müssen Sie entscheiden. Fühlen Sie sich durch einen so optimierten Kassiervorgang über Gebühr gestresst und unter Druck gesetzt? Oder sind Sie von den täglichen Warteschlangen so genervt, dass Sie einen Schrittmacher beim Kassiervorgang akzeptieren, der Ihnen und insbesondere Ihren Vorgängern Beine macht?

Finger weg von Impulsartikeln!
    Wie aber können uns die Anbieter die Wartezeit verkürzen? Am leichtesten gelingt dies, wenn wir weiter einkaufen. Deshalb legen uns die Supermarktbetreiber so viele schöne Produkte vor die Nase, die wir ohne viel Entscheidungsaufwand sofort in unseren Einkaufswagen packen können. Solche Artikel nennt der Marketingexperte Impulsartikel. Denn wir denken bei solchen Produkten nicht nach, ob der Einkauf sinnvoll und notwendig ist, sondern wir werden von Reizen quasi ferngesteuert. Und das Schlimme dabei ist, dass die Waren in der Kassenzone oft so kalkuliert sind, dass sie hohen Gewinn abwerfen.
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    Der Grund ist einfach: Die Situation, dass wir uns ziemlich schnell entscheiden müssen, weil der Kunde vor uns sich nach vorne bewegt, der kleine Preis der kleinen Packung und die fehlende Möglichkeit, Preise zu vergleichen, lassen uns schnell zu einem Produkt greifen, ohne dass wir merken, dass die etwas größere Packung im Standardregal günstiger gewesen wäre.
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    Untersuchungen bestätigen diese Erfahrung: Der Anteil der Süßwaren an den Impulskäufen ist überdurchschnittlich hoch. Eine Untersuchung vom Nürtinger Handelsprofessor Michael Lerchenmüller kommt zu dem Ergebnis, dass rund 60% der Süßwarenkäufer am Beginn des Einkaufs nicht vorhatten, Süßigkeiten zu kaufen. Bei Süßwaren ist die richtige Platzierung also besonders wichtig. Und die Kasse ist hierfür ein geeigneter Ort. Auch bei den Discountern findet man zahlreiche Impulsartikel in der Kassenzone. Das einzig Positive dabei: Die dort feilgebotenen Artikel kosten genauso viel wie im normalen Süßwarenregal 20 m entfernt.
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    Finger weg von Waren in der Kassenzone. Diese Produkte sind oft die teuersten im Supermarkt.

    Dass Zigaretten an den Kassen angeboten werden, hat übrigens einen anderen Grund. Zigarettenpackungen sind extrem diebstahlgefährdet. Sie sind klein, handlich und haben einen relativ hohen Wert. Sie werden nicht so viele Produkte im Supermarkt finden, die so leicht, so klein und zugleich aber 5 € wert sind. Und an der Kasse haben die Mitarbeiter die Glimmstängel einfach besser im Blick. Im Drogeriemarkt sind es die Rasierklingen, die wegen derselben Problematik in Kassennähe oder in speziellen Spendern verkauft werden.

Schickt sie uns jung, dann gehören sie uns für immer!
    Sparen Sie sich das Geld für Ihren nächsten Theaterbesuch. Und gehen Sie lieber in den Supermarkt. Denn hier spielen sich die wahren Dramen ab, und das sogar noch ganz real. Generationenkonflikte, Drohungen, Wutausbrüche, Weinkrämpfe und Freudentänze. Das ganze Spektrum emotionaler Höhepunkte ist hier zu beobachten.
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    Und wie bei jedem richtigen Drama erreicht der Handlungsablauf gegen Ende seinen Höhepunkt. Und das ist die Kassenzone, von
manchem etwas verharmlosend als Quengelzone bezeichnet. Als Zuschauer mag das Ganze