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Zwei Einzelzimmer, bitte!: Mit Kluftinger durch Deutschland

Zwei Einzelzimmer, bitte!: Mit Kluftinger durch Deutschland

Titel: Zwei Einzelzimmer, bitte!: Mit Kluftinger durch Deutschland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Kobr , Volker Klüpfel
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da, gleiche Haltung, gleiche Kleidung. Oder saß er … noch immer da? Wer weiß das schon?
    Seit ich nichts mehr von diesem nutmeg-Pulver in den Kaffee gebe, hab ich ihn jedenfalls nicht mehr gesehen. Aber ich glaube nicht, dass das in irgendeinem Zusammenhang steht. Oder?

Unterwegs findet man immer wieder wertvolle Anregungen für kreative Rechtschreibung …
    … insbesondere, wenn e’s um die Verwendung des Genitiv-s geht.

Unser Jetset-Leben als wahnsinnsberühmte Superpromis

Jetzt kommen wir zu dem Kapitel, das für Sie vielleicht am interessantesten ist. Unser Leben hat sich inzwischen ja radikal geändert. Früher waren wir normale Menschen, die unbemerkt in der Masse untergingen – so wie Sie, liebe Leserinnen und Leser.
    Doch nun führen wir ein Jetset- (na ja, vielleicht eher ein Regionalexpress- oder manchmal sogar ICE -)Leben. Sind auf Du und Du mit den Show-, Polit- und Societygrößen unseres Landes, tummeln uns auf Galas (und dort vorzugsweise am kalten Buffet), Empfängen, Events und was für wenig einladende Bezeichnungen diese Veranstaltungen sonst noch haben, die meist nur einem Zweck dienen: der ständigen Versicherung der Selbstrelevanz der namentlich geladenen und höchstpersönlich vom Protokollchef zum Sitzplatz gebrachten Gäste. Warum das bei uns leider bisher so gar nicht hingehauen hat – lesen Sie die deprimierenden Erfahrungsberichte eines echten »Clash of Civilisations«, des ungebremsten Zusammenpralls zweier absolut unvereinbarer Welten: der des Glamours und der des Allgäus.
    Die geplante Karriere als Allgäuer Gangsta-Rapper scheiterte leider, ehe sie richtig begonnen hatte …

Stopp, die Promis kommen, oder: E-Mails an Claus Kleber

    Von Volker Klüpfel

    Letztens wieder Preisverleihung des Corine internationaler Buchpreis gewesen. Sperriger Titel, aber heißt nun mal so. Als Vorjahres- Corine-internationaler-Buchpreis -Gewinner waren wir auch eingeladen. Haben damals den Weltbild-Leserpreis bekommen, worauf uns zahlreiche Leute zur »Korinne«, zur »Koriehn« oder wahlweise auch zu »dem Preis mit der Frau da« gratuliert haben.
    Dieses Jahr also wieder da. Und festgestellt: Sic transit gloria mundi. Frei übersetzt heißt das etwa: »Und Sie schreiben – was für Bücher?« Denn der Einlass ins imposante Prinzregententheater führte für alle über den roten Teppich. Links standen die Fotografen, die auf wie immer zahlreich erschienene Prominenz warteten. Als wir kamen, hielt uns ein freundlicher Herr am Eingang auf – allerdings nicht, um uns für die Fotomeute ins rechte Licht zu setzen. Nein, vielmehr, damit wir Allgäuer Tölpel nicht in das Bild latschen, das da gerade von echten Prominenten gemacht wird.
    Lauter Prominente auf der Bühne – und wir halt.
    Der Platz, den uns die Veranstalter dann im Theater reserviert hatten, war um einiges prominenter als wir selbst: dritte Reihe, Mitte, direkt hinter Claus Kleber, direkt neben Vadim Glowna. Mit Letzterem haben wir sogar mehrere Dinge gemeinsam: Er hat nicht nur in jeder deutschen Krimiserie schon mal den Mörder oder Mordverdächtigen gespielt (Krimigenre, Gemeinsamkeit #1), er hatte sogar eine Rolle in der Literaturverfilmung eines Buches von Martin Walser (letztes Jahr Preisträger wie wir, Gemeinsamkeit #2): Ein fliehendes Pferd . Das wurde vor Kurzem noch einmal von Rainer Kaufmann verfilmt – demselben Regisseur, der unser Buch Erntedank verfilmt hat (Gemeinsamkeit #3). Herr Glowna war sich dieser überaus engen Verbindung wohl nicht bewusst, und falls doch, hat er es sich nicht anmerken lassen. Vielleicht hat er uns auch einfach nicht so gut gesehen in all dem Trubel.
    Dass wir noch eine weitere Gemeinsamkeit haben, stellte sich dann im Laufe der Veranstaltung heraus: Während ein Kirchenmann die Laudatio auf Erzbischof Marx hielt, bimmelte in der Glowna’schen Jackentasche das iPhone – hab ich gleich am Klingelton erkannt, weil ich ja auch eins hab. Das war der erste Lacher der ansonsten eher ernsten Veranstaltung mit lauter unwahrscheinlich deprimierenden Büchern über Krankheit, Krieg und Tod und ähnlich unterhaltsamen Themen. Mit zittrigen Fingern hat Herr Glowna es geschafft, sein Telefon zum Schweigen zu bringen, unter scharfer Beobachtung von Herrn Kleber. Der hat sein iPhone offenbar besser im Griff, denn eine halbe Stunde später war ihm wohl ein bisschen langweilig und er zog es raus, um seine E-Mails zu checken. Mindestens 80 hat er gekriegt – da merkt man einfach, dass er der »sexiest

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