Zwanzigtausend-Dollar-Date
angerührt hatte. „Du brauchst nicht mit mir zurückzufliegen.“
„Doch. Sieh es so, als würde ich dich nach dem Date bis zur Haustür bringen.“
„Das ist nicht …“
„Worum geht es hier wirklich?“ War ihr das, was zwischen ihnen geschehen war, irgendwie peinlich? Letzte Nacht schien das nicht so zu sein, aber wer wusste schon, was jetzt in ihrem Kopf vorging?
Claire schwieg eine ganze Weile. Sie brach ein Stück von ihrem Brötchen ab, doch statt es zu essen, zerdrückte sie es zwischen den Fingern. „Die vergangene Nacht war wunderbar. Aber ich glaube, wir beide tun besser daran, sie als das anzusehen, was sie war.“
„Und was war sie?“ Warum hatten Frauen immer dieses nervige Bedürfnis, Beziehungen zu definieren?
Auch für ihn war die vergangene Nacht fantastisch gewesen. Und er war nicht bereit, Claire einfach aufzugeben.
Sie rollte weiter den Brotkrümel zwischen den Fingern hin und her. „Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was die letzte Nacht war. Eine Ausnahme. Vielleicht ein Fehler.“ Sie lächelte schwach. „Auf jeden Fall hat sie großen Spaß gemacht. Aber ich glaube nicht, dass ich sie irgendwie einordnen kann.“
„Und das macht dir Angst.“
Überrascht sah sie ihn an. „Nein. Das ist nicht das Problem.“
„Was ist dann das Problem?“
„Diese Sache mit uns. Sie hat keine Zukunft. Was immer es ist, es ist vorbei.“
Matt musste hart schlucken. Ihre gemeinsame Nacht war so leidenschaftlich gewesen, dass er es immer noch nicht fassen konnte. Die Erinnerung an Claires Liebkosungen war praktisch in seine Haut eingebrannt. Mit keiner anderen Frau hatte er sich je derart außer Kontrolle und dem Himmel so nah gefühlt. Diese Sache mit ihnen beiden war nicht einmal annähernd vorbei.
Auch Claire glaubte das nicht. Das konnte er ihrer Miene ansehen.
„Schön.“
„Du bist der gleichen Meinung?“
„Es ist nicht vorbei, aber wenn du dir das einreden musst, dann lasse ich dich das tun.“
Sie runzelte die Stirn. „Du warst nicht immer so selbstherrlich.“
„Da musst du dich täuschen.“
„Nein.“ Sie stieß sich vom Küchentresen ab. „Du siehst doch sicher ein, dass diese Beziehung keine Zukunft hat. Es ist zwecklos, sie fortzusetzen, wenn …“
Mit ein paar Schritten war er bei ihr und drängte sie gegen den Tresen. Dann eroberte er kurzerhand ihren Mund. Er hätte sie nicht schon wieder begehren sollen, nicht nach dieser unglaublichen Nacht. Doch er tat es. Allein ihr Anblick in seinem Sweatshirt hatte ihn erregt, und ihr Geschmack auf seinen Lippen steigerte seine Erregung nur noch weiter.
Er spürte, wie ihr Widerstand schmolz und sie gar nicht erst protestierte. Verlangend vergrub sie die Finger in seinen nackten Schultern. Sie rieb die Hüften an seinen. Er könnte sie wieder nehmen. Gleich hier in der Küche, gegen den Tresen gelehnt. Er könnte sie nackt ausziehen und sie sofort verführen.
Sosehr er sich auch danach sehnte, er bezwang sich. Als sie die Augen öffnete, sah er sie fest an.
„ Das ist Grund genug, unsere Beziehung fortzusetzen.“
Langsam löste sie sich aus seiner Umarmung. „Sie ist viel zu kompliziert. Es würde niemals funktionieren. Es steht zu viel zwischen uns.“
„Das Einzige, was im Moment zwischen uns steht, ist mein altes Stanford-Sweatshirt, und das kann ich dir in null Komma nichts ausziehen.“
„Sei nicht so begriffsstutzig.“
„Das bin ich nicht. Ich sehe nur keinen Grund, warum ich dich nicht zurück in mein Bett holen und dort behalten sollte.“
„Okay, zum Beispiel leben wir in verschiedenen Städten.“
„Kitty und Ford haben Häuser in Palo Alto und New York City. Sie organisieren ihr Leben so, dass es klappt. Wir leben fünfundzwanzig Flugminuten voneinander entfernt. Das ist weniger Zeit, als ein Pendler normalerweise braucht.“
„Okay, dann wäre da deine Familie.“
„Was ist damit?“
„Sie hassen mich und halten mich für Abschaum. Zum Beispiel.“
„Na ja, ich bin auch nicht so begeistert von meinen Angehörigen.“
„Dann meine Familie.“
„Was?“ Er tat irritiert. „Mag deine Schwester mich etwa nicht?“
„Sei nicht so blöd.“ Claire zog sich hinter den Küchentresen in der Mitte der Küche zurück. „Das meine ich nicht.“
„Hör mal, ich bin nicht derjenige, der sich hier idiotisch verhält.“ Er stützte sich mit beiden Händen auf den Tresen und beugte sich zu ihr hinüber. Warum behauptete sie immer wieder, dass es zwischen ihnen irgendein großes,
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