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Zurück ins Licht (Das Kleeblatt)

Zurück ins Licht (Das Kleeblatt)

Titel: Zurück ins Licht (Das Kleeblatt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hansi Hartwig
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schob Angel in einen hellen Raum. Das Licht blendete ihn durch die Augenbinde hindurch. Er erstarrte, als Vidor ihn von hinten mit beiden Armen umfing und weiche, feuchte Hände über seinen Körper tasteten.
    „ Schsch, keine Angst, mein Süßer, hab keine Angst, ich werde behutsam vorgehen. Entspanne dich. Ich will dich“, hauchte David und fuhr mit der Zunge spielerisch um sein Ohr. „Oh mein Gott, wie sehr ich dich will! Du bist so schön. Wunderschön. Weiß deine Frau zu schätzen, dass du ihr deine Beachtung schenkst? Liebt sie ebenfalls den köstlichen Geschmack deiner Haut? Weiß sie, wo sie dich berühren muss, damit du zitterst? Komm, setz dich.“
    Angel wich einen Schritt zurück und hörte Vidor leise lachen. Im gleichen Augenblick presste der seine Hand auf Angels linke Seite, so fest, dass ihm vor Schmerz schwindlig wurde und er erschöpft auf die Bank sank, zu der ihn Vidor geführt hatte.
    „Ruh dich einen Moment aus und überlass dich ganz mir. Lass dich gehen und genieße, was ich tue. Es wird dir gefallen.“ Er kniete sich vor Angel auf den Boden, spreizte ihm die Beine und in ein paar furchtbaren Minuten lehrte er ihn, dass es eine leere Hoffnung gewesen war, sich an seinem geheimen Ort tief im Inneren verstecken zu können, seinen Körper von seinem Geist zu trennen und die Empfindungen von sich fernzuhalten.
    „Öffne dich , mein süßer Engel. Noch weiter. Ich will nicht nur deinen Körper entblößen, sondern auch deine Seele. Ich will alles von dir. Und dann wird mir sogar dein Herz gehören.“
    Vido r berührte ihn sanft, überall, und küsste ihn wieder, bis er ihn schließlich von der Bank zog und sagte: „Jetzt du, mein schöner, starker Mann. Liebe mich.“
    Danach hielt er ihn an den Schultern und strich ihm beruhigend über den Kopf, während sich Angel erbrach, und wusch ihm das Gesicht unter dem laufenden Wasserhahn. Er leckte ihm das Wasser von den Lippen und von der Brust, streichelte ihn zärtlich und lachte zufrieden auf, als er Angel schließlich erneut dazu brachte, auf seine Berührung zu reagieren.
    „Tut sie das ebenfalls? Erregt sie dich dermaßen wie ich? Oder wartest du bloß darauf, so genommen zu werden?“
    Er ließ nicht zu, dass Angel Karo aus seinen Gedanken verbannte. Immer wieder sprach er von ihr, fragte ihn, wie sie sich wohl fühlen würde, wenn sie ihnen bei ihrem Liebesspiel zuschauen könnte, dem Mann, den sie zu kennen glaubte, dem sie ihr Herz geschenkt hatte und Kinder.
    „Du darfst nicht verkrampfen. Und dann beuge dich weiter vor. Ich verlange nichts, was du nicht bereits zuvor gemacht hast. Ich habe deine Lust geweckt und gesehen, wie du es genossen hast. Du warst erregt und hast gestöhnt vor lauter Geilheit. Oh, oooh, das … das tut gut. Ich werde ganz langsam …“
    Angel fühlte, wie sich seine Kehle verengte und seine Sinne schwanden. „Ich … will das … nicht … hör auf“, presste er mit letzter Kraft hervor.
    „Wenn du mir versprichst , nicht wegzulaufen, nehme ich dir die Fesseln ab. Dann stützt du dich auf dem Waschbecken ab. Noch ein bisschen Öl? Ah, das … ist … guuut!“
    Das widerwärtige Stöhnen des Amerikaners rief erneut Brechreiz in Angel hervor. Er schluckte immer schneller und schüttelte sich angeeke lt bei der Vorstellung, was David ihm antat.
    „ Und sie ahnt wirklich nicht, wie talentiert du bist? Vielleicht sollten wir ihr ein Demo-Band von uns beiden schicken.“
    Das Blu t schoss Angel in den Kopf, dröhnte in den Ohren, bis es alle anderen Geräusche untergehen ließ. Seine Beine zitterten und gehorchten ihm nicht mehr. Er fiel vornüber und schlug so hart mit dem Schädel auf den Boden, dass er das Bewusstsein verlor und die Tritte und Schläge seines Entführers nicht mehr spürte.

31. Kapitel
     
    Als Angel zu sich kam, lag er noch immer auf den Fliesen des Bades. Ihm war so kalt, dass seine Zähne aufeinander schlugen. Es kostete ihn unmenschliche Kraft, die Hand zu heben und sich die Augenbinde abzustreifen. Maßloses Entsetzen lähmte ihn und verzweifelt rang er nach Luft, während er sich aufrichtete und an seinem zerschlagenen Körper hinab sah. Der Schmerz raubte ihm beinahe die Sinne und ließ ihn mit einem gemurmelten „Oh Gott!“ zurücksinken.
    Er tastete nach der brennenden Stelle. Vergeblich mühte er sich, seine zitternden Finger unter Kontrolle zu behalten, um den Verband zu lösen. Und dann sah er es: Zwischen den Nähten eines dreißig Zentimeter langen Schnittes über seiner

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