Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Zurueck in der Hoelle

Titel: Zurueck in der Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Masannek
Vom Netzwerk:
hab.«
    Salome und Ophelia seufzten verzückt und Will begann Hannah wie einen Kreisel zu drehen. Er drehte sie so lange, bis ihr schwindelig wurde.
    »O ja, sieben lange Jahre hab ich gewartet. Sieben Jahre hab ich nach dir gesucht und das ist der glücklichste Tag meines Lebens. Denn heute wirst du meine Frau.«
    Er erhob seine Stimme und sprach zu den anderen. Zu Eulenfels, Moses und dem restlichen Hofstaat. Ja, auch zu den Damen, die vor Eifersucht kochten.
    »Ja, sie wird meine Frau. Habt ihr das alle gehört? Sie wird’s, weil sie es will und wenn sie mir sagt, dass sie mich liebt, bis ich sterbe, steckt sie mir als Beweis ihren Ring an den Finger.«
    Er stoppte die sich drehende Hannah und fing das taumelnde Mädchen, bevor es zu Boden fiel, zärtlich auf.
    »Den Ring der Chinesin. Das tust du doch, oder?« Er lächelte sanft und Hannah, die langsam wieder zu sich kam, traute sich deshalb zu fragen: »Und was passiert, wenn ich das nicht tue?«
    »Nun, das ist der Preis«, sagte Will immer noch freundlich und tupfte ihr dabei den Schweiß von der Stirn. »Der Preis für dein Leben, wenn du verstehst, was ich meine.«
    »Ja, ja«, motzte Hannah. »Aber das meine ich nicht.« Sie winkte ihn zu sich, sodass er sich über sie beugte: Ganz nah an ihren Mund.
    »Ich meine, ich hab ihn nicht, Blödmann. Den Ring haben sie. Die beiden Schnepfen in Stiefeln.«
    Sie deutete mit den Augen auf Salome und Ophelia, die in ihren Piratenklamotten nur ein paar Meter neben ihnen standen.
    Will hob misstrauisch eine Braue. »Lügst du mich diesmal auch wirklich nicht an?«
    »Na klar!«, schimpfte Hannah und verdrehte die Augen. »Oh Mann, bist du wirklich so blöd, wie du aussiehst? Wenn ich den Ring hätte, wär ich nicht hier. Dann wär ich doch unbesiegbar, oder? Verfuchst!« Sie blitzte ihn an. »Er steckt bei der linken von den beiden, bei der, die Salome heißt, in der Schärpe ihrer Hose.«
    Sie zeigte auf die entsprechende Dame und weil Eulenfels langsam misstrauisch wurde, ließ Will Hannah los. Er ließ sie ohne Vorwarnung fallen und sie plumpste – heute bereits zum zweiten Mal – hilflos wie ein Käfer auf den Rücken.
    »Hey! Hey! Was soll das?«, rief sie und strampelte dabei mit Armen und Beinen.
    Doch Will ließ sie liegen.
    »Du hast es gehört. Das ist der Deal. Steck mir den Ring an den Finger oder du hängst. Eulenfels?«, fragte er nüchtern. »Ist das unser Plan?«
    Der Geheime Minister nickte verdattert: »Wie bitte? Was? Ja, der Plan ist sehr gut.«
    »Fein«, nickte Will. »Und damit er noch besser wird, hab ich ihn geändert. Ich verschiebe die Hochzeit.«
    Salome und Ophelia jauchzten vor Freude.
    »Ich verschieb sie auf morgen«, fuhr Will grinsend fort. »Und ich wünsch mir von Euch …«
    Er knickte sich wieder um 90 Grad ein und schielte durch seine Beine zu Eulenfels.
    »… Ja, von Euch, Beulenspeck. Ich wünsche mir von Euch eine echte Piratenhochzeit. Am Ufer der Spree vor dem Fliegenden Rochen. Und wenn wir dort feiern, will ich keine weiße Perücke und keinen Stock sehen, der in irgendeinem Hintern steckt.«
    Er grinste verschmitzt, zwinkerte Hannah dabei heimlich zu, formte hinter der vorgehaltenen Hand die lautlose Frage: »Gefällt dir das?« und drehte sich, als er ihr Lächeln sah, vergnügt zu Moses um.
    Der sprang, um nicht lachen zu müssen, vom Pferd und eilte die Stufen der Treppe hinauf.
    »Und jetzt möchten wir bitte in unser Quartier. Eulenfels!«, rief er. »Wo sind Eure Gemächer? Ich denke, dass Ihr die schönsten bewohnt.«
    »Aber natürlich!«, rief der Geheime Minister und schwang seinen mächtigen Hintern hinter ihm her. »Und sie gehören jetzt Euch! Euch und Prinz Gagga, ähm, ich meine natürlich, der Majestät von Marseille.«

Unter Teufeln und Teufelinnen

    ier bin ich, Prinz Fou-Fou, der Gagga persönlich.
    Ich sehe gut aus und ich bin fürchterlich schlau!«
    Will hüpfte singend hinter Eulenfels her und als sie die Gemächer des Geheimen Ministers endlich erreicht hatten, schlüpfte der Junge grinsend an ihm vorbei durch die Tür.
    Das Zimmer war riesig und unter einer prachtvollen, gläsernen Kuppel stand das wohl größte und flauschigste Bett, das Will je gesehen hatte.
    »Hu-hu-hu-huih!«, raunte der Junge. Dann rannte er los und warf sich mit einem jauchzenden Hechtsprung ins Bett. »Beim heiligen Flitzfliegenschiss! Onkel Lou- Lou, hast du schon mal in so was geschlafen?«
    Er reckte und streckte sich und hielt urplötzlich inne. Er sah Eulenfels’

Weitere Kostenlose Bücher