Zweifel in Worten
Glastür der Dusche jemand stand.
Gabriel lächelte und hob einen Zeigefinger an die Lippen, damit Frank sich nicht verriet, während er die Tür für ihn aufschob und der Jüngere zu ihnen in die Kabine schlüpfte. Frank grinste schelmisch und trat lautlos hinter Sam, der noch immer mit geschlossenen Augen dastand und Gabriels Liebkosungen auskostete.
Franks Hände legten sich an Sams Seiten und glitten zu Gabriels, sofort fuhr Sams Kopf herum und aus dem kleinen Schreck in seinen Zügen wurde ein breites Grinsen.
„Vier Hände an meinen Kronjuwelen, ich weiß gar nicht, wen ich zuerst knutschen soll“, gab Sam von sich und stöhnte lauter auf, als Gabriel seinen Griff fester, fordernder werden ließ. Gleichzeitig streichelten Franks Hände seine und Sams Erektion.
„Wenn das hier die Fieberträume eines Irren sind“, murmelte Sam, „will ich gerne irre sein ...“
Frank küsste Sams Schulter, kam weiter herum und stand neben Sam und Gabriel.
Sam ließ seine Hände über Gabriel und Frank hinabgleiten, umfasste ihre anschwellenden Glieder.
Er und Frank lösten jeweils eine Hand von Sam und berührten sich gegenseitig. Sie neckten sich, liebkosten sich, drängten sich dichter zusammen, um flüchtige Küsse, mal hierhin mal dorthin, zu tauschen.
Es war himmlisch, dazu die leisen Seufzer zu hören, die vom herabregnenden Duschwasser beinahe übertönt wurden.
Gabriel wusste, keiner von ihnen dachte mehr daran, möglichst schnell sauber zu werden und das Badezimmer zu verlassen.
~*~
Sam stieß vernehmlich die Luft aus, als Frank in einem hellgrauen Anzug mit schwarzem Hemd und schwarzen Lederschuhen aus seinem Zimmer kam. Er trug jetzt seine randlose Brille und lächelte strahlend.
„Na? Freust du dich?“, fragte er und Frank nickte.
Hinter Sam trat auch Gabriel aus ihrem Schlafzimmer und Frank pfiff durch die Zähne. „Cool, ich gehe mit zwei echten Dressmen essen!“
Gabriel lachte dröhnend und tief, deutete auf Frank und sagte: „Hm-hm, das kann heute wohl jeder von uns sagen. Meine Güte, ich hätte nie gedacht, dass ein Mann mit Brille so sexy sein könnte!“
„Tja, irgendwie muss ich ja mithalten. Ich bin nur froh, dass Sam mir gesagt hat, was ich unbedingt mitnehmen muss ...“
„In das Restaurant kommst du mit kurzer Hose und ohne Krawatte nicht rein“, erwiderte Sam und nickte gewichtig. „So, und nur, dass das klar ist: Jetzt bin ich in der Mitte und schmücke mich mit euch!“
Frank zeigte ihm einen Vogel und Gabriel lachte erneut los. Sam fühlte sich einfach super. Diese Ausgelassenheit, sie machte scheinbar auch Frank um einiges freier und lockerer. Und Gabriel erst! Sein Engel blühte ja regelrecht auf!
So oft wie in den letzten Stunden hatte er seit Monaten nicht gelacht. Sam küsste ihn vor lauter Freude . „Und jetzt kommt, ich kriege langsam echt Hunger.“
Frank grinste. „Ja , ja, du spekulierst auf den Nachtisch, Mister Puddingmonster!“
„Genau erkannt, Frank, die haben dort die beste Panna cotta von ganz Italien“, gab Gabriel dazu und Sam kam nicht umhin, das als Tatsache zu bestätigen. Auch wenn ihm ein ganz anderer Nachtisch noch viel wichtiger war – obwohl er nicht einmal wusste, ob er ihn heute Abend noch bekommen würde.
Jedenfalls hatte ihr gegenseitiger Handjob ihm bei aller Befriedigung Lust auf mehr gemacht. Auf sehr viel mehr. Er schloss zwar aus, dass sie heute Nacht zu dritt miteinander schlafen würden, aber so ein netter Fellatio?
Frank stieß ihn in die Rippen. „Mann, wenn du weiter so dämlich grinst, gehe ich mit Gabriel allein essen!“
Sam starrte ihn mit offenem Mund an und umarmte ihn spontan. „Du glaubst nicht, wie sehr ich mich freue, dass du so locker bist, Liebling“, sagte er ernst und nahm wieder Abstand. Er räusperte sich und ging endlich zur Treppe, durch den Flur und weiter zur Garage.
Frank und Gabriel folgten ihm, aber er konnte Franks ebenso ernsten und vor allem verliebten Blick von eben nicht vergessen. Diese wunderschönen grünen Augen, ohne jede Spur von Angst, genau so wollte er Frank immer sehen, am liebsten ständig so angesehen werden.
Er seufzte lautlos und öffnete das Garagentor. „Meinen oder deinen?“, fragte er an Gabriel gewandt .
„Meinen“, antwortete der und stieg in den silbergrauen 7er -BMW. Frank trat an die hintere Tür und Sam stieg von der anderen Seite aus neben ihm ein.
„Dann gehört der Geländewagen dir?“, erkundigte sich Frank erstaunt und deutete auf den Wagen, der
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