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Zwei sind eine zu viel

Zwei sind eine zu viel

Titel: Zwei sind eine zu viel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. L. Busch
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zwei weiteren Trainingsgeräten wiederh o len, dann hatte er genug. Er nahm sie beiseite und bedachte sie mit einem finsteren Blick, der anschließend in ein breites Lächeln überging. „Lucy, meinst du nicht, du beschummelst mich ein bisschen?“
    Er packte sie am Oberarm und drückte sie ein wenig nach hinten. Lucy wich einen Schritt zurück und stieß gegen die Wand.
    „ Ich?“ Sie versuchte, unschuldig auszusehen. „Wie kommst du denn d a rauf?“ Lässig rollte sie mit den Augen. Ihre Mundwinkel zuckten verdächtig, sodass sich ein Grübchen auf ihrer Wange bildete.
    Er rückte noch näher und schob sie enger gegen die Wand. „Ich denke, dass deine Uhr heute nicht einmal neunzig Sekunden angezeigt hat. Könnte ich damit richtig liegen?“
    Lucy fing an zu stottern. „W… was? Ich glaub … du verstehst da was falsch …“
    „ Ach wirklich?“
    „ Ja, ganz bestimmt.“
    „ Du willst mir sagen, dass deine Uhr heute schon einmal auf neunzig S e kunden eingestellt war?“
    „ Nein.“
    Aha, endlich die Wahrheit. „Nein?“
    „ Nein.“ Sie sah ihm in die Augen und wartete.
    Er küsste sie. Seine Lippen berührten ihre und sie öffnete den Mund b e reitwillig. Seine Zunge streifte ihre Unterlippe und dann tauchte er in ihren Mund ein. Lucy schloss die Augen und erwiderte den Kuss. Nach ein paar Sekunden löste er sich von ihr und drückte sich von der Wand ab, um etwas Distanz zwischen sie zu bringen. Der Kuss war warm, weich und sehr g e fühlvoll gewesen. Er sah ihr tief in die Augen und ein Wort blitzte auf. Le i denschaftslos. Vielleicht musste er sie öfter küssen? Es würde besser werden. Das wurde es immer. Er bedachte sie mit einem freundlichen Stirnrunzeln. „Ich bin froh, dass wir das geklärt haben.“ Ihr fehlten offenbar die Worte. Simon sprach weiter. „Ich glaube, wir sind fertig für heute.“
    „ Ja, ich glaub auch.“ Ihre Wangen waren gerötet.
    „ Ich hab Hunger. Was hältst du von Essen?“ Er schnappte sich sein Han d tuch und die Sporttasche.
    „ Ja, Hunger ist gut. Also, ich meine, ich hab auch Hunger.“
    Anscheinend hatte sein Kuss sie durcheinandergebracht. „Wir können zu Tonio gehen. Lass dein Auto hier stehen. Ich fahr dich anschließend nach Hause. Aber duschen muss ich vorher.“ Er zog mit zwei Fingern an seinem verschwitz t en T-Shirt. „Und mich umziehen.“
    Lucy musterte ihn von oben bis unten. Sie wollte eindeutig etwas von ihm. Vielleicht würde er es ihr geben. „Okay, wer als Erster fertig ist.“ Sie machte einen großen Schritt, spurtete los, erreichte vor ihm die Umkleidekabinen und rief ihm zu: „Der Verlierer zahlt.“
    Simon grinste. Er hatte nicht vor, zu gewinnen.

Zwölf
     
    Irgendwann sollte Emma auch mal so beschäftigt mit einem Stapel Akten durch den Bürogang hechten, dachte sie, als sie von ihrem Treffen mit Susanne Wagner kam. Das machte was her.
    Sie war immer noch mit ihren Gedanken bei dem Artikel, als sie vor ihrem Schreibtisch anhielt und versuchte, ihren Computer in dem dichten Blume n meer zu erkennen. Wer hatte diese Blumen hier abgestellt? Emma war lange nicht so beschäftigt wie die meisten anderen hier, aber deshalb brauchte man ihren Schreibtisch nicht als Ablage zu benutzen. Ein bisschen Platz zum A r beiten brauchte sie schließlich auch. Sie wollte sich bei Herrn Krüger b e schweren gehen, als sie sah, dass eine Karte zwischen den Blumen steckte.
    Wi r sollten uns treffen. Jörn
    Meine Güte, sie sah noch mal auf den Blumenstrauß. Der musste ein Ve r mögen gekostet haben. Er war riesig – und er war für sie. Sie konnte sich nicht erinnern, jemals Blumen in dieser Größenordnung bekommen zu h a ben. Geschweige denn von einem Mann. Ihre Männerbekanntschaften b e gnügten sich normalerweise damit, ihr einen Drink auszugeben. Das war nett von Jörn. Sicher, er war eigentlich nicht ihr Typ und sie hatte nicht vor, den Kuss, den er ihr ungewollt aufgedrückt hatte, zu wiederholen. Aber die Sache mit den Blumen war nett.
    Und nun? Sie steckte die Karte zurück in die Blumen und setzte sich auf den Bürostuhl. Sie würde mit ihm reden müssen. Sie war sicher, dass sie mit der Wir-bleiben-gute-Freunde-Masche nicht besonders gut ankommen wü r de. Sie fuhr den Laptop hoch und besuchte die Internetseite des Pete’s . Sie würde vorab alle Informationen checken und sich ansch l ießend überlegen, wie sie den Artikel aufbauen würde.
     
    Das Telefon klingelte und Emma nahm den Blick von der Internetseite. Sie blickte

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