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Zur Strecke gebracht: Die spannende Jagd nach dem Täter (German Edition)

Zur Strecke gebracht: Die spannende Jagd nach dem Täter (German Edition)

Titel: Zur Strecke gebracht: Die spannende Jagd nach dem Täter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franziska Steinhauer , Wolfgang Spyra
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sah sich unerwartet einem Mann und dessen
Hund gegenüber. Nach dem ersten Schreck beruhigte er sich etwas. Der Hund setzte
sich direkt vor ihm hin und warf ihm einen warmen Blick aus braunen Augen zu.
    Der Hundehalter
fing Arnes panischen Blick auf. »Keine Sorge. Der ist gut erzogen. Pedro guckt nur,
beißt nicht. Sieht aus, als habe er Sie in sein Herz geschlossen«, lachte der große
Mann gutmütig und strich dem Schäferhund liebevoll über den breiten Kopf.
    »Hundephobie«,
presste Arne zwischen den Zähnen hervor und war unendlich erleichtert, als Mann
und Hund an der nächsten Station ausstiegen.
     
    Kaum war die Tram angefahren, griff
der Hundeführer nach seinem Handy. »Hallo, Kollegen, ich war auf dem Weg nach Hause
und mein Hund hat einen Verdächtigen in der Tram gestellt. Der hat eindeutig Drogen
im Gepäck. Der Kollege Franzer ist in der Bahn geblieben und hat ein Auge auf den
Kerl. Ich gebe euch mal eine Beschreibung …«
    Schon wenige
Stationen später stiegen Bachmeiers Leute in Zivil zu. Natürlich machte sich niemand
Illusionen. Schließlich war es möglich, dass sie hier mit Großaufgebot einem eher
harmlosen Kiffer folgten. Dennoch – vom zeitlichen Ablauf her könnte es ihr Erpresser sein. Bachmeier
setzte auf das Prinzip Hoffnung. Es blieb ihm auch keine Wahl. Der Sender bewegte
sich nicht, Beamte suchten nach dem Signalgeber und der Tasche mit dem Geld entlang
der Bahnstrecke. Doch es schien, als sei es dem Phantom erneut gelungen, die Verfolger
auszutricksen.
    Arne Lautenschläger,
der sich im Glück wähnte, beschloss auf dem Heimweg noch eine Überraschung für Miriam
zu besorgen, um die Geschichte von der gewonnen Pferdewette zu vergolden; hatte
ja beim letzten Mal auch funktioniert.
    Als er ausstieg,
folgten ihm die Beamten dicht. »Zugriff möglichst unauffällig«, mahnte Bachmeier
über Funk. »Wenn er jetzt im Kaufhaus irgendwas einkauft, kriegen wir ihn über die
Routinekontrolle des Hausdetektivs. Holger? Stell schon mal Kontakt zu dem Mann
her.«
    So kam es,
dass Arne Lautenschläger nach seinem Bummel durch die Lebensmittelabteilung, wo
er eine Tafel Schokolade für jedes der Kinder erstand, beim Betrachten der Auslagen
in den Schmuckvitrinen von einem diskreten Herrn angesprochen wurde.
    Natürlich
stimmte er ohne jedes Zögern einer Durchsuchung seines Rucksacks zu. Er fühlte sich
völlig sicher, schließlich befanden sich nur unverdächtige Dinge darin.
    Zu seiner
Überraschung erwartete ihn bereits die Polizei im Raum des Sicherheitsmannes. Sogar
ein Zollbeamter mit Hund war dabei. Der Hund setzte sich und behielt Lautenschläger
fest im Blick. Ist ja wie bei dem in der Bahn vorhin, dachte er, die Mistköter merken
wohl, dass ich Angst habe, und interessieren sich deshalb für einen Phobiker wie
mich besonders!
    »Würden
Sie bitte den Rucksack öffnen und uns den Inhalt zeigen?«, fragte der Hausdetektiv
höflich.
    Arne zog
den Zipper auf. Eine Regenjacke kam zum Vorschein, die beiden Tafeln Schokolade,
mehr nicht. Arne verbiss sich ein Grinsen, als er in die enttäuschten Gesichter
sah. Was auch immer die in seinem Backpack erwartet hatten – sie hatten sich geirrt. Und dann
noch dieses Großaufgebot, tja, Freunde, eine echte Pleite, jubilierte Arnes innere
Stimme, peinlich hoch drei.
    Die Personalien
wurden aufgenommen, ein Protokoll angelegt. »Was soll das? Sie haben nichts bei
mir gefunden, was ein solches Protokoll rechtfertigt!«, wehrte sich Lautenschläger
selbstbewusst.
    »Nun bitte
noch die Taschen Ihrer Jacke. Bitte vergessen Sie nicht die Hosentaschen«, forderte
der Sicherheitsbeauftragte gleichbleibend freundlich. »Wenn das so bleibt, wir also
nichts entdecken, wird es einfach nach unserem Gespräch vernichtet. Nur keine Sorge!«
    Arne legte
seine Brieftasche auf den Tisch, ein Päckchen Taschentücher und eine kleine Schachtel
mit Pfefferminzbonbons. Kleingeld, ein paar Scheine, das Rückgeld und den Kassenbon
vom Kauf der Schokoladentafeln vor wenigen Minuten – und einen 500-Euro-Schein –, all das platzierten die Beamten
ordentlich neben der Brieftasche.
    Der Hund
schien das Interesse an Arne für einen Moment verloren zu haben. Er sah den Schein
konzentriert an. Na, das habe ich nicht gedacht!, schoss es Arne durch den Kopf,
Hunde sind geldgierig! Na ja, vielleicht weiß der hier, dass man das bedruckte Papier
braucht, um sein Futter zu bezahlen. Lautenschläger war ganz mit seinen eigenen
Gedanken beschäftigt – so entging
ihm das Nicken, das

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