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Zur Sünde verführt: Roman (German Edition)

Zur Sünde verführt: Roman (German Edition)

Titel: Zur Sünde verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Element – seit Monaten mühsam unterdrückte Leidenschaft.
    Sein Mund war zärtlich, warm, verführerisch, ließ aber keinen Zweifel daran, dass er zu diesem Kuss berechtigt war. Ihren angespannten Körper, ihre steifen Muskeln, ihr Bemühen, sich ihm zu entziehen, ignorierte er, und so ließ er seine Zunge gnadenlos so lange über ihre zusammengepressten Lippen flackern, bis sie sich ihm öffnete und ihn auch die süße Innenseite kosten ließ.
    Sie erschlaffte unter diesem Angriff, und er stieß einen zufriedenen Seufzer aus. »Laney«, hauchte er, nahm sie dabei in die Arme und zog sie eng an seinen Körper.
    Der Duft seines Rasierwassers stieg ihr in die Nase und den Kopf. Sie erinnerte sich genau daran, wie sich seine Haut und seine Haare anfühlten. Auch den Geschmack von seinem Mund würde sie niemals vergessen, und während er den Kuss vertiefte, sog sie ihn begierig in sich ein.
    Schließlich machte er sich wieder von ihr los, küsste sie sanft auf die Nasenspitze und strich ein paar Strähnen ihres Haars aus ihrem geröteten Gesicht. Ihr ganzer Körper kribbelte infolge plötzlich geweckter, allzu
lange ruhender Gefühle, und sie sah ihn durch einen Schleier sinnlichen Verlangens hindurch an.
    »Willst du lieber ein Nickerchen machen oder mit mir zum Einkaufen in die Stadt fahren?«, fragte er sie.
    »In die Stadt? Zum Einkaufen?«
    »Wir brauchen unbedingt ein anderes Bett. In dem schmalen Ding, in dem du bisher geschlafen hast, tue ich dir vielleicht weh.«o

4
    Laney hatte das Gefühl, als hätte er ihr einen Eimer Wasser über den Kopf gekippt. Eilig machte sie sich von Deke los und ging durch die Tür des Wohnzimmers. Der Racquetballschläger störte sie am meisten, denn noch mehr als eine Zahnbürste oder ein Schlafanzug deutete er darauf hin, dass dieser Mann dauerhaft bei ihr wohnen wollte. Deshalb hob sie ihn vom Boden auf und drückte ihn ihm in die Hand.
    »Sie können nicht einfach in mein Haus und mein Leben eindringen. Bitte gehen Sie.«
    Er nahm seinen Mantel vom Garderobenständer, zog ihn an und wandte sich ihr mit funkelndem Blick wieder zu. »Spielst du Racquetball? Wenn das Baby auf der Welt ist, könnten wir zusammen spielen. Das wäre sicher amüsant.«
    »Haben Sie mich nicht gehört?«
    Er stieß einen ungeduldigen Seufzer aus und ging zur Tür. »Doch, Laney, ich habe dich gehört. Ich glaube, bei deiner schlechten Laune machst du wohl besser ein Nickerchen, als mit mir einkaufen zu gehen. Ich fahre erst in den Möbelladen und dann in den Supermarkt. Leg du dich währenddessen hin.« Er hielt seinen
Schlüssel hoch. »Und wenn ich nachher wiederkomme, brauche ich dich nicht einmal zu stören, sondern schließe mir einfach selber auf. Übrigens, du hast einen unglaublich erotischen Mund.« Seine Stimme wurde rau, und er sah sie aus zusammengekniffenen Augen an. »Und du kannst dich an alles erinnern, was wir in der Nacht getan haben?«
    »Nein.«
    Die Röte ihrer Wangen zeigte, dass das eindeutig gelogen war, und er nickte lächelnd mit dem Kopf. »Doch, du kannst dich noch an jede Einzelheit erinnern. Und das kann ich auch.« Er wandte sich zum Gehen, warf ihr eine Kusshand zu, verließ das Haus und zog die Tür wegen des kalten Windes schnell wieder hinter sich zu.
    Laney stand noch immer mitten im Wohnzimmer und hielt den blöden Schläger in der Hand. Mit einem Mal ließ sie die Arme sinken, als würde das Ding tausend Pfund wiegen. Nie zuvor in ihrem Leben war sie sich so hilflos vorgekommen. Was in aller Welt sollte sie jetzt nur tun? Sie hielt sich die Hände vors Gesicht und schleppte sich blind ins Schlafzimmer, wobei sie mit dem Schienbein gegen einen seiner Koffer stieß und so wütend dagegentrat, dass er quer über das Parkett bis zum Kamin rutschte.
    »Zur Hölle mit dem Kerl!« Sie war blind vor Tränen, ihr Körper fühlte sich unendlich schwer, aufgebläht und ungelenkig an, und ihre Kleider engten sie entsetzlich ein. Noch nie war sie körperlich oder emotional derart erschöpft gewesen, und sie hatte das Gefühl,
als hätte sie den ganzen Tag auf einer Streckbank zugebracht, und wenn jemand noch ein letztes Mal die Kurbel drehte, würden ihr sämtliche Knochen brechen und sie würde endgültig aufgeben.
    Aber sie durfte nicht resignieren. Wenn sie diesem Kerl auch nur den kleinen Finger reichte, nähme er nicht nur die Hand, sondern den ganzen Arm. Sobald er wiederkäme, würde sie ihn dazu bringen, dass er packte und ihr Haus wieder verließ. Irgendwie müsste

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