Zurueck in der Hoelle
verwirrt war wie der Marquis. »Hörst du mich, Hannah? Schneid ihm den Finger ab, wenn er ihn nicht hergibt.«
Da wich der Marquis erschrocken zurück.
»Nein. Hallo, nein. Das stimmt nicht. Ihr lügt. Das ist nur Gerede. Ihr wollt mich verladen.«
»Dann hack ihm den Arm ab!«, forderte Chen. Sie zog ihr Schwert und warf es Hannah zu. »Hack ihn ihm ab und nimm dir den Ring.«
»Ha!«, lachte Gagga. »Ich glaub euch kein Wort. Ich bin unbesiegbar!«
»Ha! Und woher kommt dann die dämliche Angst?« Auch Chen lachte jetzt, dunkel wie Donner, und marschierte dann selbst auf den Jungen zu. »Der Ring ist nichts wert. Denn wenn er was wert wäre, hätte ich Chen nicht umbringen können.«
Der ochsenblutrote Krieger riss sich den Helm vom Kürbiskopf und schüttelte die meergrauen Haare.
»Doch ich, Blind Black Soul Whistle, hab es getan. Ich hab sie getötet und ich konnte es tun, weil ich zuvor den Stein aus dem Ring geschlagen habe. Guck ihn dir an. Der Drache aus Jade windet sich um den eisernen Ring. Doch ihm fehlt der Kopf.«
Der Marquis hob seine Hand und besah sich den Finger. Er drehte den Ring. Er fand die Bruchstelle und dann wanderte sein ängstlicher Blick von Blind Black Soul Whistle zum König von Frankreich.
»Onkel Lou-Lou!«, bibberte er heiser um Hilfe.
Da donnerte Whistle: »Pack ihn, Hannah, und nimm ihn als Geisel! Wir gehen zum Rochen!«
»Aber sehr gerne!«, lachte das Mädchen. »Warum hast du das nicht schon vor einer halben Stunde gesagt.« Sie packte Prinz Gagga und zerrte ihn mit sich.
»Weil du da noch eine Warze warst. Ein Haufen von Warzen, und dass du von ihnen erlöst wurdest, oh, dafür dank ich dir, Will.« Der alte Pirat lachte vergnügt. Er winkte zum Käfig und eilte mit Hannah und seinen beiden Piraten zum Fluss.
»Jetzt tut doch was!«, schrie der König von Frankreich und sprang von seinem Thron. »Baron! Das sind doch nur vier und wir, wir sind Zwanzigtau…«
Doch er hatte die Zahl noch nicht ausgesprochen, da kippte er vornüber und stürzte mit dem Kopf voran in die riesige Torte, die vor ihm auf der Tafel stand. Dasselbe passierte dem Schwarzen Baron. Er landete in der Creme br lée und Eulenfels in der Vanillesauce. Dort lagen die drei und strampelten mit ihren Beinen, denn die hatte Ratten-Eis-Fuß als Affe Ling-Li-Li-Lu am Anfang der Vorstellung unter dem Tisch an die Füße ihrer Throne gebunden.
»Onkel Lou-Lou!«, jammerte der feige Marquis, als er die drei so strampeln sah. »Onkel Lou-Lou. Jetzt tu doch was!« Dann wandte er sich an Honky Tonk Hannah, die ihn wie einen Sack über eine Planke vom Ufer auf den Rochen zog. »Du darfst mir nichts tun. Du bist meine Frau und musst mir gehorchen.«
Da blieb Hannah stehen. »Ach, was du nicht sagst? Das hatte ich doch tatsächlich vergessen. Was willst du denn, Gagga, dass ich für dich tue?« Sie packte seinen Finger, an dem der Ring steckte. »Was soll ich dir abhacken? Den Finger, die Hand oder den ganzen Arm?«
»Nein. Du lässt mich jetzt los. Und zwar auf der Stelle!«, befahl ihr Cousin mit zitternder Stimme. »Lass mich sofort los!«
»Also gut. Wie du willst«, grinste Hannah gerissen, umfasste den Ring mit Daumen und Zeigefinger und stieß ihren Vetter und Ehemann kurzerhand von der Planke hinab in den Fluss.
»Oh!« Sie erschrak. »Da hab ich doch, glaub ich, noch was vergessen.« Sie sah zum im Wasser strampelnden Jungen hinab. »Du kannst gar nicht schwimmen. Das tut mir echt leid. Aber dann musst du’s jetzt lernen.«
Sie grinste noch einmal und sprang dann aufs Schiff, wo sie Jos Automechanik sofort aktivierte. Sie packte das Steuer und drehte den Rochen, während die Winden, dank Jos Erfindung, von selbst die Anker aus dem Uferschlamm zogen, hinaus auf den Fluss.
»Hey Whistle!«, rief sie und schaute zum Ufer, wo ein in Creme br lée getunkter Baron gerade die 22 000 Soldaten des französischen Königs samt ihrer 100 Kanonen hastig zum Ufer trieb.
»Ich halte normalerweise gar nichts von Eile und wie du aus eigener Erfahrung weißt, ziehe ich in so einer Situation erst einmal etwas Passendes an. Aber heute sollten wir vielleicht eine Ausnahme machen, sonst werden wir womöglich pulverisiert.«
Der Schwarze Baron rannte an den Kanonen vorbei, die die Soldaten in Stellung schoben.
»So ist es gut und jetzt ladet sie, hört ihr! Sonst stopfe ich euch in die Rohre hinein! Ich hab meine Männer schon an Haie verfüttert!«, schrie er.
Dann sah er zum Rochen. Der war viel zu langsam und
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