Zurueck in den Armen des Milliardaers
Da meinte er, ich könnte bei dem Schulprojekt helfen.“
Annalise musterte sie einige quälende Sekunden lang. „Was für ein Glück für Sie.“ Ihre Miene war nicht zu deuten.
Devlyn runzelte die Stirn, blickte seine Schwester verärgert an. „Hör sofort auf, Annalise. Gillian ist eine hoch qualifizierte Lehrerin, und sie stammt aus Burton. Sie ist perfekt für den Job.“
Die anderen am Tisch schwiegen, erwarteten wohl einen Streit. Und die beiden Geschwister wechselten böse Blicke.
Dann wandte Annalise sich jedoch mit einem warmen Lächeln an Gillian. „Entschuldigen Sie mein schlechtes Benehmen. Devlyn und ich haben die Angewohnheit, uns gegenseitig zu piesacken. Aber ich achte normalerweise darauf, dass dabei niemand sonst zu Schaden kommt. Ich freue mich darüber, dass Sie für unser Schulprojekt arbeiten werden.“
Sollte sie das glauben? Gillian fühlte sich so verunsichert, dass sie am liebsten unter den Tisch gekrochen wäre. Darum atmete sie auf, als Gareth, Devlyns schweigsamer Cousin, sich erhob.
Er legte seiner Frau die Hand auf die Schulter. „Ich weiß, die neue Schule ist ein wichtiges Thema. Und ich möchte nicht desinteressiert erscheinen. Aber ich würde euch gern etwas mitteilen.“
Zärtlich blickte er seine Frau an. „Wir hatten gehofft, es erzählen zu können, wenn alle dabei sind. Doch wie mir scheint, wird das frühestens Weihnachten möglich sein. Und einige Dinge können nicht warten.“ Er strahlte über das ganze Gesicht. „Gracie ist schwanger.“
Alle brachen in Jubel aus. Cammie sprang von ihrem Stuhl auf. Victor und Vincent wischten sich verstohlen die Tränen aus den Augen. Olivia strahlte. Kieran lächelte.
Niemand schien zu bemerken, wie Devlyn reagierte. Niemand außer Gillian. Sein Gesicht erstarrte zu einer ausdruckslosen Maske. In seinen Augen lag ein schmerzlicher Ausdruck … Gillian wollte schon aufstehen, ihn berühren, ihn trösten.
In der nächsten Sekunde lächelte Devlyn jedoch wieder. Und sein Blick war freundlich, als er sich aufrichtete, um sich hinter seinen Stuhl zu stellen. „Auf Gracie.“ Er hob das Weinglas. „Und Gareth, der sich noch wundern wird. Und auf das jüngste Baby in der Familie Wolff.“
Victor blickte zu seinem Bruder, grinste breit. „Das sind dann zwei für mich. Du solltest dich mal auf Partnersuche für deine Kinder machen, Vincent. Du wirst auch nicht jünger.“
Vincent lächelte – und doch fand Gillian, dass er betrübt wirkte.
Devlyn tätschelte seinem Vater die Schulter. „Mein Baby ist die Firma. Das weißt du ja, Dad. Ich schätze, du solltest auf Annalise hoffen, wenn du Enkelkinder möchtest. Sie hat jede Menge Verehrer. Bestimmt können wir einen davon fesseln, bevor er merkt, was für eine Nervensäge sie ist.“
Plötzlich begannen alle, scherzhafte Bemerkungen zu machen. Es wurde viel gelacht. Gillian lehnte sich auf dem Stuhl zurück, beobachtete die anderen und wünschte, sie hätte auch Geschwister, mit denen sie sich so gut verstehen würde.
Die Wolffs waren eine warmherzige Familie.
Trotzdem … Gillian suchte Devlyns Blick und tippte auf ihre Uhr.
Er stand auf. „Ich habe Gillian versprochen, sie rechtzeitig nach Hause zu bringen. Hebt mir etwas von dem Dessert auf, okay? Und wehe, da ist kein Apfelstrudel mehr, wenn ich gleich zurückkomme.“
Alle lachten, und Gillian verabschiedete sich. Auf dem Flur sagte sie: „Ich muss noch meinen Koffer holen.“
Devlyn blickte sie kaum an. „Ich fahre den Wagen vor. Wir treffen uns in zehn Minuten draußen.“
Obwohl ihr Zimmer am anderen Ende des Hauses lag, war sie schnell zurück. Devlyn verstaute ihr Gepäck auf dem Rücksitz und ließ sich hinters Lenkrad gleiten. Gillian setzte sich neben ihn. Die Reifen schlidderten auf dem nassen Asphalt, als sie auf die Straße einbogen, die den Berg hinunterführte.
Es hatte aufgehört zu regnen. Die Nacht war dunkel, tiefe Wolken verbargen den Mond und die Sterne.
Unsicher blickte sie Devlyn an. „Es tut mir leid, wenn ich dich gekränkt haben sollte, weil ich nicht zum Dinner bleiben wollte. Aber ich denke, ich hatte recht. Gareth und Gracie wollten bestimmt keine Fremden dabeihaben, wenn sie die Neuigkeit verkünden.“
„Unsinn. Sie würden es am liebsten der ganzen Welt mitteilen.“
„Du freust dich nicht für sie, oder?“
Er schwieg einen Moment. „Doch, natürlich.“
„Ich habe dein Gesicht gesehen. Alle haben Gracie und Gareth angeschaut. Aber ich habe dich
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