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Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Titel: Zwei Maenner fuer Miss Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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in den späten Sechzigerjahren eine kurze Zeit lang verheiratet, doch mein Onkel ist gestorben.«
    »Aber Eamon war offenbar die Liebe ihres Lebens«, stellt Dermot fest, nimmt mir das Bild aus der Hand und betrachtet es noch einmal. »Kein Wunder, dass diese Insel ihr so viel bedeutet hat. Das war der einzige Ort, an dem sie mit ihm zusammen sein konnte.«
    Überrascht mustere ich Dermot. Kommt da etwa eine romantische Seite unter seiner rauen Schale zum Vorschein?
    »Entweder das, oder Eamon hatte es nur auf ihr Geld abgesehen«, fährt er eilig fort, als er mein Grinsen sieht.
    »Das glaube ich nicht, und du tust das auch nicht.«
    »Warum ist deine Tante vor ihrem Tod nach Dublin gezogen, wenn Eamon ihr so viel bedeutet hat?«
    »Sie musste von einem Spezialisten medizinisch behandelt werden. Das dürfte hier in der näheren Umgebung schwierig gewesen sein.«
    Dermot und ich denken einen Augenblick darüber nach, was diese Trennung für Molly und Eamon bedeutet haben muss.
    »Und neulich habe ich mich an noch etwas erinnert. An Mollys Ring, den Claddagh-Ring. Eamon hat mir bestätigt, dass sie den Ring an der rechten Hand trug. Danach habe ich mich dann sogar noch daran erinnern können, wie sie ihn getragen hat.«
    »Das Herz nach innen, die Krone nach außen?«, fragt Dermot, der bereits die Antwort kennt.
    Ich nicke. »Sie hatte ihr Herz verloren – an Eamon.«
    »Was ist aus dem Ring geworden? Hast du ihn jetzt?«
    Ich schüttele den Kopf. »Nein. Ich habe zwar etwas Schmuck von Molly geerbt, aber der Ring war nicht dabei. Ich wollte Niall immer schon fragen, ob er weiß, was mit dem Ring passiert ist.«
    Dermot geht den Inhalt des Kartons noch einmal durch. »Was ist das hier?«, fragt er und zieht einen braunen Umschlag unter den Fotos hervor. »Der sieht nicht so alt aus. Willst du ihn öffnen?«, fragt er und hält ihn mir hin.
    »Nein, mach du nur«, erwidere ich und greife nach weiteren Fotos, auf denen eine jugendliche Molly mit Eamon zu sehen ist.
    Dermot macht den Umschlag auf und liest den Inhalt.
    »Oh«, stöhnt er und verzieht das Gesicht. »Oje, das ist nicht gut.«
    »Was denn?«, frage ich und schaue auf. »Was ist los?«
    Dermot zögert; beschützend mustert er mich.
    »Raus mit der Sprache, Dermot.«
    »Als Erstes habe ich hier ein Dokument, in dem Eamon genau festlegt, wie die Beerdigung ablaufen soll. Zudem benennt er den Testamentsvollstrecker und wen wir im Hinblick auf die Trauergäste benachrichtigen sollen.«
    »Das ist doch sehr hilfreich und erspart uns, das ganze Cottage auf den Kopf zu stellen.«
    »Und dieses Dokument hier«, fährt Dermot fort und hält mit besorgter Miene ein zweites Blatt Papier hoch, »ist die Besitzurkunde für Tara.«
    »Wie kommt Eamon an die Besitzurkunde von Tara?« Ich runzele die Stirn und versuche, mir einen Reim darauf zu machen. »Niall hat sie doch sicherlich unter Verschluss, bis ich mein Jahr hier vollendet habe?«
    »Wie es scheint, Darcy, muss man aufgrund dieses Dokuments hier sagen, dass deine Tante vielleicht doch nicht die rechtmäßige Besitzerin von Tara war.«
    »Nicht die rechtmäßige Besitzerin? Was meinst du damit, Dermot?« Ich schnappe ihm das Dokument aus der Hand. »Aber wenn meine Tante Molly nicht die rechtmäßige Besitzerin war, wer denn dann?«
    »Laut dieser Urkunde – Eamon.«

39
    B eerdigungen haben mir noch nie gefallen.
    Eigentlich sollte man doch das Leben des Toten feiern, anstatt hier herumzusitzen und traurig zu sein. Doch so fühlen sich die meisten von uns heute, als wir in der kleinen Kirche auf dem Festland gegenüber von Tara sitzen.
    Die größte Trauer empfinden wir, weil wir uns von unserem lieben Freund Eamon verabschieden müssen. Doch meine Niedergeschlagenheit habe ich auch der Tatsache zu verdanken, dass ich mich wahrscheinlich bald von Tara verabschieden muss.
    Nachdem wir die Besitzurkunde gefunden hatten, haben Dermot und ich ein paar aberwitzige Minuten lang darüber diskutiert, ob wir einfach so tun sollten, als hätten wir sie gar nicht gefunden.
    »Denn«, gibt Dermot zu bedenken, »wer außer uns zweien wird je von dieser Urkunde erfahren?«
    »Aber wir können das doch nicht einfach vertuschen! Die Insel gehört mir nicht. Wenn sie Molly von vornherein nie gehört hat, dann hatte sie auch kein Recht, sie mir zu vererben.«
    »Aber wie konnte das passieren?«, fragt mich Dermot und runzelt verwirrt die Stirn. »Das muss sie aber doch gewusst haben!«
    »Keine Ahnung. Das muss ich unbedingt

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