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Zwanzigtausend-Dollar-Date

Zwanzigtausend-Dollar-Date

Titel: Zwanzigtausend-Dollar-Date Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E McKay
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unüberwindliches Hindernis gab? „Es mag ja einige Schwierigkeiten zwischen uns geben, aber du machst sie größer, als sie sind. Was immer es ist, wir finden eine Lösung. Falls du nicht eine unheilbare Krankheit hast, von der ich nichts weiß, kann ich mir nicht vorstellen, dass es irgendetwas gibt, was wir nicht aus der Welt schaffen könnten. Ich glaube eher, dass du wieder versuchst davonzulaufen.“
    „Was, wenn es so wäre?“ Ihre Frage klang halb streitlustig, halb rechtfertigend.
    Einen Moment betrachtete er sie schweigend, dann lächelte er. „Wenn das so ist, werde ich dir wohl hinterherrennen müssen.“
    Claire sah Matt nur an und hätte am liebsten genervt die Augen verdreht. Diese Arroganz war wirklich ungeheuerlich. „Ich glaube, damals auf dem College warst du nicht halb so lästig.“
    „Natürlich nicht. Ich war viel zu verliebt in dich.“
    „Ja? Warst du in mich verliebt?“
    Er sah sie überrascht an. „Du zweifelst daran?“
    Plötzlich änderte sich der ganze Ton ihrer Unterhaltung. Die Luft um sie herum schien von all den Dingen zwischen ihnen, die ungesagt geblieben waren, zu vibrieren, etwa so, wie die Atmosphäre vor einem Gewitter.
    „Ja. Ich …“ Claire brach ab und betrachtete forschend Matts Gesicht. Sie merkte, dass er die Zähne zusammenbiss. Und das sagte so viel über das, was er nicht enthüllen wollte. Genau wie die Tatsache, dass er ihre Frage nicht beantwortet hatte. Das, was er über seine Gefühle damals verschwieg, war aussagekräftiger als alle Worte.
    Aber galt das umgekehrt nicht auch für sie?
    Am Morgen nach ihrem Wiedersehen hatte sie zu Matt gesagt, sie beide seien nicht bereit für eine große Aussprache. Womöglich würden sie das nie sein. Sie wollte ihm nicht unbedingt sagen, dass sie nie über ihn hinweggekommen war. Auch wenn er das ganz sicher vermutete. Himmel, sie hatten miteinander geschlafen. Da konnte sie jetzt kaum so tun, als ließe er sie kalt.
    Sie zwang sich, ihm in die Augen zu sehen. „Es scheint dich zu überraschen, dass ich an dir zweifeln könnte.“
    „Ich habe dir damals gesagt, dass ich dich liebe.“
    Sein Tonfall war neutral, ohne jede Emotion. Als rede er von einer ganz anderen Person. Einem anderen Leben.
    Claire erinnerte sich daran, wie er ihr zum ersten Mal seine Liebe gestanden hatte. Sie sah sein Gesicht vor sich, als sie miteinander schliefen und er ihr wieder und wieder zugeflüstert hatte: „Ich liebe dich. Ich werde dich immer lieben.“
    Die absolute Ehrlichkeit in seinem Blick hatte sich in ihre Seele eingebrannt. Sie würde diesen Blick nie vergessen. Und sie hatte es versucht. Der Himmel wusste, wie sehr sie versucht hatte, diesen Blick aus ihrem Gedächtnis zu löschen.
    „Ja, du hast es gesagt. Viele Male. Und ich habe dir geglaubt. Ich habe nie daran gezweifelt. Ich wünschte, ich hätte es getan.“
    „Weil es dann leichter gewesen wäre, mich zu verlassen?“
    „Ja“, gestand sie freimütig ein. Und das überraschte ihn offenbar. „Du hast nicht erwartet, dass ich das zugeben würde, stimmt’s? Wenn ich geglaubt hätte, du würdest mich nicht richtig lieben, dann wäre es leichter gewesen, dir den Laufpass zu geben. Und es wäre auch weniger schlimm gewesen, zuzusehen, wie du zur Tagesordnung übergehst.“
    Sie hätte gern seine Miene ergründet, um vielleicht irgendeine Reaktion auf ihr Eingeständnis zu entdecken. Doch sie brachte es nicht über sich, Matt ins Gesicht zu sehen. Sie war viel zu verletzlich. Ihr Herz lag offen vor ihm, und sie hatte Angst, dass er sie verachtete.
    Deshalb redete sie weiter. „Du hast gesagt, du würdest nie aufhören, mich zu lieben, egal, was passieren würde. Aber dann – wir waren kaum ein paar Wochen getrennt – hast du angefangen, dich mit jemand anderem zu verabreden.“
    „Marianna.“
    „Marena“, verbesserte sie ihn. „Himmel, wie jämmerlich ist das denn? Ich erinnere mich besser an sie als du.“ Sie versuchte zu lachen, doch es klang spröde.
    „Woher wusstest du überhaupt von ihr?“
    „Meine Freundin Rachel hat es mir erzählt. Sie hat euch auf einer Party gesehen und sogar ein paar Fotos gemacht.“
    „Claire …“
    „Vielleicht hätte es mir nichts ausmachen sollen. Schließlich habe ich dich mit Marena bekannt gemacht.“ Eine Woche vor ihrer Trennung hatte Matt sie mit dem Wagen von einer Arbeitsgruppe abgeholt. Bei dieser Gelegenheit hatte sie ihm die Mitstudentinnen ihres Betriebswirtschaftskurses vorgestellt. „Aber als Rachel mir

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