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Zwanzigtausend-Dollar-Date

Zwanzigtausend-Dollar-Date

Titel: Zwanzigtausend-Dollar-Date Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E McKay
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wusste, war seine Küche nur ein einziges Mal benutzt worden, nämlich als vor drei Jahren der Partyservice den Backofen für die FMJ-Firmenparty benutzt hatte.
    Er zog Jeans an, jedoch kein Shirt, weil sein Stanford-Sweatshirt verschwunden war. Auf dem Weg nach unten duftete es eindeutig immer stärker nach Kaffee und frisch gebackenen Brötchen. An der Küchentür blieb Matt stehen und sah, an den Türrahmen gelehnt, zu, wie Claire an der Spüle hantierte und dabei vor sich hin summte.
    Er war fasziniert von der Grazie, mit der sie sich bewegte. Sein rotes Sweatshirt reichte ihr bis über die Hüften. Wie konnte eine so komplett bekleidete Frau nur so verdammt sexy aussehen?
    Nach einer Weile ging sie zum Ofen und nahm ein Blech heraus. Als sie sich umdrehte, um es auf den Tresen zu stellen, bemerkte sie ihn. Sie erstarrte augenblicklich, und ihr Blick wurde misstrauisch.
    „Ich hätte geschworen, meine Vorräte würden nicht einmal eine Küchenschabe satt machen. Wie hast du da Brötchen backen können?“
    „Ich bin eben gut darin, aus nichts etwas zu machen“, erwiderte sie, während sie die Brötchen in eine Schale auf dem Tresen gab, die sie mit einem Handtuch ausgelegt hatte.
    Matt schenkte sich einen Becher Kaffee ein und trank einen Schluck. Claire war in vielen Dingen gut. Besonders darin, sich etwas anders zu überlegen.
    Er wollte nicht, dass sie das jetzt schon tat. Weil sie lange genug auf war, um aus seinen dürftigen Vorräten richtige Brötchen zu backen, war sie ihm im Nachdenken deutlich voraus.
    Also ging er um den Tresen herum, nahm ihre Hände in seine und drehte Claire zu sich um. Damit sie gar nicht erst dazu kam zu protestieren, küsste er sie tief und innig, bis er spürte, dass ihr Widerstand dahinschmolz und sie sich an ihn schmiegte.
    Dann drängte er sie Schritt für Schritt rückwärts gegen den Tresen. Mit einer Hand auf ihrer Hüfte hielt er Claire fest, mit der anderen nahm er ein Brötchen aus der Schale und biss hinein. Genüsslich schloss er die Augen. Es schmeckte ein wenig salzig, nach einem Hauch Butter, und war so leicht, dass es fast auf seiner Zunge zerging. Perfekt. Fast so perfekt wie Claire. „Auf einmal verstehe ich, warum die Männer ihre Frauen früher in der Küche angekettet haben.“
    Sie versetzte ihm einen Stoß. „Du Chauvi!“ Aber ihr Ton war spielerisch. Ihr Argwohn war verschwunden.
    Matt lachte leise, ohne Claire loszulassen. „Kann schon sein, aber das heißt nicht, dass es mich nicht anturnt, dass du in der Küche so gut bist wie im Bett.“ Es war eine berauschende Kombination, dass die Frau, mit der er eben geschlafen hatte, ihm Frühstück machte. Genüsslich kaute er weiter. „Die meisten Frauen, mit denen ich verabredet war, würden kein Backblech in die Hand nehmen, es sei denn, es lägen Diamanten darauf.“
    „Dann sind du und Suzy …“ Die Frage hing einen Moment zwischen ihnen, ehe Claire sich schließlich von ihm löste. „Egal. Ich will es gar nicht wissen.“
    Sie wollte wieder zur Spüle hinübergehen, doch Matt hielt sie am Arm fest.
    „Nein. Suzy und ich, wir …“, ahmte er ihre unausgesprochene Frage nach. „Wir sind nie miteinander ausgegangen. Waren nie irgendetwas. Sie ist nur eine gute Freundin.“
    „Oh.“
    „Ist das so schwer zu glauben?“
    „Es ist … erstaunlich.“
    Das glaubte er ihr gern. „Was möchtest du heute machen? Ich war mit der Assistentin des Direktors vom Monterey Aquarium verabredet. Ich könnte sie anrufen und …“
    „Ich muss heute nach Palo Verde zurück.“ Sie entzog sich ihm erneut, und diesmal ließ er sie gehen. Sie nahm sich ein Brötchen und zog sich an den Tresen direkt neben der Spüle zurück. „Ich wollte gleich nach dem Frühstück aufbrechen.“
    Er warf einen Blick auf die Backofenuhr. „Es ist gerade mal sieben. Und es ist Sonntag. Nimm dir den Tag frei.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich bin Inhaberin eines Restaurants. Da gibt es keine freien Tage. Olga war bereit, heute die Frühschicht zu übernehmen, aber ich werde bald gebraucht. Wenn’s geht, noch vor dem Mittagessen.“
    Claire war fest entschlossen, und dagegen konnte er nichts ausrichten.
    Er aß das letzte Stück seines Brötchens auf. „Okay. Ich rufe gleich Melissa an, damit sie den Flieger startklar macht. In einer Stunde können wir am Flugplatz sein. Dann sind wir lange vor Mittag zurück in Palo Verde.“
    „Wir?“
    „Ja, wir.“
    Kopfschüttelnd legte sie ihr Brötchen beiseite, das sie kaum

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