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Zwei sind eine zu viel

Zwei sind eine zu viel

Titel: Zwei sind eine zu viel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. L. Busch
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gehen, als er noch hinzufügte: „Zieh den Bademantel an. Und sonst nichts.“ Sie konnte spüren, wie Simon versuchte, ihren Körper unter dem Wasser zu erspähen, es ihm aber nicht gelang. Er sah sie verschlingend an. Die Beute in greifbarer Nähe. „Ich werde bei jedem Bissen daran denken, dass du nichts drunter trägst. Es wird die reinste Folter sein.“ Seine Augen begannen zu funkeln. „Ich schwör dir, sobald Joe weg ist, hält mich nichts mehr.“

Zwanzig
     
    Die letzte Nacht hatte Simon bei Emma verbracht.
    Nachdem Joe endlich gegangen war, hatte er Emma ins Schlafzimmer g e zogen und seine Versprechungen wahr gemacht. Sie hatte fantastisch nach Vanille und Jasmin gerochen und war unter dem Bademantel herrlich nackt gewesen. Das Essen war die reinste Qual. Er hatte darauf geachtet, dass ihr Bademantel nicht offen stand und Joe Einblick gewährte, wo er nichts zu suchen hatte. Aber er war selbst s chuld gewesen, schließlich hatte er diesen Drunter-nackt-Look von ihr verlangt.
    Auf dem Radiowecker war es sechs Uhr dreißig. Emma schlief noch seele n ruhig. Sie hatte ihren Kopf an seine Schulter gebettet und er umschloss sie mit seinem Arm. Ja, da gehörte sie hin. Simon hörte ihren regelmäßigen Atem und beobachtete sie beim Schlafen. Er konnte nicht leugnen, dass es mit ihr anders war. Es fühlte sich besser an, intensiver. So schnell war sie ihm wichtig geworden. Schade, dass er sie nicht mit Küssen und Streicheleinheiten w e cken konnte. Seine Morgenerektion schrie förmlich danach, in ihre Wärme einzutauchen und sie vor der Arbeit zu nehmen.
    Allerdings musste er heute Morgen pünktlich im Büro sein. Um acht fand eine Aktionärsversammlung statt und er sollte bald aufbrechen, wenn er nicht zu spät kommen wollte. Schließlich musste er sich noch duschen und rasi e ren. Frische Klamotten brauchte er auch. Er dachte an den kleinen Nassrasi e rer, der auf dem Badewannenrand gelegen hatte. Er glaubte nicht, dass diese Klinge für ein Männergesicht taugte. Nein, er musste nach Hause, bevor er zur Arbeit ging. So leid es ihm tat, und so sehr er eine Runde morgendlichen Sex befürwortete, er musste aufstehen. Er wollte Emma nicht mit dem Bus zur Arbeit fahren lassen. Aber er wollte sie auch nicht jetzt schon wecken.
     
    *
     
    Als das Telefon eine Stunde später klingelte, suchte Emma mit der Hand und geschlossenen Augen nach dem Ding. „Hm“, war alles, was sie herausbekam, als sie das Gespräch annahm.
    „ Emma, bist du das?“
    „ Ja. Wie spät ist es?“
    „ Gleich halb acht.“
    Sie riss die Augen auf und suchte mit der Hand neben sich. Der Platz war leer. Das Kissen war platt gelegen und die Decke zerwühlt. Aber Simon war nicht da.
    „ Bin ich zu früh dran?“
    Emma fuhr sich mit den Fingern durch die Haare und setzte sich auf. „Nein, bist du nicht. Ich muss eh aufstehen.“ Sie gähnte herzhaft. Schon la n ge hatte sie nicht mehr so gut geschlafen. Vielleicht lag es am Sex. Die Nu m mer, die sie gestern Abend geschoben hatten, ersetzte spielend jede Tra i ningseinheit.
    „ Erzähl, wie geht es Mama?“ Sie reckte einen Arm in die Luft, um die Gliedmaßen zu strecken.
    „ Eigentlich ganz gut. Ich helfe ihr ein bisschen beim Anziehen und so.“
    „ Das ist schön. Dann grüß sie ganz lieb von mir. Wie ich sie kenne, schläft sie noch, oder?“
    „ Natürlich, wo denkst du hin. Vor elf ist sie in ihrem ganzen Leben nicht aufgestanden.“ Lucy klang sarkastisch. „Zum Mittag gehen wir ins La Tour D’Argent und abends ins Ritz. Irgend so ein Essen der Iles Stiftung, für die Jean Luc tätig ist. Ich werde mich also in einen neuen Fummel schmeißen, den ich natürlich noch kaufen muss, Schuhe inbegriffen, und Mama begle i ten.“
    Emma wusste, wie sehr Lucy die Tage in Paris genoss. Neuer Fummel, neue Schuhe und alles mit viel Chichi. Lucy würde mit einer überdimension a len Sonnenbrille durch die Straßen von Paris laufen und so aussehen als g e höre sie genau dort hin. „Dann amüsiere dich gut.“
    „ Das werde ich. Und wenn ich zurückkomme, bringe ich dir einen kitsch i gen Eiffelturm mit. Den kannst du auf den Kamin stellen.“
    „ Ich hab keinen Kamin.“
    „ Du wirst schon einen Platz dafür finden.“
    „ Ich muss mich fertigmachen und zur Arbeit, Süße. Ich brauche meinen Morgenkaffee. Ohne Koffein bin ich ungenießbar.“
    „ Alles klar. Nimm nicht so viel Zucker. Du weißt, das setzt sich auf den Hüften ab.“
    Emma drückte angestrengt ihre Nasenwurzel

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