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Zurück ins Licht (Das Kleeblatt)

Zurück ins Licht (Das Kleeblatt)

Titel: Zurück ins Licht (Das Kleeblatt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hansi Hartwig
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Kleeblatt auf dem Zeesenboot „Tina“ beim Angeln versuchte. Kurz nach dem Schnappschuss war Beate ins Wasser gefallen und Answer hatte sich todesmutig hinterdrein gestürzt, um sie zu retten. Das Wasser hatte an dieser Stelle Brusthöhe gehabt und Bea einen Lachanfall, der sie in die Knie sinken und dann beinahe tatsächlich ertrinken ließ.
    „Wie waren schon ’ ne verrückte Gang. Manchmal fühle ich mich wie amputiert, wenn ich daran denke. Ohne euch wird mir immer etwas fehlen. Es ist lange her, Cat, trotzdem kommt es mir vor, als sei es erst gestern gewesen. Als könnte es schon morgen genau dort weitergehen, wo wir damals aufgehört haben.“
    Während sie auf ihre innere Stimme horchte, fühlte sie sich mit einem Mal losgelöst von allem irdischen Jammer. Es war, als hätte sie eine Welle grenzenloser Dankbarkeit für i hre Freundin erfasst, sie empor getragen und die Welt von ganz oben betrachten lassen. Wie klein ihre Sorgen doch plötzlich waren! Sie wurde von vielen geliebt und besaß die Fähigkeit, ihr Herz weit zu öffnen für die Menschen, die ihr wichtig waren. Etwas Schöneres gab es nicht.
    Wenig später setzte sie sich wieder zu ihren drei Männern, kuschelte sich an Danilos Schulter und lauschte seinen Geschichten vom „Elektrohai im Schottenrock“. Sie lächelte verträumt vor sich hin bei der Vorstellung, wie sich Danilo und Angel als kleine Buben Märchen und Abenteuer erdachten auf ihrer Suche nach richtigen Eltern. Den „Elektrohai“ mochte sie besonders gern. Sie würde diese Geschichte endlich aufschreiben, illustrieren und ihrem Verlag schicken.
    Danilo legte seinen Arm fest um die Frau an seiner Seite und spürte die Zufriedenheit und Ruhe in Karos Herz auf sich übergehen.
     
    Das Klingeln an der Haustür ließ sie derart heftig zusammenzucken, dass ihr das Messer aus der Hand glitt, mit dem sie gerade das Abendessen zubereitete.
    „Ich gehe schon“, rief ihr Danilo aus dem Nebenzimmer zu. „Das wird unser Bodyguard sein.“
    Karo hörte seine eiligen Schritte und Sekunden später die überraschte Stimme ihres Mannes aus dem Flur: „Du?“
    Angel! war ihr erster Gedanke und das Herz blieb ihr für einen Augenblick stehen. Das war natürlich völliger Blödsinn, wie sie im gleichen Moment zugeben musste, trotz allem hörte sie den harten Pulsschlag in ihrem Ohr wie eine Trommel schlagen. Mit hochgezogenen Augenbrauen schaute sie in das Gesicht von Frithjof Peters, der die Küche betrat und sie grüßte.
    „ Was? Gab es keinen anderen Babysitter bei euch?“, fragte sie verwundert. Mit dem nächsten Atemzug machte sie ihrer aufgestauten Anspannung Luft. „Hat übrigens ziemlich lange gedauert, bis ihr euch entschieden habt, meinst du nicht? Musstet ihr um diesen Traumjob würfeln? Ist wohl nicht so aufregend wie richtig böse Verbrecher jagen. Seit zwei Tagen sitzen wir hier untätig rum. Draußen ist das schönste Wetter und die Jungs sind nicht mehr im Haus zu halten! Warum hast du nicht wenigstens angerufen?“
    Die impulsiven Äußerungen seiner Frau und ihr schnippischer Ton bereiteten Danilo Unbehagen. Behutsam legte er ihr den Arm um die Schulter. „Karo, bitte, lass es ihn erklären.“
    „Ist schon gut. Wir mussten tatsächlich umdisponieren. Es ist alles anders gekommen, als wir ursprünglich geplant hatten. Ich muss Danilo bitten, sofort seinen Notfallkoffer zu packen und mit mir zu fahren. Der Personenschützer ist noch draußen, um sich das Haus anzusehen. Er wird einige Veränderungen vornehmen müssen und vorübergehend hier Quartier beziehen. Ich denke, ihr seid einverstanden.“
    Was blieb dem Arzt anderes übrig, als zustimmend zu nicken?
    „Was ist passiert?“ Karos Gespür für drohendes Unheil sollte sie auch dieses Mal nicht trügen. Sie hatte längst Frithjof Peters’ innere Unruhe bemerkt. „Wohin soll dich Dani begleiten? Und wie lange wird er wegbleiben?“
    „Sina Bertram wurde in der Nacht an der Autobahn gefunden, zweihundert Kilometer von hier. Erschossen. Angels Fingerabdrücke sind auf der Tatwaffe, die neben ihrer Leiche lag. Ich befürchte, das ist ein Hinweis der Entführer, dass er jetzt in höchster Gefahr schwebt. Sie haben uns die Leiche der Ärztin nicht ohne Grund auf dem Tablett serviert. Sehr wahrscheinlich hängt ihr Tod mit dem Telefonanruf bei Danilo zusammen. Oder sie war einfach im Weg. Vielleicht wusste sie zu viel …“
    „Oder man brauchte sie nicht länger für Angels Versorgung, weil er auch …“
    „Karo,

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