Zurueck auf der Jacht des Millionaers
war weiß möbliert gewesen. Und im Gegensatz zu den normalen Hotelgästen hatte Megan ihren Aufenthalt mit einer leidenschaftlichen Nacht in Stephens Armen bezahlt.
Bei dem Gedanken errötete sie.
„Woran denkst du gerade?“, fragte er, und sie zuckte zusammen.
„Ich wiege nur verschiedene Einrichtungsmöglichkeiten gegeneinander ab“, antwortete sie hastig. „Zum Beispiel könnte man das Thema der Innendekoration in einigen Räumen variieren. Etwas in Weiß und Dunkelblau vielleicht. Weißes Leder, mitternachtsblauer Samt. Verschiedene Materialien und unterschiedliche Stoffe. Mit Weiß greifen wir das Thema auf und schaffen eine beruhigende Harmonie, ein kühleres Blau betont das Geschäftliche. Eigentlich steht Marineblau für alles, was mit Vernunft und Rationalität zu tun hat. Aber wir können es akzentuieren und dem sündhaften Samt einen einzigartigen Farbton geben.“
Unverändert umspielte das ihr so vertraute Lächeln seine Lippen. „Führ das ein wenig für mich aus.“
Beinah hätte sie ihm gestanden, wie schnell ihre Gedanken in seiner Gegenwart eine sündige Richtung nahmen. Ihr Herz klopfte schnell und unruhig. Vor vier Jahren waren sie so verrückt nacheinander gewesen, dass sie mehr als ein Meeting unterbrochen hatten, um sich heimlich in seine Suite zu schleichen und stürmisch übereinander herzufallen. Oder Stephen hatte die Tür abgeschlossen … dann hatten sie sich gleich an Ort und Stelle geliebt.
Aber das war jetzt längst vorbei.
Und Megan wollte sich nicht erlauben, sich in erotischen Tagträumen zu verlieren. Immerhin war er ein wichtiger Auftraggeber und sie eine erwachsene Frau und Mutter.
Sie nahm sich zusammen und begutachtete den Raum. „Wir werden die Holzverkleidung am besten durch ein Material ersetzen, das eine bessere Akustik und mehr Licht schafft. Mir schwebt etwas in einem Eierschalenweiß vor, mit einer Velourslederoberfläche, sodass es sich an die Einrichtung angleicht.“
Er lächelte. „Klingt gut.“
„Ja, du wirst es sogar sehr gut finden, sobald ich die Entwürfe gemacht habe“, erwiderte sie und schlenderte auf ihn zu. „Wir werden den Konferenztisch umstellen. Die Position sollte dann immer noch zweckdienlich sein, allerdings weniger aufdringlich. Meiner Meinung nach und nach meinen ersten Eindrücken dominiert Glas hier zu stark.“
„Deine Ideen gefallen mir immer mehr.“
„Was für ein Glück für dich, dass du mich hattest, bevor Jordan Jefferies mich verpflichten konnte“, entgegnete sie scherzhaft und hätte sich am liebsten auf die Zunge gebissen, als sie den Ausdruck in Stephens Augen sah.
Sein Blick ging langsam über ihren Körper. „Ja, ich hatte dich“, sagte er leise. „Die Frage ist bloß: Wann werde ich dich wieder haben?“
Sie schluckte mühsam. „Niemals.“
„Niemals ist eine lange Zeit, Süße.“
„Ich dachte, wir wären übereingekommen, unsere Beziehung rein geschäftlich zu belassen?“
„Ach ja?“, fragte er nur lässig.
„Und sexuelle Anspielungen haben hier keinen Platz.“
„Und ein Dinner? Ist ein gemeinsames Abendessen auch verboten?“ Spöttisch musterte er sie.
Sie musste sich räuspern, bevor sie antworten konnte. „Auf jeden Fall.“
„Wie schade“, flüsterte er.
Ja, wie schade, dachte sie, rief sich jedoch sofort streng zur Ordnung. Stephen war ein verlogener, betrügerischer Mistkerl, und nur eine Idiotin würde sich wieder von seinem unleugbar überwältigenden Charme einwickeln und verführen lassen. Was war nur los mit ihr? Wenn Stephen in ihre Nähe kam, schien sie keinen vernünftigen Gedanken fassen zu können.
„Warum trägst du das Haar hochgesteckt?“, fragte er sie unerwartet.
Verblüfft sah sie ihn an. „Weil es so heiß ist.“ Und in diesem Moment hatte sie das Gefühl, innerlich zu verbrennen vor Hitze.
Bevor sie wusste, wie ihr geschah, streckte Stephen eine Hand aus und zog geschickt die Spange aus Megans Frisur, sodass ihr die dunkelroten Wellen auf die Schultern fielen.
„So ist es schon besser. Offen haben mir deine Haare immer am besten gefallen.“
„Hör auf damit.“ Eine unbändige Wut stieg in ihr auf. Über wen sie sich mehr ärgerte, hätte Megan nicht sagen können. Über ihn, weil er sie herausforderte, oder über sich, weil ihr der Atem stockte und sie sich hilflos fühlte.
„Vor vier Jahren mochtest du es“, sagte er gedankenverloren.
„Ja, aber das ist jetzt vorbei.“
„Was sich leicht ändern lässt. Geh heute Abend mit mir
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