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Zwei sind eine zu viel

Zwei sind eine zu viel

Titel: Zwei sind eine zu viel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. L. Busch
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Emmas Schulter fest und holte einen ihrer High Heels aus ihrer Handtasche. In Susannes We e kender hätten noch mindestens zwei weitere Paar Schuhe hineingepasst. Da stand sie nun und wechselte mitten vorm Pete’s etwas umständlich ihre Ri e sentreter. Emma konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen.
    „ Ich sehe, du bist bestens ausgestattet.“
    Susanne sah amüsiert aus. „Meinst du, mit den Schuhen lauf ich länger rum als nötig?“
    Nachdem Susanne fertig war, war sie fast zehn Zentimeter größer.
    So voll es draußen war, so leer war es dr innen. Anscheinend wurden die Besucherzahlen gesteuert. Susanne lotste sie zur Bar. Was Emma für eine Tap e te in Meerwasseroptik gehalten hatte, entpuppte sich als waschechtes Aquarium. Kleine goldene und große graue Fische zogen hinter dem Barke e per ihre Bahnen. Sie betrachtete d a s mindestens sechs Meter lange Aqu a rium fasziniert. Es reichte vom Boden bis fast unter die Decke. Eben hatte sie ein Seepferdchen gesehen. Und hinter den Whiskyflaschen hatte sich ein Seestern von innen an die Scheibe geheftet. Das war fast wie Sealife. Emma bewu n derte das Fischbecken und Susanne bewunderte Emma.
    „ So was hast du noch nie gesehen, stimmt’s?“
    „ Nein, das ist einfach nur toll.“ Emma konnte ihren Blick nicht von der Glasscheibe nehmen.
    „ Man sieht es dir an. Du siehst aus wie ein Kind, das in eine überdimensi o nale Zuckerwatte-Maschine schaut und weiß, dass es gleich alles aufessen darf.“ Susanne grinste amüsiert.
    „ So schlimm?“ Emma drehte sich erschrocken um.
    Susanne lachte. „Es ist auch wirklich außergewöhnlich. Allerdings war ich schon ein paar Mal hier und finde es nicht mehr so spannend.“
    „ Gut.“
    „ Warte nur ab, bis du die rosa Quallen siehst. Sie haben etwas an sich, das mich an meine Tante Sofie erinnert.“
    Bei Susannes Worten hatte sie sich wieder Richtung Aquarium gedreht und war nun auf der Suche nach den ominösen Quallen. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wo da der Vergleich zu Susannes Tante war.
    „ Was trinkst du? Die Redaktion zahlt.“
    „ Das Gleiche wie du.“ Es war ihr im Grunde egal, was sie trank, es gab hier so viel zu sehen. Nicht nur die Fische, Seesterne und Quallen, auch die Leute waren anders. Wenn man sonst an der Kleidung wenig Rückschlüsse auf B e ruf oder Stand schließen konnte, ging das hier recht gut. Jeder trug sein eig e nes Outfit. Es gab maßgeschneiderte Anzüge mit Krawatte und ohne. Dann gab es Männer mit metrosexuellen Tendenzen, sehr gepflegte Erscheinungen. Die Frauen standen den Männern in nichts nach und waren mit viel Glitzer und Glamour behangen. Fast alle trugen Cocktailkleider und hatten eine F i gur, die an tapezierte Knochen erinnerte. Soeben sah Emma eine Frau mit gewollt zerschlissenen Designer-Jeans. Allerdings hatte sie sich in ein gold e nes Stretchoberteil gezwängt, das die gleiche Farbe hatte wie ihre goldenen Pumps mit Stiletto-Absätzen.
    Sie war froh, dass sie sich von Lucy das eine oder andere Detail geliehen hatte, sonst wäre sie hier ziemlich aufgefallen. Das war nicht im positiven Sinn gemeint. Hier glitzerte und funkelte es an allen Ecken und Enden. Susanne reichte ihr einen Prosecco und prostete ihr zu. Sie wippte leicht mit dem Fuß im Takt der Musik und machte ein zufriedenes Gesicht.
    „ Wir haben schon einen coolen Job, nicht?“
    Emma nickte, konnte sich aber bei aller Faszination nicht vorstellen, jeden Abend in solchen Klubs herumzuhängen. „Okay, wo fangen wir mit unserer Recherche an?“ Emma stellte den Prosecco auf die Bar und wollte ihren N o tizblock herausholen.
    Susanne griff nach ihrer Hand. „Du musst lockerer werden. Wir beginnen unsere Recherche auf der Tanzfläche und später können wir dem Geschäft s führer immer noch ein paar Fragen stellen.“
    Susanne lächelte ein bisschen mitleidig und Emma kam sich dumm vor. Fast so wie zu ihren Zeiten, als sie noch für die Schülerzeitung recherchiert hatte. Okay, dann würden sie erst tanzen. Vielleicht hatte Susanne recht und sie musste wirklich lockerer werden. Sie schlenderten zur Tanzfläche. Es war noch früh, daher war diese noch nicht gut gefüllt. Sie hatten reichlich Platz, sich zu bewegen. Emma hatte Fotos von Leonardo DiCaprio im Pete’s ges e hen. Ob die echt waren, wusste sie nicht. Jedenfalls machte sie sich heute Abend auf Star-Suche. Sie hatte immer noch die Hoffnung, dass gleich Brad Pitt neben ihr tanzen würde. Nicht auszudenken, wie

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