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Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Titel: Zwei Maenner fuer Miss Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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»Natürlich ist das alles ein bisschen vage, Darcy, das soll es auch. Immerhin reden wir hier von einer Legende .«
    Ich denke kurz darüber nach. »Dein Vergleich hinkt nur an einer Stelle, Roxi.«
    »Wo?«
    »Finn soll hier auf Tara die Liebe seines Lebens gefunden haben. Das habe ich nicht.«
    » Das überlass ruhig mir.« Roxi winkt ab und tippt sich an die Nase. »Finn und ich arbeiten schon daran.«
    Resigniert schüttele ich den Kopf. Mit Roxi kann man einfach nicht diskutieren.
    Im Vergleich zu Roxi, die wütend geworden ist, reagiert Niall bemerkenswert ruhig, als ich ihm alles erkläre und ihm die Besitzurkunde sowie Eamons Brief überreiche.
    »Mach dir keine Sorgen«, beruhigt er mich, nachdem er den Brief und die Urkunde durchgelesen hat. »Wir werden eine Lösung finden. Ich bin ein fabelhafter Anwalt, schon vergessen?«
    »Hast du davon gewusst, Niall?«, frage ich ihn und wundere mich, wie er so ruhig bleiben kann, wo dies doch so wichtige Neuigkeiten sind. »Hätte Eamon dich nicht fragen müssen, wenn er dich als Testamentsvollstrecker einsetzt? Und was ist mit all den Unterlagen und Dokumenten, die du damals im Pub dabeihattest? Was waren das für Dokumente?«
    Niall nickt. »Eamon hat mich tatsächlich gefragt, ob ich sein Testament vollstrecken kann – vor gar nicht mal allzu langer Zeit. Aber bitte versuch, dir nicht allzu viele Sorgen deswegen zu machen, Darcy. Alles wird gut. Das verspreche ich dir.«
    Jeder einzelne Spaziergang, zu dem Woody, Louis und ich von da an aufbrechen, fühlt sich wie unser letzter auf Tara an. Zu Beginn habe ich so viel Zeit damit verbracht, über meinen Weggang von hier nachzudenken, dass ich jetzt erst, als eine Abreise immer wahrscheinlicher wird, merke, wie sehr ich die Insel vermissen werde, wenn ich einmal nicht mehr hier bin.
    Als ich eines Tages oben an den Klippen stehe, lasse ich mir den kalten Wind um die Nase wehen. Dann taste ich nach dem Gummiband, das seit meiner Ankunft hier in der einen oder anderen Form mein steter Begleiter gewesen ist, und ziehe es mir aus dem Haar. Das Haar fällt mir locker auf die Schultern, und es wird sofort vom Wind gepackt und mir ins Gesicht geblasen, aber das ist mir egal. Umgeben vom Wind, vom Himmel und von den Meereswogen, die unter mir an die Felsklippen branden, und mit der frischen, salzigen Meeresluft in den Lungen fühle ich mich unendlich frei.
    Als ich in die Bucht hinunterschaue, entdecke ich dort keine Delfine, die ins Wasser eintauchen und in den Wogen spielen. Seit dem Tag, an dem Eamon mit dem Boot weggebracht wurde, sind sie verschwunden. Die ganze Zeit über haben sie ihm geholfen, nicht mir. Er war derjenige, den sie vor Veränderungen warnen wollten. Eamon war der rechtmäßige Besitzer von Tara, und seitdem er fort ist, sind auch die Delfine fort.
    Ich muss noch einmal an all das denken, was seit unserer Ankunft hier passiert ist – wie sich das Leben der anderen jeweils zum Besseren gewendet hat. Eine Weile lang hatte ich das auch für mein Leben angenommen, doch nun ist es mir wieder aus den Händen gerissen worden.
    »So, Tara«, rufe ich in den Wind hinaus. »Wir beide scheinen bei allen anderen Erfolg gehabt zu haben. Ich habe dir sogar geholfen, indem ich wieder Menschen hierhergebracht habe und du nun nicht mehr so einsam bist. Kannst du mir nicht beweisen, dass du wirklich magische Kräfte besitzt, und mir im Gegenzug einen Gefallen tun? Denn dann könnte auch ich an dich glauben.«
    Ich schließe die Augen und warte darauf, dass ein frischer Wind aufkommt, der Taras Zauber auf mich einwirken lässt.
    Eamons Beerdigung beginnt mit einer schlichten, aber sehr emotionalen Messe. In den winzigen Bänken der kleinen Dorfkirche sitzen die Inselbewohner sowie einige wenige Dorfbewohner, die ihn von seinen gelegentlichen Besuchen kannten. Während Eamons Leichnam nach draußen gebracht wird, um zum örtlichen Krematorium überführt zu werden, vergieße ich noch mehr Tränen, als Forty Shades of Green durch die Kirche hallt – es war Eamons letzter Wille, dass das Lied heute gespielt wird. Jetzt wird mir klar, warum meine Tante das Lied so sehr geliebt hat. Es war eines der Lieblingslieder der beiden.
    Nach der Messe halten wir Eamons Leichenschmaus in einem der Hotels des Dorfes ab. Eamon hatte darum gebeten, dass sein Leichenschmaus lebhaft wird, dass niemand trauern solle. Deswegen habe ich dafür gesorgt, dass es genügend Alkohol und Essen gibt und eine Band traditionelle irische Lieder

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