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Zwei sind eine zu viel

Zwei sind eine zu viel

Titel: Zwei sind eine zu viel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. L. Busch
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nur an Jörn und dem vollen Starbucks. Sonst wäre sie überpünktlich gewesen. Sie war froh, dass die Hochwein-Tungelhagen au s stieg, ohne etwas zu sagen. Glück gehabt.
    Bis zur Redaktionssitzung hatte sie noch eine halbe Stunde. Also fuhr sie den Rechner hoch und loggte sich ein.
    „ Du siehst heute Morgen anders aus.“
    Diana war an den Schreibtisch getreten und musterte sie prüfend. Mit e i nem mulmigen Gefühl sah sie Simons Sekretärin an. Keiner konnte hells e hen. Aber bei Diana war sie nicht sicher.
    „ Hast du mich erschreckt“, versuchte sie vom Thema abzulenken.
    Diana schwieg und kam näher, um ihr ins Gesicht zu starren. Himmel, wusste Diana, dass sie Sex mit Simon gehabt hatte? Ihre kosmischen Quellen waren unergründlich.
    „ Du hast so ein Strahlen im Gesicht.“
    Sie hielt den Starbucks Becher hoch. „Latte macchiato, mit Karamellg e schmack, fünfhundert Kalorien, mindestens! Zaubert dir bei jeder Gelege n heit ein Lächeln ins Gesicht.“ Demonstrativ nahm sie einen Schluck. „Alle r dings nur so lange, bis die fünfhundert Kalorien sich irgendwo festsetzen.“
    „ Nein, das ist es nicht“, sagte Diana nachdenklich.
    Ihr rutschte das Herz in die Hose. Wollte sie, dass Diana von ihrer heißen Nacht mit Simon erfuhr? Wie konnte sie das verbergen?
    Dianas Gesichtsausdruck sprang zwischen Belustigung und Empörung hin und her. „Ich hab’s.“
    Emma war mulmig zumute.
    „ Du hattest Sex. Ja, ganz bestimmt. So sieht Sex aus.“ Sie hüpfte auf und ab. „Ich bin mir sicher. Ganz bestimmt. Du hattest richtig guten Sex. Gib es zu.“ Sie zeigte mit dem Finger auf sie.
    Diana schien von ihrer Vermutung überzeugt zu sein. Dass Emma mittle r weile vermutlich rot wie eine Tomate war, unterstützte ihre Vermutung noch. Besondere hellseherische Fähigkeiten waren nicht mehr nötig.
    „ Ich muss zur Redaktionssitzung.“ Sie stand eilends auf, aber Diana ve r sperrte ihr den Weg. Sie seufzte geschlagen. „Du hast recht. Es war guter Sex, aber wenn du es irgendjemande m sagst, kannst du etwas erleben.“ Sie drehte sich abrupt um und ließ Diana stehen.
    Der Konferenzraum war noch leer. Sie suchte einen Platz, der möglichst weit von Simon weg war. Als Chef saß er natürlich immer am Kopf. Es hatte sich so eingespielt, dass sie bei der Arbeit möglichst weit von ihm entfernt saß. Erstens wollte sie das Kribbeln vermeiden, das ständig einsetzte, wenn sie ihm zu nah kam und zweitens sollte keiner merken, dass sie mit dem Chef schlief. Ihre Beziehung war zu frisch, als dass man sie gleich mit zur Arbeit schleppte. Sie hoffte, Simon sah das genauso.
    Susanne war die Nächste, die hereinkam. Sie ließ sich neben sie auf den Stuhl fallen. „Oh, du Glückliche.“ Sie zeigte auf den Starbucks Becher, den Emma mitgenommen hatte. „Was gibt es denn? Macchiato oder Cappucc i no?“
    Emma hielt den Becher mit beiden Händen fest, als wäre es ein Schatz, den ihr Susanne vielleicht entreißen könnte, wenn sie nicht aufpasste. „Latte ma c chiato, Karamellgeschmack, sechshundert Kalorien, mindestens.“
    Susanne nickte. „Vielleicht sogar siebenhundert.“ Sie seufzte und beugte sich herüber. „Aber er ist jede Kalorie wert.“
    Jetzt war es an Emma, zu nicken. Sie waren sich einig.
    Der Raum hatte sich schnell gefüllt und auch Simon war da. Er schenkte Emma nur einen kurzen Blick und setzte sich. Sie war enttäuscht. Sicher, g e rade hatte sie beschlossen, die Beziehung nicht an die große Glocke zu hä n gen, und nun störte es sie, dass Simon genauso dachte. Aber war ein freundl i cher Blick zu viel verlangt? Schließlich hatten sie die Nacht zusammen ve r bracht. Zumindest so lange, bis er sich aus dem Bett geschlichen hatte. Sie wollte sich nicht verletzt fühlen, aber einen kleinen Stich versetzte sein rese r viertes Verhalten ihr doch.
    Die Redaktionssitzung begann und Herr Krüger legte los. Er verteilte die Aufgaben wie jeden Morgen.
     
    *
     
    Kreuzdonnerwetter noch mal!
    Konnte sie nicht wenigstens einmal herübersehen? Simon suchte, da die Redaktionssitzung in vollem Gange war, den Blickkontakt zu ihr. Heute Morgen hatte er sie nicht wecken wollen und war einfach verschwunden. Sie hatte so süß ausgesehen, wie sie nackt unter der Decke gelegen hatte. Was hatte er es gehasst, sie einfach so zurückzulassen. Aber sein Frühstückstermin hatte sich nicht verschieben lassen. Er würde es heute Abend mit einem E s sen wiedergutmachen. Hoffentlich hatte sie sich heute Morgen ein Taxi g e

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