Zur Kasse, Schnaeppchen

Berufstätigen im Geschäft sind.
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    Supermarktbetreiber schalten je nach Tageszeit unterschiedliche Hintergrundmusik mit dem Ziel, die jeweils anwesende Zielgruppe möglichst genau anzusprechen.
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    Die Auswahl der richtigen Supermarkt-Musik ist eine Wissenschaft für sich, denn sie muss natürlich zur Kundengruppe passen, damit sie gefällt. Einige Unternehmen haben diese Marktlücke für sich entdeckt und sich auf die Komposition von Supermarkt-Musik
spezialisiert. Denn diese muss einerseits laut genug sein, um wahrgenommen zu werden, und andererseits leise genug sein, um schön dezent zu bleiben. Sie muss abdämpfen, darf aber nicht dominieren. Der Kunde muss sich wohlfühlen.
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    Kunden, denen die Musikrichtung gefällt, sollen sich daran erfreuen. Kunden, denen die Musikrichtung nicht so gefällt, sollen sich nicht daran stören. Da sind weiche Klänge und ein unaufdringliches Tempo gefragt. Die beste Musik hat - so haben Untersuchungen gezeigt - 72 Taktschläge pro Minute. Dies entspricht unserem Ruhepuls und bewirkt, dass wir unsere Einkaufsgeschwindigkeit drosseln und zu schlendern beginnen. Auch sanfte Musik bringt uns dazu, langsamer durch den Laden zu flanieren. Wir betrachten die Produkte länger und kaufen mehr. Sie merken schon, das Ganze ist eine Wissenschaft für sich.
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    Die ideale Einkaufsmusik hat 72 Taktschläge pro Minute und entspricht damit unserem Ruhepuls.
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    Eine weitere Möglichkeit, den Kunden über den Hörsinn anzusprechen, bietet der Einsatz eines speziellen Einkaufsradios: Neben Musik und Kurznachrichten wird in kurzen Spots auf aktuelle Angebote und das Sortiment hingewiesen. Deutschlands größtes Marktforschungsunternehmen, die GfK mit Sitz in Nürnberg, hat herausgefunden, dass in Geschäften, in denen Einkaufsradio zu hören ist, der Absatz um durchschnittlich ein Viertel höher liegt als in Märkten, die nicht über Einkaufsradio verfügen.
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    Und ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass die Einkaufswagen heutzutage viel leiser sind als in vergangenen Tagen? Richtig, denn die Hersteller von Einkaufswagen bieten heute Rollen an, die deutlich geräuschärmer laufen als früher. Denn dann fühlt sich der Kunde nicht durch das Klappern seines Gefährts gestört.

Was Volksmusik mit einem nackten Hintern zu tun hat
    Dass Musik die Kaufentscheidung beeinflusst, konnte in zahlreichen Studien nachgewiesen werden. Die teure Damenwäsche von Victoria’s Secret etwa wurde einer amerikanischen Studie zufolge
bei klassischer Musik im Hintergrund deutlich hochwertiger angesehen als ohne musikalische Begleitung.
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    In einem amerikanischen Weinladen griffen die Kunden zu teureren Weinflaschen, als die Musik von Popmusik auf leichte klassische Musik umgestellt wurde. Und in einem britischen Supermarkt stieg bei deutscher Volksmusik im Hintergrund der Absatz deutscher Weine und bei französischen Chansons der Absatz der französischen Weine. Egal, ob Sie nun Volksmusik hassen oder nicht - wenn die Fischerchöre jubilieren und Sie gerade vor dem Weinregal stehen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass Sie zu einem deutschen Produkt greifen, etwa zum »Kröver Nacktarsch«, einem bekannten Moselwein. Und das, obwohl Sie eigentlich vorhatten, einen leichten Italiener zu kaufen.
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    Dass Sie einen Frascati oder einen Chianti auswählen, ist wesentlich wahrscheinlicher, wenn Adriano Celentano Ihnen aus den Boxen »Azurro« zuraunzt. Und teuer wird es bei Vivaldis Vier Jahreszeiten, denn diese Klänge bringen Sie in Festtagsstimmung, in der Sie unter einem »Brunello di Montalcino« nicht wegkommen. Jede Musik versetzt uns in eine andere Stimmung und Kauflaune, und das wissen die Marketingstrategen natürlich. Das alles funktioniert ganz subtil und ist doch so einfach. Wir würden ja schließlich auch genau überlegen, ob wir zum romantischen Abendessen Ravel oder AC/DC auflegen.
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    Klassische Musik bewirkt, dass wir Produkte höherwertig einstufen und auch häufiger zu höherpreisigen Produkten greifen.

See me, touch me, buy me (frei nach der englischen Rockgruppe The Who)
    In vielen Fällen verlassen wir uns nicht auf unsere Augen, sondern wir wollen die Produkte anfassen und uns auf diese Weise von deren Qualität überzeugen. Der Handel bietet uns deshalb die Möglichkeit, Waren zu berühren und in die Hand zu nehmen. Hochwertige