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Zur Strecke gebracht: Die spannende Jagd nach dem Täter (German Edition)

Zur Strecke gebracht: Die spannende Jagd nach dem Täter (German Edition)

Titel: Zur Strecke gebracht: Die spannende Jagd nach dem Täter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franziska Steinhauer , Wolfgang Spyra
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Hausbank
registrieren – die weiß
ja nicht, dass es fremdes Geld ist, was Sie da einnehmen. Zum anderen bedeutet es
für Sie 200 Euro cash,
steuerfrei. Da kann so einiges zusammenkommen.« Der gut aussehende Fremde zwinkerte.
»Steuerfrei! Und alles nur für die Unterbringung der Wagen, das Aushändigen der
Papiere an den Käufer und das Parken der Gelder.«
    »Fremde
Gelder laufen nicht über unsere Konten. Das müssen Sie irgendwie anders regeln.
Ich bin nicht bereit, unsere Firmenkonten für so etwas zur Verfügung zu stellen«,
erklärte Heinrich rigoros.
    Der Diplomat
der Republik Moldawien lächelte unbeirrt. »Kein Problem. Das lösen wir so, dass
alle Seiten zufrieden sind.«
    »Und die
Haftung?« Gert stöhnte lautlos. Heinrich fand doch wirklich immer irgendein Haar
in der Suppe. »Die Kunden werden sich bei uns beschweren, wenn die Autos Mängel
haben!«
    »Ist nicht
Ihre Angelegenheit. Ich schicke einen Techniker, der die Autos gründlich – wie sagen Sie hier in Deutschland,
auf Herz und Nieren? – prüft.
Bevor der die Autos gecheckt hat, geben Sie keines ab. Ganz einfach und ohne jedes
Risiko für Sie.«
     
    Heinrich schüttelte zwar in den
kommenden Tagen hier und dort den Kopf, murmelte »Wenn das der Papa sehen könnte«,
und schlich eher bedrückt denn energiegeladen durch die Ausstellungshalle, doch
nun war die Sache angelaufen und nicht mehr aufzuhalten. Zu Gerts Freude legte sich
das Genörgel des älteren Bruders bald, als die ersten Autos tatsächlich anrollten.
    Allerdings
währte die Freude nicht lang. In den kommenden Wochen füllte sich das Gelände der
Brüder nach und nach, drohte aus allen Nähten zu platzen – etwa 50 Autos parkten dort, dicht
an dicht. Das war jedoch nur ein Teil des Problems. Der andere Teil waren die Kunden,
die ihren Kaufvertrag vorwiesen und nun den erworbenen fahrbaren Untersatz abholen
wollten.
    »Tut uns
aufrichtig leid«, vertröstete Heinrich die Leute. »Die Autos sind noch nicht durchgecheckt.
Und so geben wir die nicht raus. Wir – und Sie schließlich auch – wollen doch sicher sein, dass mit dem Wagen alles in Ordnung ist.«
    »Wo bleibt
der Techniker?«, fragte der ältere Bruder, der langsam nervös wurde. »Er wollte
doch einen schicken!«
    Gert zuckte
mit den Schultern. »Wird schon kommen. Mach dir keine Gedanken. Überleg lieber,
was du mit dem Geld machst, wenn die Schlitten alle weg sind.«
    Doch nach
weiteren 14 Tagen hatte sich der Monteur des Diplomaten noch immer nicht eingefunden.
Stattdessen erschien an jedem Tag eine neue Invasion von Käufern im Autohaus Möbus.
Alle wurden, gemäß der Absprache, auf den Termin nach der Durchsicht vertröstet.
    »Gert! Ich
sage dir, da ist irgendetwas oberfaul! Heute hatte ich wieder Leute, die Kaufverträge
vorgelegt haben für Autos, über deren Verkauf ich schon mindestens drei weitere
Verträge gesehen habe. Was machen wir, wenn der Moldawier da ein linkes Spiel getrieben
hat? Die Kunden werden über uns herfallen! Obwohl wir ihnen die Karren nicht verkauft
haben! Gert, die Sache riecht verdammt nach Ärger.«
    »Vielleicht
sollten wir ihn einfach mal anrufen? So ein Botschafter hat doch eine Menge Arbeit – da hat er uns schlicht vergessen.«
Gert trabte entschlossen ins Büro.
    Kam wenig
später ungewöhnlich bleich zurück. »Der Typ am Telefon war nicht unser Botschafter.
Vielleicht haben die das Personal in der Zwischenzeit ausgetauscht.« Dass er ebenfalls
zu hören bekommen hatte, es sei vollkommen ausgeschlossen sich auch nur vorzustellen,
der Botschafter wickle derartige Geschäfte ab, ein Sammeltransport gebrauchter Fahrzeuge
sei selbstverständlich auch nicht vorgesehen, erzählte er Heinrich nicht.
    Um des lieben
Friedens willen.
    Es sollte
noch schlimmer kommen. Mitten in der Nacht klingelte bei den Brüdern das Telefon.
Schlaftrunken hörten sie sich an, sie sollten unverzüglich beim Autohaus vorbeifahren – sie würden erwartet. Das stimmte.
Der Zoll stand vor dem Tor. Sprachlos mussten Heinrich und Gert mit ansehen, wie
alle Autos abtransportiert wurden.
    »Die sind
beschlagnahmt«, informierte ihn einer der Beamten und legte ein Dokument auf Gerts
Schreibtisch.
    »Die stehen
nur auf unserem Platz«, versicherte dieser. »Wir haben ansonsten mit den Autos nichts
zu tun.«
    »Hoffen
wir mal für Sie, dass das so stimmt. Gehen Sie davon aus, dass wir Ihre Angaben
penibel überprüfen. Wir haben diese Autoschieberbande schon lang im Visier – und falls Sie doch an der

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