Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zur Leidenschaft verfuehrt

Zur Leidenschaft verfuehrt

Titel: Zur Leidenschaft verfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
Vom Netzwerk:
Leckerbissen für ihre Fantasie.
    Erst als Raphael wieder das Wort ergriff, gelang es Charley, ihren Blick von ihm zu lösen.
    „Ich habe mich bereits mit ihm in Verbindung gesetzt. Er sagt, es sei ihm wichtig, mit uns beiden zu sprechen.“
    Deshalb hatte sich Raphael entschieden, Charley mitzunehmen, obwohl er viel lieber allein gefahren wäre. Besonders nachdem er gehört hatte, dass in Florenz derzeit ein Michelangelo-Kongress stattfand, sodass sämtliche Hotels ausgebucht waren. Doch da Volpari ausgesprochen Wert darauf legte, Charleys Bekanntschaft zu machen, erschien es Raphael wenig ratsam, bereits im Vorfeld einen Konflikt zu riskieren.
    „Dummerweise hat er nur morgen Abend Zeit, was für uns bedeutet, dass wir in Florenz übernachten müssen.“
    Dummerweise? Charley konnte sich kaum etwas Schöneres vorstellen als Zeit in Florenz zu verbringen. Vielleicht schaffte sie es ja sogar, sich auf dem berühmten Markt in der Innenstadt ein paar günstige Klamotten zu kaufen, mit denen sie die Jeans und die Lederjacke von Raphael ergänzen konnte.
    „Ich schlage vor, dass wir in Florenz in meinem Apartment übernachten, weil die Hotels wegen dem Michelangelo-Kongress ausgebucht sind.“
    Prompt verwandelte sich ihre Vorfreude in ein explosives Gemisch aus Gefühlen, viel zu gefährlich, um es genauer zu untersuchen.
    „Wir fahren gleich morgen früh los. Ich muss Sie allerdings vorwarnen. Volpari ist gefürchtet für seine hartnäckigen Nachfragen, das heißt, man tut gut daran, sich gründlich auf eine solche Begegnung vorzubereiten. Sie dürfen also getrost davon ausgehen, dass er Ihnen eine Menge Fragen stellt, die präzise Antworten verlangen. Wahrscheinlich wird es nicht einfach werden, ihn von einer Mitwirkung an unserem Projekt zu überzeugen. Seine Schüler sind handverlesen, und er brüstet sich gern damit, dass nicht einmal Michelangelo höchstpersönlich in der Lage wäre, den Unterschied zwischen seinem eigenen David und der Nachbildung eines Volpari-Schülers zu erkennen.“ Er machte eine kurze Pause und fuhr dann fort: „Schön, so viel hierzu. Darf ich jetzt erfahren, was für Fortschritte Sie wegen dem See gemacht haben?“
    „Ich habe mich mit English Heritage und dem National Trust in Verbindung gesetzt, wo man mir die Namen von drei italienischen Schwesterorganisationen genannt hat, die über das erforderliche Know-how für unser Projekt verfügen. Ich habe sie alle angeschrieben, aber bis jetzt habe ich noch keine Rückmeldung.“
    Anschließend informierte sie ihn in allen Einzelheiten über die bevorstehenden Aufräumarbeiten sowie den ausgehandelten Preis. „Die Zahlen habe ich hier“, schloss sie. „Ich wollte erst Ihre Zustimmung einholen, bevor ich der Firma eine Zusage gebe.“
    Raphael setzte sich genau in dem Moment wieder an seinen Schreibtisch, in dem Charley die Unterlagen dort ablegte. Dabei entglitt ihr ein Blatt Papier und flatterte zu Boden. Als sie sich danach bückte, streifte sie mit der Hand versehentlich den weichen Stoff, der sich über Raphaels Schenkel spannte. Sie zuckte so heftig zusammen, dass ihr das Blatt zum zweiten Mal aus der Hand rutschte und wieder auf dem Boden landete. Charley zog eilig die Hand zurück, als ob sie sich verbrannt hatte, und wagte es nicht, Raphael dabei anzusehen. Ihr ganzer Körper kribbelte vor Unbehagen. Oh, Himmel, warum reagierte sie derart übertrieben? Sie hatte ihn aus Versehen gestreift, und er hatte es wahrscheinlich nicht einmal mitbekommen. Trotzdem war sie so schockiert wie eine alte Jungfer, die zu ihrem größten Entsetzen feststellen muss, dass ihre Hand unerklärlicherweise im Schoß eines Mannes liegt.
    „Tut mir leid“, murmelte sie verlegen.
    Sie wollte sich eben erneut bücken, um das Blatt aufzuheben, aber Raphael sagte schroff: „Nein, lassen Sie, ich kümmere mich später darum. Ich bin in Eile. Ich muss dringend einige Telefonate erledigen, und ich bin mir sicher, dass Sie ebenfalls zu tun haben.“
    Charley nickte wortlos und sah zu, dass sie wegkam.
    Raphael wartete, bis Charley gegangen war, bevor er sich bückte, um das heruntergefallene Papier aufzuheben. Hätte er es zugelassen, dass Charley unter den Schreibtisch kroch, hätte sie womöglich etwas gesehen, was keinesfalls für ihre Augen bestimmt war. Was um Himmels willen war los mit ihm? Wie konnte es sein, dass schon die geringste zufällige Berührung der Frau, die er begehrte, ausreichte, um seinen Körper in einen unhaltbaren Erregungszustand

Weitere Kostenlose Bücher