Zurück in den Armen des Prinzen
fiel auf die seidenen Laken, und er sah sie in Flammen aufgehen. Verzweifelt presste er Phoebe an sich.
„Dieser Junge …“, flüsterte sie, „ist so alt wie Alessandro. Oh Gott, Leandro …“
Ein kleiner Junge hatte die schwersten Verletzungen davongetragen. Leandro hielt sie noch fester. Beide zitterten. „Ich werde für ihn sorgen“, versprach er. „Und auch für die anderen Opfer und ihre Familien.“
Phoebe nickte und schmiegte sich eng an ihn. Sie glaubte seinen Worten. Doch dann wurde sie unruhig, wollte, dass er sie herunterließ. Leandro fürchtete den Moment, in dem der Körperkontakt enden würde. Schließlich gab er jedoch nach. Im gleichen Augenblick schlang sie die Arme um seinen Hals, ließ sich aufs Bett fallen und zog ihn mit sich. Mit fast wütender Energie drehte sie ihn herum, zerrte an seinen Kleidern, küsste ihn wild, verteilte Liebesbisse auf seinem Hals, seinen Schultern, drückte die Fingernägel an seine Haut.
Leandro erkannte sich selbst nicht wieder. Ohne nachzudenken, riss er ihr die Kleider vom Leib, packte sie, drückte sie in die Kissen und warf sich auf sie. Phoebe stöhnte lustvoll auf, als sie sein Gewicht spürte, rieb sich aufreizend an ihm, bot sich ihm dar, eine willige Beute für sein rücksichtsloses Verlangen.
Im letzten Moment kam er wieder zu Verstand, und Leandro begriff, was er gerade tat. Was Phoebe von ihm wollte. Er hielt inne, obwohl sie frustriert stöhnte und sich an ihn klammerte.
Doch es ging nicht. Nicht so. Er durfte ihr das nicht antun. Und sich genauso wenig. Deshalb löste er sich von ihr, so behutsam es ging, stand auf und wollte ihr entkommen. Aber Phoebe war schneller als er, hielt ihn auf, bedrängte ihn mit aller Kraft, die ihr zur Verfügung stand.
„Du hast nicht angefangen“, sagte sie atemlos. „Du hast dein Versprechen gehalten und brauchst dich nicht mehr zurückzuhalten. Ich bin zu dir gekommen.“
„Phoebe …“ Er nahm ihre Hände, vermied jedoch, ihr in die Augen zu sehen, zu sehr schmerzte ihn die fiebernde Leidenschaft, die er darin las. Und ihm fiel es schwer, die Selbstbeherrschung zu behalten. Trotzdem sagte er: „Du hast einen Schock erlitten bei der Rettungsaktion. Was du jetzt tust, ist nicht das, was du wirklich willst. Ich darf darauf nicht eingehen.“
Sie entzog ihm ihre Hände, umfasste sein Gesicht und drängte sich an ihn, um ihn geradezu verzweifelt zu küssen. „Ich stehe seit acht Jahren unter Schock“, widersprach sie heftig. „Damals bin ich gegangen, und seitdem versuche ich, meine Sehnsucht nach dir zu unterdrücken. Jetzt habe ich endlich begriffen, dass es überhaupt keinen Grund gibt, nicht das zu leben, was mir lebenswert erscheint. Ich will dich, und ich habe keine Lust, noch länger zu warten, nur weil ich Angst habe, dass es wieder endet. Ich bin auch nur ein Mensch, Leandro.“
„Ich will dich doch auch“, flüsterte er heiser. „So sehr, dass es mir Angst macht.“
„Dann nimm mich!“, rief sie verzweifelt. „Ich brauche dich, will dich spüren, bitte …“
Es war jenes letzte Wort, das alle Dämme brechen ließ. Ein archaischer Trieb lenkte ihn. Er sehnte sich danach, die Frau zu unterwerfen, in sie einzudringen und sie zu lieben, ihre Lust zu entfesseln, bis sie sich aneinanderklammerten und im Rausch wahrer Glücksgefühle alles andere vergaßen.
Leandro zögerte keine Sekunde mehr. Er hob Phoebe hoch, ging wieder zum Bett und ließ sie auf die Matratze gleiten. Als er sah, wie sie die Beine für ihn spreizte und ihn willkommen hieß, gab es für ihn kein Halten mehr. Er kam zu ihr, umfasste mit beiden Händen ihre vollen Brüste und drang mit einer einzigen Bewegung in sie ein. Sie war bereit, ihn zu empfangen, so bereit, dass es seine Erregung ins Unermessliche steigerte.
Sie erwiderte seine begierigen, wilden Küsse mit derselben Intensität und presste sich an ihn. Ihre Lustschreie mischten sich mit seinem Stöhnen, während sie auf fast animalische Weise miteinander schliefen.
Sie gehört mir, dachte er wieder und wieder. Nur mir! Es war so lange her, seit er sie das letzte Mal geliebt hatte. Und wie sehr hatte er noch vor Kurzem befürchtet, es wäre für immer vorbei. Nun war sie hier, öffnete sich ihm auf eine Weise, die er nie für möglich gehalten hatte, gab sich ihm hin in einer wahnwitzigen Leidenschaft, die alles übertraf, was er je erlebt hatte.
Immer wieder küsste er sie besitzergreifend, ließ seine Zunge in ihren Mund gleiten und imitierte damit, wie
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