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Zwanzigtausend-Dollar-Date

Zwanzigtausend-Dollar-Date

Titel: Zwanzigtausend-Dollar-Date Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E McKay
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dann diese Fotos gemailt hat …“ Es war ihr sehr peinlich, dass ihr die Stimme versagte und sie Mühe hatte, ihre Tränen zurückzuhalten.
    Wieder sah sie Marena im superkurzen Rock vor sich, wie sie sich an Matt schmiegte, der ihr besitzergreifend die Hand auf den Po gelegt hatte. Ihr war von diesem Anblick richtig schlecht geworden. Ihre Schwester, der selbst speiübel war, war zu ihr ins Bad gekommen, und sie beide hatten auf dem Fußboden gesessen und zusammen geweint. Komisch, aber in diesem Augenblick hatte Courtney angefangen, ihr wirklich zu vertrauen. Ab da gab es kein Zurück. Sie mussten die Schwangerschaft gemeinsam durchstehen.
    „Natürlich war das nur der Anfang“, fuhr Claire fort. „Sechs Monate später ging FMJ an die Börse. Ihr Jungs wart über Nacht Millionäre. Und du warst, was – gerade mal einundzwanzig, zweiundzwanzig?“
    Matt sagte nichts dazu. Erlebte er noch einmal jene herrliche Anfangszeit? Oder versuchte er, ihre Emotionen zu ergründen?
    „Ihr wart berühmt. Die Zeitungen schienen über jeden eurer Schritte zu berichten.“
    „Du musst gründlich Ausschau gehalten haben, um in New York Berichte über FMJ zu finden.“
    Sie sah ihn scharf an. Wollte er sie ködern, oder wusste er es wirklich nicht?
    „Ich war damals schon zurück und arbeitete im ‚Cutie Pies‘. Ich konnte keinen Schritt machen, ohne dass mir jemand von dir erzählt hätte. Von den Partys, die du gegeben hast, den Hotels, die du zertrümmert hast. Von den Supermodels, mit denen du ausgegangen bist und die du wieder hast fallen lassen.“
    „Wir haben keine Hotels zertrümmert. Das war ein Gerücht. Wir wohnten nur zufällig im gleichen Hotel wie Courtney Love.“
    „Genau. Ihr habt auf großem Fuß gelebt wie Rockstars.“
    „Und du hast dich nie gefragt, warum ich mich so verhalten habe?“ Matts Stimme hatte einen ärgerlichen Unterton.
    Claire suchte seinen Blick. „Natürlich habe ich mich das gefragt. Das ist doch der springende Punkt, oder?“ Sie war zu Hause, um ihrer Schwester in dem Schlamassel beizustehen, den sein Bruder angerichtet hatte, und Matt gab wie ein Rockstar Partys mit jedem spindeldürren Model, das er in sein Bett locken konnte.
    Natürlich hatte sie zuerst nicht gewusst, dass Vic Courtney geschwängert hatte. Courtney hatte sich geweigert, irgendjemandem zu sagen, wer der Vater war, und Claire das erst nach einer Weile eröffnet. Claire war außer sich gewesen. Er war vier Jahre älter als Courtney und hatte demnach eine Minderjährige missbraucht. Aber mit sechzehn – und selbst mit achtzehn – hatte Courtney sich geweigert zuzugeben, dass Vic sie in sein Bett gelockt hatte. Sie hatte auf keinen Fall zur Polizei gehen wollen und Claire gesagt, falls Claire ihn anzeigen würde, würde sie es abstreiten.
    Damals hatte Claire sich noch mehr über Matt geärgert. Er hatte ihr schon das Herz gebrochen, weil er so schnell zur Tagesordnung übergegangen war. Die Schnelligkeit, mit der er sich von seinem gebrochenen Herzen erholt hatte, schien nur zu beweisen, dass er sie nie geliebt hatte. Bei ihrem schwierigen Leben in Palo Verde war es nur allzu leicht, das Schlimmste von ihm anzunehmen.
    Ihre alte Verbitterung war ihr anzuhören, als sie ihm anklagend vorhielt: „Du hättest mich lieben sollen. Ich hätte die Liebe deines Lebens sein sollen. ‚Ich werde dich immer lieben.‘ Hast du mir das nicht gesagt?“
    „Und du glaubst, mein Verhalten damals bedeutete, dass ich dich nicht liebte? Bist du nie auf die Idee gekommen, dass ich mit all diesen Frauen ausging, weil ich dich nicht haben konnte?“
    „Mir kam die Idee, dass immer für dich etwas anderes bedeutete als für mich.“
    „Was soll das heißen, Claire?“ Er klang ziemlich wütend. „Erwartest du von mir, dass ich glaube, dass du mich immer noch liebst? Denn wenn immer jedem von uns etwas bedeutet hätte, dann wären wir noch zusammen.“
    Die Emotionen in seiner Stimme überraschten selbst Matt. Er verlor selten die Beherrschung und fand es schrecklich, dass Claire ihn dazu brachte. Anscheinend immer wieder.
    Schlimmer noch, er fand ihren verletzten Gesichtsausdruck schrecklich. „Du hast mich wegen eines anderen Mannes verlassen. Du bist mit Mitch auf seinem Motorrad nach New York gefahren, ohne einen Blick zurückzuwerfen. Erzähl mir also nicht, wie verletzt du warst, als du Fotos von mir und Marianna gesehen hast.“
    „Marena.“
    „Was?“
    Claire hielt seinem Blick stand. „Sie hieß

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