Zweifel in Worten
zurück und er ließ seinen Blick wieder tief in den von Frank gleiten. „Und mit niemand anderem als dir würde ich diese Erfahrung teilen wollen.“
Sam küsste ihn erneut, als wollte er seine letzten Worte damit besiegeln. Und irgendwie tat er es auch.
Erst Sam unterbrach den Kuss und wieder sahen sie sich tief in die Augen. „Denkst du immer noch, dass du mir irgendwas schuldest?“
Frank schüttelte den Kopf. Gänzlich andere Gedanken trieben ihn jetzt um. Wenn er wirklich mit beiden Sex haben würde, dann wäre er doch erst mal Top, aber würde er mit Sam überhaupt schlafen dürfen? Das sollte er vielleicht jetzt klären ...
„Sag mal, wenn Gabriel dein Erster war, dann war er wohl auch der Einzige, oder?“
Sam nickte und lächelte schief. „Du dürftest.“
Mehr sagte er nicht dazu, stattdessen erhob er sich und streckte Frank die Hand hin. „Komm, erlösen wir unseren Engel von der langweiligen Büroarbeit und gehen schwimmen.“
~*~
Frank hatte es sich mit einem Buch auf der Terrasse gemütlich gemacht, die von seinem Zimmer aus in Richtung Pool zeigte. Immer wieder schweifte sein Blick hinab zum glitzernden Wasser. Ihre Ankunft lag bereits ein paar Stunden zurück und die erste Abkühlung im herrlich frischen Nass des Schwimmbeckens hatten sie bereits hinter sich gebracht. Trotzdem wollte er ein wenig Zeit allein verbringen. Lesen, nachdenken – und vor allem sinnlos in der wunderschönen Landschaft herumstarren.
Sam erschien in seinem Blickfeld, als er wieder einmal auf den türkisgrünen, ovalen Pool hinabsah. Ihre Blicke trafen sich, als Sam die dunkle Sonnenbrille abnahm, die seine Gesichtszüge markanter wirken ließ und unglaublich sexy an ihm aussah.
Augenblicklich spürte Frank wieder, was er zwischenzeitlich so gern ignorierte: Er reagierte auf die Männer, mit denen er hier allein war. Beide machten ihn dermaßen an, dass er scharf die Luft einsog, als Sam sein Shirt über den Kopf zog, sich zum Pool umdrehte und mit einem eleganten Kopfsprung darin abtauchte.
Franks Kopfkino war nicht einmal nötig. Der immer gutgelaunte Sam hatte einen göttlichen Oberkörper. Trainiert, muskulös, aber nicht aufgepumpt. Die langen Muskelstränge unter seiner gebräunten Haut, die einen schönen Kontrast zu seinem weißblonden Haar bildete, bewegten sich, als wollten sie Frank dazu verführen, sie zu berühren. Und genau das wollte und durfte er ja sogar.
Er schluckte hart, als es an seiner Zimmertür klopfte.
„Ja?!“, rief er und Gabriel trat ein. Er trug ebenfalls Sonnenbrille, Shorts und ein Shirt, und kam nun zu ihm in die Sonne.
„Wie geht es dir?“
„Gut!“
„Kommst du mit nach unten? Das Wasser ist herrlich und wir wollen uns noch einmal schnell abkühlen, bevor wir zum Essen fahren.“
Zum Essen fahren? Die Frage stand Frank wohl deutlich genug ins Gesicht geschrieben, denn Gabriel antwortete auch so: „Wir haben einen Tisch in unserem Lieblingsrestaurant reserviert. Um halb neun.“
„Oh, okay ...“ Frank sah auf seine Uhr. Zeit genug für ein ausgiebiges Bad ... „Ich ziehe mich um, dann komme ich runter.“
Gabriel nickte und lächelte ihn an. „Schön, dann bis gleich!“ Er wandte sich ab und ließ Frank allein.
Dieser Abstand, den Gabriel ihm ließ, gefiel ihm.
Er legte das Buch beiseite und verschwand in seinem Badezimmer. Wenig später betrat er die Sonnenterrasse unten vor dem Pool und sah, dass beide bereits im Wasser waren. Er blieb kurz unschlüssig stehen, dann zog auch er sein Shirt über den Kopf, warf es auf eine der Liegen und legte seine Sonnenbrille auf einen kleinen Tisch, der von einem weiß-gelben Sonnenschirm beschattet und von vier Stühlen umrahmt wurde.
Prüfend streckte er einen Fuß ins Wasser und sprang kopfüber hinein, als Sam ihn dazu aufforderte, nicht herumzutrödeln.
Als er lachend direkt vor Sam auftauchte, kam auch Gabriel zu ihnen. Im ersten Moment erschreckte ihn die plötzliche Nähe, aber dann beruhigte Frank sich wieder. Besonders, als Sams Hände um seinen Hals und Gabriels um seine Mitte glitten.
Es dauerte einen Augenblick, bis er spürte, dass sie sich gegenseitig und Frank gleich mit umarmten. Das hier hatte er schon einmal erlebt und es hatte ihn so sehr gereizt, dass er am selben Abend noch ins Vida Loca gegangen war. Aber das würde er hier nicht können. Wozu auch, immerhin hatte er doch bereits mit Gabriel geschlafen!
„Ihr seid ... echt klasse ...“, brachte er hervor und wusste nicht, wie er sich
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