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Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Titel: Zwei Maenner fuer Miss Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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jedoch Aktenordner und kleine Kartons befinden. Dermot nimmt sich einen beliebigen Ordner und blättert ihn durch, während ich den Laptop hochfahre.
    »Was machst du?«, fragt er mich. »Der Zeitpunkt ist wohl kaum geeignet, um im Internet zu surfen.«
    »Ich schaue nach, ob er irgendwen in seinem E-Mail-Adressbuch gespeichert hat. Wenn Eamon geschickt genug war, um hier Internet zu empfangen, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass er per E-Mail mit anderen Leuten in Kontakt stand.«
    »Oh, gute Idee!«, erwidert Dermot und zieht anerkennend eine Augenbraue hoch.
    »Mist«, schimpfe ich, als mir auffällt, dass ich ein Passwort brauche, um weiterzukommen. Ich denke kurz nach und tippe dann das Wort Molly ein.
    Bingo.
    »Was ist denn?«, fragt Dermot und schaut von seinem Aktenordner auf.
    »Ach, nichts. Ich brauchte nur ein Passwort, das ist alles. Aber jetzt bin ich drin.«
    »Und das hast du so schnell herausgefunden? Erinnere mich bitte daran, dass ich gar nicht erst zu versuchen brauche, dir etwas zu verheimlichen.«
    Die nächsten Minuten verbringe ich damit, Eamons Ordner und Kontakte zu durchsuchen, während Dermot sich durch die Kartons arbeitet. Doch wie es scheint, hat Eamon das Internet nur zum Surfen gebraucht und nicht, um Kontakte mit der Außenwelt zu pflegen.
    »Darcy, du solltest dir das mal anschauen«, ruft mich Dermot plötzlich und hält ein altes Schwarz-Weiß-Bild hoch.
    »Was hast du da?«, frage ich und gehe zu ihm. Ich hocke mich zu ihm auf den Boden, wo er einen großen braunen Karton mit Fotos und Unterlagen durchschaut.
    Er hält mir ein Foto hin. »Erkennst du irgendwen darauf?«, fragt er mich.
    Ich betrachte das alte, vergilbte Foto eines jungen Paares aus den Fünfzigerjahren. »Das ist meine Tante Molly!«, rufe ich überrascht. »Und der sieht aus wie der junge Eamon!«
    »Das dachte ich mir«, meint Dermot und betrachtet das Bild erneut. »Die beiden kannten sich also seit langer, langer Zeit?«
    »Ja, und wie es aussieht, schon lange, bevor ich auf die Insel kam.« Ich starre auf das Foto.
    »Hier in dem Karton sind ziemlich viele Fotos«, stellt Dermot fest und gräbt sich weiter vor. Dann reicht er mir einen Stapel Fotos, den ich durchblättere.
    »Oh«, rufe ich, als mein Blick auf das nächste Foto fällt. Dieses Mal ist es ein Farbbild, auf dem eine schon etwas ältere Dame und ein junges Mädchen am Strand nebeneinanderstehen.
    »Bist du das?«, fragt mich Dermot, als ihm mein Gesichtsausdruck auffällt.
    Ich nicke.
    »Mit Molly?«
    Wieder nicke ich.
    »Kannst du dich daran erinnern, wann das Foto aufgenommen wurde?«
    »Ja. Und ich erinnere mich jetzt auch wieder daran, wer es aufgenommen hat.«
    »Wer?«
    »Eamon.«
    »Wie konnte ich ihn bloß vergessen?«, rege ich mich auf, während ich im Zimmer auf und ab laufe. »Die ganze Zeit war ich mit ihm hier auf der Insel. Wie konnte ich bloß vergessen, dass ich ihn von früher kannte? Der arme Eamon, jetzt werde ich ihm nie mehr sagen können, dass ich mich erinnere, und mich bei ihm entschuldigen.«
    »Aber das ist doch schon sehr lange her.« Dermot sitzt auf dem Boden und beobachtet mich. »Unsere Erinnerung verblasst mit der Zeit. Ich bin sicher, dass er Verständnis hatte.«
    »Aber warum hat er mir denn nichts gesagt? Na ja, er hat es mir gesagt, in der Nacht vor seinem Tod. Da hat er mir erzählt, dass er hier war, als ich zum ersten Mal nach Tara gekommen bin. Aber er hat behauptet, dass er nur der Mann war, der uns mit dem Boot herübergefahren hat, wie Conor bei uns. Und ich erzähle ihm auch noch, dass mich die Art, wie Conor vom Boot auf unseren kleinen Anleger gesprungen ist, an diesen Mann erinnert hat!« Ich schlage mir mit der flachen Hand vor den Kopf. »Aber selbst da konnte ich mich nicht wirklich daran erinnern, dass dieser Mann Eamon war. Erst jetzt.« Ich lasse mich neben Dermot nieder und nehme die Fotos noch einmal zur Hand. »Eamon war ein besonderer Freund meiner Tante – so hat sie ihn beschrieben, als wir hergekommen sind. Und er war etwas Besonderes, Dermot, er war großartig. So habe ich ihn von damals noch in Erinnerung – als einen wirklich wunderbaren, liebenswürdigen Mann.«
    »Also hat Molly ihn schon lange gekannt?«, fragt Dermot. »Wenn dieses Foto hier in den Fünfzigerjahren aufgenommen wurde und das hier …«
    »Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger«, fahre ich fort. »Ja, die beiden kennen sich schon lange.«
    »Und waren sie all die Jahre ein Paar?«
    »Nein, meine Tante war

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