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Zurück in den Armen des Prinzen

Zurück in den Armen des Prinzen

Titel: Zurück in den Armen des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: OLIVIA GATES
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edlen Pferde.
    „‚Merraba‘ heißt auf Arabisch ‚guten Tag‘“, rief er zurück und gönnte ihr ein strahlendes Lächeln.
    Nach seinem abrupten Abgang eine Woche zuvor hatte er sich bei ihr entschuldigt. Danach waren sie zu ihren gemeinsamen Aktivitäten zurückgekehrt und verstanden sich mittlerweile besser als je zuvor. Auch das gegenseitige Verlangen loderte heftiger denn je.
    „Es ist ein Volksfest, man isst und trinkt und tanzt die ganze Nacht.“
    „Ich freue mich darauf“, erwiderte sie fröhlich, doch plötzlich nahm sie einen beunruhigenden Geruch wahr und wurde ernst. „Riechst du das, Leandro?“
    Sein Ruf übertönte ihre Worte. „Feuer!“
    Im nächsten Augenblick sah sie es. Die Rauchwolke stand über dem nächstgelegenen Dorf, gleich darauf zuckten Flammen auf. Es war ein riesiger Brandherd.
    Sofort nahm Leandro sein Handy, rief die Feuerwehr und bestellte Krankenwagen an den Ort des Unglücks. Dann wandte er sich an Phoebe.
    „Ich reite hinüber und organisiere die Rettungsmaßnahmen. Du kehrst zum Palast zurück. Sobald die Sache hier unter Kontrolle ist, rufe ich dich an.“ Damit galoppierte er davon.
    Phoebe saß sprachlos auf ihrem wiehernden Pferd und sah Leandro nach, bis er fast verschwunden war. Dann jedoch gab sie ihrer Stute die Sporen und galoppierte hinterher. Panisch trieb sie ihr Pferd an, doch sie erreichte die brennende Scheune zu spät. Entsetzt sah sie, wie Leandro darin verschwand.
    Das Inferno verschluckte ihn, und in diesem Moment begriff Phoebe, dass sie nicht zulassen würde, dass er darin umkam. Wenn es sein musste, würde sie für ihn sterben.
    Was nun folgte, daran konnte sie sich später nur mit Mühe erinnern. Da waren die Angst, die Hitze, der beißende Rauch. Panische, schreiende Menschen. Doch sie konzentrierte sich auf ihr Ziel. Leandro. Phoebe rannte in das brennende Gebäude und floh sofort wieder, als die sengende Hitze drohte, ihr die Haut zu verbrennen. Aber sie hatte genug gesehen.
    Leandro war dabei, den vom Feuer überraschten Menschen zu helfen. Kinder, die von den Flammen eingeschlossen waren, kletterten nach oben, um zu entkommen. Ihre Eltern, die sie hatten retten wollten, kollabierten, weil sie zu viel Rauch eingeatmet hatten. Kleidung, die Feuer fing, Haare, die lichterloh brannten. Nur Leandro hatte sich geschützt, sodass er wenigstens eine Weile kein Opfer der Flammen wurde. Er hatte sich mit nassen Laken umwickelt, atmete durch ein wassergetränktes Tuch und trug eine Sonnenbrille als Augenschutz. Phoebe rief Leute herbei, um sie mit demselben Schutz zu versehen.
    Danach stürzte sie sich erneut in das Inferno.
    Seit er Phoebe sah, die gegen die Flammen und um das Leben der Kinder kämpfte, wusste Leandro, was Angst war. Angst davor, Phoebe zu verlieren. Es lähmte ihn fast komplett, sie hier in dieser Hölle zu sehen, aber er zwang sich, ein Kind nach dem anderen zu packen und an Phoebe weiterzureichen. Sie schien instinktiv zu wissen, was sie tun musste, und plötzlich wurde Leandro ganz ruhig inmitten des Chaos. Er fühlte eine Kraft, wie er sie noch nie verspürt hatte, eine Kraft, Berge zu versetzen. Er wusste, dass Phoebe nicht sterben würde, denn wenn es sein musste, würde er sein Leben für ihres geben.
    Sein Atem ging rasselnd, und jeder einzelne Muskel schmerzte. Zitternd vor Erschöpfung und ruhelos, obwohl es vorbei war, hörte er den Bericht des Feuerwehrhauptmannes. Es gab keine Toten, aber einige Verletzte, einer davon schwer.
    Lass es nicht Phoebe sein, dachte er panisch, doch da war sie schon bei ihm, lag in seinen Armen. Sie war unverletzt.
    Trotzdem ließ er sie von einem Arzt untersuchen, weil die Panik ihn nicht losließ. Was, wenn sich erst später herausstellte, dass sie eine Rauchvergiftung hatte?
    Der Arzt versicherte ihm immer wieder, dass alles in Ordnung sei. Phoebe hustete noch ein wenig, doch nicht mehr als Leandro selbst.
    Leandro hielt sie so fest, als müsste er fürchten, dass sie ihm entrissen wurde. Er wollte sie schützen, sie bergen, sie nie wieder loslassen. Gleichzeitig war er wütend, weil sie sich in die Flammenhölle gestürzt hatte, um ihm zu helfen. Die Erinnerung an die furchtbaren Minuten würde ihn niemals verlassen. Es war ein Albtraum, der ihn bis ans Ende seines Lebens verfolgen würde.
    Als sie wieder im Palast waren, trug er sie auf ihr Zimmer, hinüber zum Bett, und blieb davor stehen. Sie war so mutig gewesen, so tapfer, und sie hatte überlebt. Sie war in Sicherheit. Sein Blick

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