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Zurückgeküsst (German Edition)

Zurückgeküsst (German Edition)

Titel: Zurückgeküsst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristan Higgins
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habe mich auch sehr schwer damit getan, meinen Auszug vorzubereiten. Das hat wohl etwas zu bedeuten.“
    „Es bedeutet, dass du sie liebst und keine Scheidung willst.“
    Er sah mich an. „Ja, so ist es wohl.“ Ich erwiderte seinen Blick, und so standen wir eine Weile nur da.
    „Harper, ich … Du weißt … Also … Ich weiß, ich bin dir nicht der beste Vater gewesen.“ Er seufzte. „Mit Willa ist es einfach. Sie … Sie macht immer irgendwelche Fehler oder braucht etwas, wobei ich ihr helfen kann … Geld, ein Dach über demKopf, was auch immer. Aber du … du brauchtest nie etwas.“ Er machte eine Pause. „Abgesehen von einer Mutter. Einer echten Mutter, meine ich. Die Wahrheit ist, dass ich froh war, als Linda gegangen ist. Ich hatte Angst, sie würde dich verderben.“
    „Ist das der Grund, weshalb du BeverLee geheiratet hast? Damit ich eine Mutter habe?“
    „Das war zum Teil der Grund. Zum großen Teil.“
    Oh Gott. Die Vergangenheit war wohl nie das, was wir davon hielten. „Dad … Kann ich dich etwas fragen?“
    „Was könnte dich schon davon abhalten?“
    Ich musste schmunzeln … Mein Vater hatte einen Witz gemacht! Vor mir! „Tja … wahrscheinlich nichts. Aber ich habe mich schon immer etwas gefragt. Hat Mom mich nach Harper Lee benannt?“
    „Wer ist denn das?“
    „Sie hat ‚Wer die Nachtigall stört‘ geschrieben.“
    Dad runzelte die Stirn. „Soweit ich weiß, bist du nach einem Modemagazin benannt.“
    Ach du Schreck! Harper’s Bazaar. Tja, das ergab wohl auch mehr Sinn. Und aus irgendeinem Grund war es auch tröstlich – meine Mutter hatte keine verborgene Tiefgründigkeit besessen.
    „Kann ich dich noch etwas fragen, Dad?“
    „Nur zu.“
    „Tja …“ Das hier war schwieriger. „Dad, wenn ich dich vor all den Jahren um Rat gefragt hätte … als ich Nick geheiratet habe … Was hättest du gesagt?“
    Er schwieg wieder eine Weile und sah mich nur an, als wollte er abschätzen, ob ich die Wahrheit vertragen könnte. „Ich denke, ich hätte gesagt, dass der Junge das Beste ist, das dir passieren konnte.“
    Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. „Wirklich?“, flüsterte ich.
    „Ja.“
    „Du hast nie etwas gesagt. Ich war nicht einmal sicher, dass du die Hochzeit überhaupt gutheißt.“
    Dad zuckte mit den Schultern und sah wieder zu Boden. „Taten sollten doch lauter sprechen als Worte, oder?“, erwiderte er schroff. „Schließlich habe ich ihn dich heiraten lassen. Ich hätte meine Tochter doch nicht irgendjemandem gegeben!“
    Dann sah mein Vater mich an und breitete zögernd die Arme aus. „Na, komm her“, sagte er. „Nimm deinen alten Vater mal in die Arme.“

27. KAPITEL
    A m Freitagnachmittag verließ ich das Büro gegen vier und fuhr nach Hause, um zu packen.
    Dazu brauchte ich eine Viertelstunde. Um die quälend lange Wartezeit zu überbrücken, ging ich auf dem Computer noch einmal meine Liste durch.
Flug reservieren. (Hatte ich erledigt und auch bestätigen lassen. Zweimal.)
Hotel reservieren. (Auch das hatte ich zweimal bestätigen lassen.)
Packen. (Soeben erledigt.)
Ansprache schreiben. (Erledigt, wenn auch mit höchst unbefriedigendem Ergebnis und viel zu lang.)
Ansprache halten. (Noch nicht erledigt.)
Nick zurückgewinnen. (Noch nicht erledigt.)
    „Verdammt“, flüsterte ich und unterdrückte einen Anflug von Panik. Denn es war so: Ich hatte beschlossen, nicht länger ein emotionaler Krüppel zu sein. BeverLee mein Herz zu öffnen war der erste Schritt gewesen, meinen Vater ein bisschen besser zu verstehen der zweite. Aber ich hatte keine Ahnung, ob Nick mir tatsächlich noch eine Chance geben würde. Ich kann das einfach nicht mehr, hatte er gesagt, bevor er ins Taxi gestiegen war.
    Jetzt, im Nachhinein, war natürlich alles viel klarer. All die Male, als ich ihn weggeschoben hatte, ihn nicht in mein Herz gelassen hatte, nur um mich zu schützen … um nicht verlassen zu werden … da hatte ich mir selbst wehgetan und Nick ebenfalls. BeverLee hatte recht gehabt: Aus lauter Angst davor, verlassen zu werden, hatte ich niemanden an mich herangelassen.
    Hinzu kam, dass ich nicht einmal wusste, ob Nick überhaupt in den USA war. Vage erinnerte ich mich an eine Reise nach Dubai (oder London oder Seattle), die ich in seinem Terminkalender gesehen hatte. Ich war zu feige, um sein Büro anzurufenund nach seinen Terminen zu fragen (und dass irgendjemand mir dort Auskunft gegeben hätte, wage ich außerdem zu bezweifeln), und viel zu nervös, um ihn

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