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Zurück ins Licht (Das Kleeblatt)

Zurück ins Licht (Das Kleeblatt)

Titel: Zurück ins Licht (Das Kleeblatt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hansi Hartwig
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schloss Peters nach einem Blick auf seine Armbanduhr die Diskussion, indem er sich mit der flachen Hand auf den Bauch klopfte.
    „Das war wirklich köstlich, Karo. Hab vielen Dank für das Frühstück. Ich weiß n icht, wann ich das letzte Mal derart reichlich und gut bewirtet worden bin. Doch nun wird es Zeit, dass ich mich im Büro blicken lasse. Ich melde mich, sobald ich weiß, wer von den Jungs zu euch kommt. Bleibt solange im Haus und haltet euch vor allem von den Fenstern fern. Das trifft genauso für dich zu, Doktor. Und sorgt dafür, dass die Telefonleitung nicht blockiert wird. Jedes ankommende Gespräch werdet ihr aufzeichnen und über das Handy, welches ich dir gegeben habe, an mich melden. Und verwendet auf keinen Fall eure eigenen Mobiltelefone.“
    Frithjof Peters hatte die Tür noch nicht richtig hinter sich geschlossen, als Karo mit knallrotem Kopf nach Luft schnappte und wutentbrannt lospolterte: „Verdammte Scheiße! Äh … Herrgott nochmal, meinte ich, das … soll das etwa … war das alles? Ist das denn zu fassen? Was hat er vor? Hat er gesagt, wie er diese Villa in Hamburg und Angel finden will? Danilo, komm schon, was weißt du?“
    „Nicht mehr als du. Er hat mir so ungefähr dasselbe an den Kopf geworfen wie dir, bis ich ihm mein Wort gegeben habe, ihn seine Arbeit machen zu lassen. Und dafür zu sorgen, dass du dich ebenso zurückhältst mit irgendwelchen eigenmächtigen Stunts. Er ist der Profi, das kann niemand abstreiten. Und er lässt sich von uns Laien nicht ins Handwerk pfuschen.“
    „ Ein Profi? Dass ich nicht lache! Und wo war dieser Profi während der vergangenen zwei Jahre, hä? Wenn er sich wirklich für dermaßen unübertroffen hält, warum hat er Angel dann nicht längst gefunden? Wollte er ihn überhaupt finden?“
    Die Sorgenfalte auf Danilos Stirn zeichnete sich überdeutlich ab. Er zog Karo in die Arme und als er sie fest an sich drückte, beschlich sie das beunruhigende Gefühl, er würde Halt bei ihr suchen, weil er mehr wusste, als er zugeben wollte.
    „ Mich würde jetzt ernsthaft interessieren, was Peters gerade macht. Vielleicht tut er ja gar nichts und nimmt seinen unterbrochenen Winterschlaf wieder auf.“
    „Tu ihm nicht Unrecht, Karo.“
    „Wir können nicht hier in aller Gemütsruhe sitzen und die Hände untätig in den Schoß legen, während Angel …“
    Er kämpfte um sein Leben. Oder hatte er längst aufgegeben? Und was hatte Frithjof mit dieser eigenartigen Andeutung gemeint, es würde keinen Sinn machen, Angel erst jetzt mit der Entführung seiner Familie zu drohen?
    „ Uns bleibt nichts anderes übrig, Kleines“, sagte Danilo lächelnd. Es war ein trauriges, müdes Lächeln, dünn wie ein Blatt Papier. „Frithjof wird das Richtige tun. Wir können uns auf ihn verlassen.“
    „ Müssen wir wohl. Trotzdem, ihr habt eine Stunde palavert und das war alles, was dabei herauskam? – Nichts!?“
    „Liebes, es befriedigt mich genauso wenig wie dich …“
    „… aber wir können nichts machen. Wie oft habe ich das schon von euch zu hören bekommen? Es steht mir inzwischen bis oben!“ Ungeachtet ihrer Verärgerung drängte sie sich dichter an seine breite Brust und gähnte herzhaft.
    „Ich weiß, es ist nicht deine Schuld“, seufzte sie ergeben und ließ ihre Finger unter seinen Pullover gleiten, um ihm noch näher zu sein. „Du hast stets getan, was du konntest, wenngleich es manchmal auch nur das war, was du tun durftest. Ich bin dankbar, dass ich dich abbekommen habe, wirklich wahr. Wer sonst würde mein Gemecker und meine Launen stets stillschweigend ertragen? Meine ungerechtfertigten Vorwürfe und …“
    „… und dieses vorschnelle Mundwerk , das immer ausspricht, was du denkst, ohne falsche Rücksicht auf die Befindlichkeiten anderer zu nehmen. Deine Lebensfreude und Spontanität. Deine Warmherzigkeit und Liebe. Es wäre gelogen, würde ich behaupten, dass ich all das, was du mir bietest, lediglich stillschweigend ertrage. Ich würde es schmerzlich vermissen, wenn du anders wärst.“
    D anilo strich ihr über das widerspenstige Haar und seine Hand wanderte in ihren Nacken. Plötzlich hob er lauschend den Kopf und deutete mit vorgerecktem Kinn nach oben. „Oh, ich glaube, unsere Bengels melden sich zu Wort. Ich sehe besser gleich nach ihnen.“
    Er sprang auf die Füße, küsste Karo zärtlich auf die Stirn und eilte in die zweite Etage zu den Kinderzimmern.
    Sturzbächen gleich schossen Tränen aus ihren Augen und sie vergrub das

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