Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Titel: Zwei Maenner fuer Miss Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
Vom Netzwerk:
wirklich nichts aus?«
    »Nein, natürlich nicht. Und noch einmal vielen Dank für die Dusche und das Frühstück.« Ich glaube nicht, dass Dermot mich im Hinauseilen gehört hat. Darum folge ich ihm in den Flur hinaus und winke Caitlin zu, die mich überrascht anstarrt, während Dermot sie zur Tür hinausschiebt.
    Auf dem Weg zurück in die Küche erhasche ich einen Blick auf mein Spiegelbild. Kein Wunder, dass Caitlin mich so perplex angestarrt hat: Sie hat mich nicht nur dabei gesehen, wie ich in aller Herrgottsfrühe hier mit Dermot gefrühstückt habe; ich hatte vollkommen vergessen, dass ich immer noch einen Handtuchturban um meine nassen Haare gewickelt habe. Schnell nehme ich das Handtuch ab, rubbele mir das Haar trocken und bringe das Handtuch ins Badezimmer zurück. Mist, ich habe keinen Kamm dabei! Ob Dermot wohl einen in seinem Schlafzimmer hat?
    Ich fühle mich ein wenig unbehaglich, als ich mich in dieses Zimmer vorwage. Nicht, dass ich hier herumstöbern würde, aber das hier ist Dermots Privatsphäre, und ich weiß nicht, was ich hier vorfinden werde. Wie ich sehe, hat er es geschafft, sich das Zimmer mit dem Rugbymotto zu angeln, obwohl ich mir eigentlich sicher bin, dass ich bei der Planung, wer was bekommen sollte, ein anderes Zimmer für ihn vorgesehen hatte. Aber so wie ich Dermot kenne, sollte mich diese Tatsache eigentlich nicht überraschen. Er scheint immer das zu bekommen, was er will, ohne allzu großes Aufheben darum zu machen. Jetzt, im Schlafzimmer, habe ich eigentlich gar keine Lust, mir lang und breit die Ausstattung anzuschauen; ich will einfach nur einen Kamm oder eine Bürste finden, bevor ich in mein Cottage zurückkehre. Schlimm genug, dass mich Caitlin hier so gesehen hat; das Letzte, was mir noch fehlt, wäre, dass alle anderen mitbekommen, wie ich Dermots Haus um diese Uhrzeit und mit einer völlig zerzausten Frisur verlasse. Innerhalb weniger Minuten hätte das auf der Insel die Runde gemacht, und ich will nicht, dass Conor einen falschen Eindruck bekommt.
    Auf einer Kommode entdecke ich den gesuchten Kamm. Schnell nehme ich ihn und kämme damit mein langes Haar. Dabei erregt etwas anderes meine Aufmerksamkeit: ein Bilderrahmen mit einem Foto darin. Darauf ist Dermot mit einem kleinen Mädchen zu sehen, das neben ihm auf einer Schaukel sitzt. Ich halte kurz inne, um mir das Bild genauer anzuschauen. Ja, die Ähnlichkeit lässt sich nicht leugnen. Das Mädchen ist etwa fünf Jahre alt und Dermot wie aus dem Gesicht geschnitten.

19
    W ährend ich aus dem Fenster auf die Wellen schaue, die unten an der Küste gegen die Felsen branden, frage ich mich, wie Tara es so lange geschafft hat, trotz der anhaltenden Naturgewalten zu überleben. Denn wenn nicht gerade das Meer von unten angreift, ist es das Wetter von oben, das auf die Insel einpeitscht. Denn genau in diesem Augenblick kann ich ihre missliche Lage bestens verstehen, da Niall und Dermot diskutieren – na ja, sie streiten wohl eher –, wie die Pläne, Zeitabläufe und Reiseabläufe für die Insel aussehen könnten, und ich mich genau zwischen den Fronten befinde.
    »Darcy, könntest du es ihm bitte erklären?«, seufzt Dermot ungeduldig und verschränkt die Arme vor der Brust. Er steht auf. Seit einer geschlagenen Stunde schon sitzen wir um den Schreibtisch in meinem Büro und diskutieren alles Mögliche, seit die erste Inselversammlung am späten Vormittag zu Ende gegangen ist. Die anderen Inselbewohner sind schnell gegangen und haben uns mit der unglaublich schwierigen Aufgabe zurückgelassen, alles zur Zufriedenheit aller zu organisieren. Ich habe Niall, Dermot und mir schnell ein brunchähnliches Essen zubereitet, obwohl Dermot und ich vorher ja schon gefrühstückt hatten (was ist das eigentlich hier auf der Insel mit dem Essen? Alle scheinen ständig hungrig zu sein!). Doch selbst das kann nicht zur Beruhigung der Gemüter beitragen, da Niall und Dermot andauernd darüber aneinandergeraten, wie der Inselbetrieb geleitet werden soll. Mittlerweile wünsche ich mir, ich hätte Roxis Angebot für eine Wachsenthaarung angenommen.
    »Es ist vollkommen nutzlos, sich bei Darcy zu beschweren. Ich bin hier für die Finanzen zuständig, und ich sage dir, dass der Betrag für Ausrüstung und Maschinen deutlich zu hoch ist.« Niall schiebt sich die Brille entschlossen bis zur Nasenwurzel hoch, lehnt sich auf seinem Stuhl zurück und schaut mich entschlossen an.
    »Was denn?«, frage ich verzweifelt, während mein Blick zwischen

Weitere Kostenlose Bücher