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Zurückgeküsst (German Edition)

Zurückgeküsst (German Edition)

Titel: Zurückgeküsst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristan Higgins
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Er war ein bisschen dehydriert, aber sonst war alles in Ordnung.“ Er sah mich an, und die Zeit schien stillzustehen. „Du warst großartig heute“, sagte er. Dann legte er seinen Kopf in meinen Schoß und schloss die Augen, und ich wurde von einem solch tiefen Gefühl der Liebe ergriffen, dass mir der Atem stockte.
    „Tja, hosenlosen Männern hinterherzujagen war schon immer ein Hobby von mir“, flüsterte ich. „Es gibt sogar eine Website. LiebenHosenloseMaenner.com.“ Ich streichelte Nicks Kopf, und wie immer versetzte mir der Anblick seiner vereinzelten grauen Haare einen Stich. Wer kümmert sich um ihn? fragte ich mich. Er ist immer für alle anderen da … Christopher, Willa, seinen Vater … und in der letzten Woche auch für mich. Ich beschloss, mich in dieser Nacht ausgiebig um ihn zu kümmern.
    „Bist du bereit, nach Hause zu fahren, Großer?“, fragte ich. Nick sah auf. „Oh ja. So schön dieser Tag auch war – er kann jetzt gern zu Ende gehen.“
    Wir nahmen uns ein Taxi, und als er die Adresse nannte, fiel mir die Kinnlade herunter. „Nein, wirklich?“, fragte ich.
    Er zuckte mit den Schultern. Vielleicht wurde er auch ein bisschen rot, aber das war in dem schummrigen Licht schwer zu sagen. Coco gähnte und zuckte zusammen, wenn jemand hupte.
    Zwanzig Minuten später sah ich, dass es stimmte.
    Nick war nie aus dem Haus ausgezogen, in dem wir damals zusammen gewohnt hatten.
    Als ich aus dem Taxi stieg, hörte ich das metallische Kreischen einer U-Bahn, genau wie früher. Coco auf meinem Arm zitterte.
    Immer noch ganz verblüfft, wieder in der alten Nachbarschaft zu stehen, starrte ich auf das bekannte Gebäude, während Nick unsere Sachen aus dem Kofferraum holte. Das Haus hatte noch dieselben Säulen und dieselben hohen, schmalen Fenster. Nick tippte den Sicherheitscode in die Tastatur am Eingang ein und öffnete die Tür. Im Hausflur roch es genau wie früher nach kühlem Stein. Und nach Kohl. „Sag nicht, dass Ivan auch immer noch hier wohnt“, sagte ich.
    „Doch, tut er.“
    Wir gingen die Treppe hoch – vier Stockwerke, genau wie damals. Mein Herz schlug schneller bei all den Erinnerungen, die auf mich einstürmten … viele einsame Tage, viele Zweifel, Angst und Heimweh.
    Und Sehnsucht nach Nick.
    In der Wohnung selbst war alles anders, und das war … eine Erleichterung. Ich setzte Coco ab, die sofort lostrottete und alles beschnüffelte.
    Früher hatte die vierte Etage vier kleinere Wohnungen beherbergt, aber irgendwann war aus den beengten Wohnungen offenbar eine große gemacht worden. Verschwunden waren die gräulichen Gipswände, das Linoleum, das sich an den Seiten hochrollte, der winzige Wandschrank, in den wir unsere Mäntel hatten stopfen müssen.
    Stattdessen sah das Apartment jetzt aus wie etwas, das man in Tribeca erwarten würde – freiliegende Ziegelwände, abgewetzter Holzboden. Nick hatte immer vermutet, dass unter dem billigen Teppich Eichenholz wäre, leider aber nie die Zeit gehabt, es zu suchen. Jedenfalls nicht, solange ich dort gewohnt hatte. Die Küche war groß und funktional eingerichtet, mit Arbeitsplatten aus Stein, Lampen aus Chrom und einer Theke mit zwei sehr modern aussehenden Hockern. Es gab ein kleines, aber gemütliches Büro mit beeindruckend großem Computerbildschirm und einer ganzen Wand voller Bücher über Architektur. Im Wohnzimmer standen dunkle Ledersofas mit Tischchen aus Glas und Chrom. An einer Wand hing ein altes schwarz-weißes U-Bahn-Schild mit der Liste aller Stationen einer bestimmten Linie.
    „Baumarkt?“, fragte ich.
    Pikiert sah Nick mich an. „Das ist ein Original, vielen Dank! Tja, So sieht’s aus. Was denkst du?“
    „Die Wohnung ist sehr schön, Nick. Sehr … wie du.“
    „Danke.“
    Und das war sie wirklich … zumindest vermutete ich das.
    Damals hatte Nick sich das alles sehr gewünscht – sich seinem Vater gegenüber zu beweisen, erfolgreich zu sein in dem Job, den er liebte, finanzielle Sicherheit zu haben, angesehen zu sein. Gleichzeitig machte es mich ziemlich fertig, das alles in der Wohnung zu sehen, in der wir damals – verzeihen Sie mir die Aufrichtigkeit – so unglücklich gewesen waren.
    Wir sahen einander eine Weile an. „Hast du Hunger?“, fragteich dann. „Ich kann hervorragende Erdnussbutterbrote schmieren.“
    „Ist schon gut“, sagte Nick. „Ich habe im Pflegeheim gegessen.“ Mist. Ich hatte mich darauf gefreut, ihn zu versorgen. Wie altmodisch! „Möchtest du etwas?“, fragte er

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