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Zwei sündige Herzen: Roman (German Edition)

Zwei sündige Herzen: Roman (German Edition)

Titel: Zwei sündige Herzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Dare
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Druck ihrer Handfläche war genau dort, wo sie ihn brauchte, der unumstößliche Beweis seines Verlangens rieb hart und heiß an ihren Fingerspitzen und brachte sie jählings zu einer seelenerschütternden Klimax, und sie schrie in das Kissen.
    Er folgte ihr Sekunden später, gemeinsam sanken sie auf das Laken. Er lag halb auf ihr, halb auf der Seite, er keuchte rau an ihrem Ohr. Sie liebte seine Wärme und wie er mit seinem Gewicht ihren erschöpften, befriedigten Körper auf das Bett drückte. Sie könnte sich daran gewöhnen, überlegte sie. Oh ja, das könnte sie wahrhaftig.
    Zum ersten Mal, seit Rhys bei gekochten Frühstückseiern und Kaffee eine Heirat erwähnt hatte, machte Meredith sich selber glauben, wenn auch nur für den Augenblick eines Herzschlags, dass es gewiss sinnvoll wäre, sich daran zu gewöhnen.
    »Weißt du«, sagte er nach ein, zwei Minuten und rollte sich auf den Rücken, »ich denke, ich habe es mir anders überlegt.«
    »Hast du das?« Sie stützte ihr Kinn auf einen Arm und versuchte, gleichmütig zu klingen. Dabei hämmerte ihr Herz unablässig gegen die Matratze.
    »Wir werden einen Bischof aufsuchen müssen«, fuhr er fort. »Damit er die Trauung vornimmt. Ich habe keine Lust, noch vierzehn Tage zu warten, bis euer Kurat in den Ort zurückkehrt.«
    Sie sank erleichtert auf das Laken zurück.
    »Damit ist es mir ernst. Wir nehmen die Kutsche und fahren noch heute nach London.«
    »Rhys, das können wir nicht tun. Vater erwartet mich pünktlich zurück. Und wir müssen noch etliche Dinge für den Gasthof besorgen.«
    »Für unser Haus.«
    »Mhm ja. Das auch.«
    Eine steile Falte schob sich zwischen seine Brauen. »Das begreife ich nicht. Wieso können wir nicht …«
    Sie küsste ihn zu keinem anderen Zweck, als ihm das Wort abzuschneiden.
    Eigenartig. Noch vor zehn Minuten hatte sie sich nichts mehr ersehnt, als dass Rhys die Kontrolle übernahm, ihr keine Wahl ließ, ihre Sinne vollkommen überwältigte. Und während des gesamten Liebesakts hatte sie sich nie anders gefühlt als wertgeschätzt und beschützt. Aber jetzt wollte sie die Zügel wieder in die Hand nehmen.
    »Mir wurde ein Ausflug nach Bath versprochen«, meinte sie leichthin. »Es war die Rede von Rüschenbändern und Romantik.«
    »Das stimmt.« Er schenkte ihr ein Lächeln, und sie fühlte die Wärme tief in ihrem Innern.
    Sie liebte ihn. Nach letzter Nacht vermochte sie es nicht mehr zu leugnen, nicht einmal vor sich selbst. Nichts würde sie glücklicher machen, als ihn zu heiraten. Es gab Hindernisse, zweifellos. Die Zukunft des Gasthofs, Gideons Drohungen … doch aus einer derart großen Entfernung betrachtet, schienen jene Hindernisse verschwindend klein. Überwindbar. Ganz gewiss verfügten sie und Rhys über die Tatkraft und Intelligenz, sämtliche Unannehmlichkeiten auszuräumen.
    Es gab lediglich eine Sache, die es zu klären galt. Würde die Heirat mit ihr Rhys glücklich machen? Nicht bloß befriedigt im Bett oder zufrieden mit seiner Entscheidung, sondern wahrhaft glücklich ? Er verdiente ein solches Glück. Angesichts seines blinden Glaubens an die Macht des Schicksals war sie sich nicht sicher, ob er überhaupt wusste, was er wirklich wollte. Wäre er vor die Wahl gestellt, würde er dann tatsächlich einem Cottage im ländlichen Devonshire den Vorzug geben, angesichts des opulenten Lebensstils, den er anderswo pflegen konnte? Zog er sie allen Ernstes den eleganten Damen vor, deren Gunst er in der mondänen Gesellschaft genoss?
    Seine Worte hallten ihr abermals im Kopf: Es ist wahrlich nicht so, dass ich eine bessere Option hätte.
    Doch, die hatte er. Bei seiner gesellschaftlichen Stellung und seinem Wohlstand hatte er reichlich Alternativen, und der Aufenthalt in Bath könnte ihm das vermutlich vor Augen führen. Bevor sie ihm ihr Jawort gab, benötigte sie Zeit, um ihn zu beobachten, um seine Gedanken und Gefühle in einer anderen Umgebung als ihrem Dorf einschätzen zu können.
    »Ich möchte lediglich Zeit mit dir verbringen«, sagte sie aufrichtig. »Im Übrigen, was tut die feine Gesellschaft denn so in Bath?«
    Er schürzte nachdenklich die Lippen. »Offen gestanden bin ich da selber überfragt. Ich habe lediglich einen Sommer hier verbracht, als Junge mit meiner Mutter, die wegen der Mineralquellen herkam. Deswegen reisen die Leute vordergründig nach Bath, weißt du? Um das Heilwasser zu trinken. Wenn ich mich recht entsinne, beginnt der Kurtag für gewöhnlich mit einem Abführmittel, dann

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