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Zwei sind eine zu viel

Zwei sind eine zu viel

Titel: Zwei sind eine zu viel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. L. Busch
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Cheeseburger, sechs Ch i cken McNuggets, einen Royal TS, ein Big M a c-Menü, große Cola light, eine normale Cola, eine große Pommes mit Ketchup und Mayo, einen Vanille-, Erdbeer- und Schokoladenmilchshake und einen McFlurry.“ Er atmete tief durch. Hoffentlich war alles dabei. „Und einen ganz normalen Kaffee – schwarz.“
    Am Ausgabeschalter bezahlte er und nahm unendlich viele Tüten entgegen. Er stellte alles neben sich auf den Beifahrersitz. Den schwarzen Kaffee stellte er in den Getränkehalter seines Wagens. Der war für ihn allein – er brauchte jetzt starke Nerven.
    Nach zwei Minuten roch es in seinem Wagen wie in einer Frittenbude. Er überfuhr eine rote Ampel und legte die zulässige Höchstgeschwindigkeit neu fest.
    Das alles nur wegen einer Frau.
    Als er voll bepackt mit den Tüten durch den Eingang bei Sportstrainers trat, saß Emma bereits frisch geduscht an der Saftbar. Er konnte sehen, dass sie schon wieder mit Joe diskutierte. Was hatte sie nur immer mit dem zu b e quatschen? Joe verzog belustigt das Gesicht über etwas, das Emma ihm e r zählt hatte. Er wusste, dass sie es sich zur Gewohnheit gemacht hatte, kurz bevor sie nach Hause fuhr, noch etwas mit Joe zu trinken. Das hatte er schon oft bemerkt und sich gewundert, wie leicht und unbekümmert Joe mit ihr umging. Vielleicht waren die beiden ein Paar? Aber eigentlich glaubte er das nicht. Dafür war Joe Emma viel zu unreif. Sie flachste mit ihm wie mit einem kleinen Bruder. Nicht ein einziges Mal hatte er gesehen, dass sie ihn leide n schaftlich anblickte.
    Die Tüten wurden langsam schwer und so steuerte er zügig den Tresen an. In Windeseile zog eine Fastfood-Duftnote durch das Fitnessstudio.
     
    *
     
    Emma sah Simon schon von Weitem kommen. Was hatte er da alles in der Hand? Sie wollte nicht schon wieder eine Auseinandersetzung mit ihm. Schließlich war er, neben einem unausstehlichen Trainingspartner, auch ihr Chef und sie hatte Angst, sie könnte das in der Hitze des Gefechtes verge s sen. Simon stellte sämtliche Tüten und Becher vor ihr an die Bar. Ihnen stieg der Duft von Hamburger und Pommes frites in die Nase.
    „ Heiliger McDonald’s, ist das alles für uns? Wow, das sieht aber gut aus. Sie müssen ja ein Vermögen dagelassen haben. Oder Sie haben einen Bekannten dort, der Ihnen Rabatt gibt. Bekommen Sie das vielleicht umsonst?“ Joe schaute in die Tüten, als hätte er schon drei Tage nichts gegessen.
    „ Joe!“, wies sie ihn zurecht.
    „ Hey, ich hab eine Verbrennung, die in Schwung gehalten werden muss.“
    Sie durchbohrte Joe mit ihrem Blick. Er verstummte.
    Simon stand in seiner verschwitz t en Sportkleidung vor ihnen und hielt ve r loren den Autoschlüssel in der Hand. „Emma, es tut mir leid, ich möchte mich bei dir entschuldigen und ich hoffe , du nimmst meine Entschuldigung an. Ich werde dich nie wieder absichtlich gewinnen lassen. Ich werde dich überhaupt nie mehr irgendwas gewinnen lassen, wenn du das unbedingt möchtest. Ich hoffe , du bist zufrieden.“
    Er sah ihr in die Augen, als erwartete er eine Antwort. Seine sanfte Seite war neu, die hatte sie noch nicht kennengelernt. Sie konnte nur den Mund öffnen und wieder schließen, so verblüfft war sie. Ihr Herz hämmerte und ihr Gesicht bekam einen leichten Rotton. Sie schaffte es, zu nicken. Hatte er ihr doch tatsächlich einen Berg Fast-Food als Entschuldigung gebracht. Sie wus s te nicht, ob das nun besser war als Blumen, aber es war irgendwie süß.
    Er lächelte und verschwand Richtung Dusche.
    Joe übernahm das Reden. „Können wir jetzt endlich essen? Ich hab riesigen Hunger und das riecht alles so gut. Außerdem sollten wir den Nachtisch z u erst essen, sonst schwimmt der McFlurry weg.“
     
    Das Pete’s war nicht schwer zu finden. Emma war mit dem Bus gekommen. Später würde sie sich hoffentlich mit Susanne ein Taxi teilen können. Es gab eine Schlange vor dem Eingang. Anscheinend durfte ins Pete‘s nicht jeder. Hoffentlich mussten sie nicht so lange warten. Lucys Schuhe brachten sie schon jetzt um den Verstand. Susanne war noch nicht da, also beobachtete Emma die Leute. Die meisten Gäste wirkten schick, schön, reich und ve r gnügungsfreudig.
    Wo blieb Susanne? Mittlerweile war es schon nach zehn. Sie überlegte, ob sie ohne Susanne versuchen sollte, an der Schlange vorbeizukommen, als ein Taxi hielt. Susanne stieg gehetzt aus und blickte sich um. Sie winkte ihr zu.
    „ Hey du.“
    Susanne zog einen ihrer Schuhe aus. Sie hielt sich an

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