Zurückgeküsst (German Edition)
Buch.
Da kam ein Pärchen ins Lokal, begrüßte den Barkeeper mit Namen und setzte sich an einen Tisch in Hörweite. Perfekt. Jetzt konnte ich die beiden belauschen, eine meiner Lieblingsbeschäftigungen. Der Mann sprach als Erster.
„Was will mein kleines Hasiputzi denn haben?“
Bingo! Ein Mann (und ich benutzte diesen Ausdruck jetzt sehr weit gefasst) redete in Babysprache? Er griff nach vorn und wollte Hasiputzis Hände nehmen, doch Hasiputzi beachtete ihn nicht.
„Ist Putzi ein bissi bösi auf mich?“
Oh … mein … Gott. Ich trat Nick gegen das Schienbein, damit er die beiden ebenfalls belauschte.
„Nicht treten“, meinte er nur, ohne aufzusehen.
„Hasi? Aber mein Putzi tut mich doch lieben, oder?“
„Himmel, Alec, kannst du nicht mit dieser Babysprache aufhören?Ich hasse das“, stieß sie wütend hervor – zu Recht, wie ich fand.
„Aber ich dachte, mein Hasiputzi mag das!“ Alec zog einen Schmollmund. „So haben wir doch früher immer geredet, und dann Kuschel-Muschel-Küsschen gem…“
„Oh Gott! Lou, bringst du mir ein Bier, bitte? Ein Bud?“
„Äh, Lainey, Schatzi“, sagte Alec jetzt ganz normal. „Es ist erst ein Uhr.“
„Lou? Ein Bud?“
„Kommt sofort.“ Der Barkeeper runzelte die Stirn.
Der Babysprachenmann erholte sich wieder. „Also, was willst du haben, Schatzi? Außer mir natürlich, ha, ha.“
Sie seufzte laut auf. „Ich nehme eine Quesadilla mit Hühnchen.“
Alec lächelte. „Für mich auch, Lou.“
„Alles klar“, sagte Lou und sah dann zu Nick und mir. „Wie steht’s mit Ihnen? Kann ich hier noch was bringen?“
„Nein danke“, erwiderte ich. „Wir hätten gern die Rechnung, bitte. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns.“
„Ich möchte noch ein Stück Huckleberry-Kuchen“, erklärte Nick. „Und Kaffee wäre auch prima.“
Na gut. Ich würde geduldig warten. Ich konnte das. Langsam atmete ich tief ein und wieder aus, widerstand dem Drang, Nick noch einmal zu treten, diesmal vielleicht in die Weichteile, und da ich sonst nichts weiter zu tun hatte, lauschte ich wieder dem Pärchen.
„Sollen wir jetzt über die Hochzeit reden, Schatzi?“, fragte der Babysprachenmann.
„Nicht jetzt, Alec!“, fuhr Lainey ihn an. „Okay? Können wir hier einfach nur … sitzen? Bitte? Geht das wohl?“
„Aber natürlich, Schatzi“, antwortete er sofort.
Ihr Schicksal war jetzt schon besiegelt. Sie würden es nicht schaffen.
Doch dieser Alec war anscheinend äußerst begriffsstutzig. „Weißt du, ich finde, Caroline wäre ein schöner Name“, sagte er.
„Wofür das denn?“
„Für ein Kind. Eine Tochter.“
Gleichermaßen entsetzt wie angewidert starrte seine Angebetete ihn an. „Wenn du meinst.“
„Hallo“, sagte ich und winkte dem glücklichen Paar zu.
„Nicht“, stieß Nick gepresst hervor, ohne den Kopf zu heben.
„Ich heiße Harper und konnte nicht umhin, Ihr Gespräch zu belauschen.“ Entschlossen stand ich auf und stellte mich neben ihren Tisch. „Haben Sie etwas dagegen, wenn ich mich kurz dazusetze?“
„Gar nicht“, meinte Alec. „Ich bin Alec, und das ist meine Verlobte Lainey.“
„Hallo. Harper James. Ich bin Scheidungsanwältin.“
„Harper“, rief Nick nun und sah mich an. In seiner Stimme schwang ein warnender Unterton mit.
„Ich habe Sie zufällig reden gehört“, erklärte ich, ohne meinen Ex weiter zu beachten. „Alec, Sie scheinen ein netter Kerl zu sein. Und Lainey, Sie sind wohl eher … nun gut, hören Sie zu. Ich frage mich, wie Sie beide so zurechtkommen.“
„Wunderbar!“, erwiderte Alec bemitleidenswert überzeugt. „Aber … was interessiert Sie das?“
„Nennen Sie es berufsbedingte Neugier. Sehen Sie, ich möchte ja nicht unhöflich sein, aber ich fühle mich verpflichtet, Sie darauf hinzuweisen, dass es kein gutes Zeichen ist, wenn Sie beide jetzt schon Probleme haben.“
„Kümmern Sie sich um Ihren eigenen Kram, Lady“, verteidigte sich Lainey und grinste frech. Sie trug eine Zahnspange.
„Lassen Sie mich raten, Alec“, fuhr ich fort. „Zuerst war Lainey sehr nett zu Ihnen, stimmt’s? Aber dann, als Sie ihr den Antrag gemacht und ihr eine eigene Kreditkarte geschenkt hatten …“
Plötzlich stand Nick neben mir. „Na schön, wir fahren weiter“, stieß er wenig begeistert hervor und zog an meinem Ärmel. „Entschuldigen Sie bitte die Störung.“
„Woher wussten Sie, dass ich ihr eine Kreditkarte gegeben habe?“, wollte Alec wissen.
„Und auch ein Auto, wie
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