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Zur Sünde verführt: Roman (German Edition)

Zur Sünde verführt: Roman (German Edition)

Titel: Zur Sünde verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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du noch etwas Eiercreme?«
    Sie zog eine Grimasse. »Nein, aber ein Cheeseburger und Pommes wären toll.«
    Mit einem verschwörerischen Grinsen beugte er sich über sie. »Morgen Mittag werde ich dir den fettigsten Cheeseburger ins Zimmer schmuggeln, den es für Geld zu kaufen gibt.«
    »Du würdest es tatsächlich riskieren, dass wir alle vier – meine Güte, vier – hier rausgeworfen werden? Schwester Perkins hätte bereits fast der Schlag getroffen, als sie uns Champagner trinken sah.«
    »Womit sollte man denn sonst auf die Geburt gleich zweier Kinder anstoßen? Dieses Schlachtross hat einfach
kein Herz.« Er nahm auf der Kante ihres Bettes Platz, ergriff ihre Hände und blickte sie fragend an. »Habe ich dir überhaupt schon danke gesagt?«
    »Ungefähr tausend Mal.«
    Diese Antwort brachte ihn nicht im Geringsten in Verlegenheit. »Und ich werde es bis an mein Lebensende weiter täglich sagen. Die beiden sind einfach wunderbar, Laney.«
    »Ich weiß.« Angenehm erschöpft ließ sie ihren Kopf ins Kissen sinken. »Und ich dachte jahrelang, dass ich keine Kinder bekommen kann.« Ihre Augen wurden feucht. »Weißt du, was für ein Gefühl es für mich war, als ich von der Schwangerschaft erfuhr? Natürlich war ich auch bestürzt und hatte Angst, dass ich meinen Job nicht weitermachen kann, vor allem aber überglücklich, weil ich entgegen allen Erwartungen doch schwanger geworden war. Und jetzt habe ich nicht nur ein Kind, sondern sogar zwei!« Unter Tränen lachend fügte sie hinzu: »Ich danke dir ebenfalls, Deke.«
    »Du bist einfach unglaublich süß.« Er beugte sich über sie und küsste sie zärtlich auf den Mund.
    Nachdem er sich wieder von ihr gelöst hatte, meinte sie: »Inzwischen tut mir meine Mutter richtig leid. Mein Vater hätte bei ihr sein sollen, als ich geboren wurde, so wie du bei der Geburt von unseren Kindern bei mir warst.«
    Er legte eine Hand an ihre Wange. »Genau darüber habe ich auch schon nachgedacht.« Dann machte er eine kurze Pause, denn er hatte Angst, seine nächsten Sätze brächten sie möglicherweise wieder aus dem
Gleichgewicht. »Wie du weißt, habe ich Zugriff auf jede Menge Akten und Unterlagen von verschiedenen Behörden. Wenn du willst, könnte ich versuchen rauszufinden, wo dein Vater steckt. Wobei ich dir natürlich nicht versprechen kann, dass ich ihn jemals finde. Vielleicht lebt er gar nicht mehr. Aber versuchen könnte ich’s auf jeden Fall.«
    Ihr Blick wanderte zu dem großen Fenster, durch das man auf eine ausgedehnte Rasenfläche sah. Die winterliche Landschaft wurde von der untergehenden Sonne in ein goldenes Licht getaucht. »Als meine Mutter starb, hatte ich plötzlich keinen mir bekannten lebenden Verwandten mehr. Der Gedanke, vollkommen allein in einer Welt voller Familien zu leben, hat mir Angst gemacht. Zum ersten Mal wollte ich meinen Vater finden oder wenigstens erfahren, was aus ihm geworden war.«
    »Dann kam ich allerdings zu dem Schluss, und das denke ich noch immer, dass er, wenn ihm je auch nur das Mindeste an mir gelegen hätte, wenigstens lange genug bei meiner Mutter hätte bleiben können, um irgendeine Beziehung zu mir aufzubauen. Vielleicht bin ich ohne ihn also tatsächlich besser dran. Und falls es an meiner Mutter lag, dass er gegangen ist, falls er einfach unglücklich in seiner Ehe war, hat er sich inzwischen sicherlich ein neues Leben irgendwo mit einer anderen Familie aufgebaut. Dann wäre ich nur ein unwillkommener Eindringling, der ihn an eine Zeit in seinem Leben erinnern würde, in der er nicht glücklich war. Und das möchte ich nicht sein.«
    Jetzt sah sie wieder Deke an, dessen Augen heller als
die Sonne leuchteten. »Danke für das Angebot, Deke, aber lass es lieber sein. Ich denke, am besten fange ich mit Todd und Mandy als meiner Familie noch einmal ganz von vorne an.«
    »Und was ist mit mir?«
    Sie blickte auf den Ring an ihrer linken Hand. »Dir ist klar, dass du mich zu dieser Heirat gezwungen hast. Dabei dachte ich immer, überstürzte Hochzeiten wären etwas, was man der armen Braut zuliebe macht.«
    »Das dachte ich bisher auch. Nur dass in diesem Fall die Braut eine ziemlich schräge Sicht von manchen Dingen hat.«
    Laney konnte nach wie vor nicht sagen, ob sie sich eher freute oder daran störte, dass sie plötzlich Mrs Deke Sargent war. Sie hatte sich geschworen, nie zu heiraten. Hatte sich geschworen, nie zu lieben. Doch sie liebte diesen Mann auf jeden Fall. Und das machte ihr eine Heidenangst.
    Da sie sich

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