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Zweifel

Zweifel

Titel: Zweifel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Blue
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es gab auch einen Vermerk über den Kauf des Lands und die Gründung, inklusive einer handgezeichneten Karte und einer Beschreibung der Topographie des Gebietes.«
    »Und eine Blaupause des Originalgebäudes«, fügte David hinzu. »Und jetzt wird es erst richtig interessant –«
    »Als sie es gekauft haben, stand bereits ein Haus auf dem Grundstück«, unterbrach Dean mit leuchtenden Augen.
    David gab ihm einen Klaps aufs Bein. »Es war – gelinde gesagt – eine Ruine, nur ein Fundament und ein paar Wände. Das Dach war zusammengebrochen.«
    Sam musste ein Lachen unterdrücken, als David und Dean gemeinsam zu reden begannen und mit ihrer schier übersprudelnden Aufregung das ganze Team mitrissen.
    »Als sie angefangen haben, die Überreste des Hauses abzureißen«, sagte Dean, »haben sie darunter eine Grube im Boden gefunden –«
    »– die Grube war etwa zehn Meter tief, mit einem abschüssigen Gang zur Oberfläche –«
    »– aber es sah nicht so aus, als wäre sie von der Oberfläche aus gegraben worden –«
    »– sondern eher von unten nach oben.«
    Überraschte Stille folgte auf diese atemlose Erklärung. In den Gesichtern der anderen konnte Sam die gleiche Mischung aus Skepsis und Interesse lesen, die er selbst fühlte.
    »Wie kommst du da drauf?«, fragte Andre mit zusammen gezogenen Brauen. David und Dean setzten beide zur gleichen Zeit zu einer Antwort an.
    Dean machte eine Geste in Davids Richtung. »Mach du weiter. Du hast ja den Teil gefunden.«
    Mit einem kurzen Nicken führte David die Geschichte fort. »Der Boden des Hauses war immer noch weitestgehend intakt, als die Mönche sich ansiedelten. Gute, solide Hartholzplanken. Zwischen denen und dem Schutt des Dachs war der Boden ziemlich gut vor der Witterung geschützt. Dem Mönch zufolge, der den Bericht geschrieben hat, wies das Muster der Kratzer und Furchen darauf hin, dass von innen gegraben wurde.
    Aber jetzt passt auf: Er schreibt auch, dass auf dem Boden der Grube Erde aufgehäuft worden war, wie es bei einer Grabung nun mal der Fall ist. Allerdings nicht, wenn von der Oberfläche aus gegraben worden wäre.«
    Gänsehaut bildete sich auf Sams Armen. »Was haben sie geglaubt, was da gegraben hat? Und warum haben sie das Grundstück trotzdem gekauft? Ich hätte das bestimmt nicht.«
    »Sie haben Dämonen dafür verantwortlich gemacht.« Dean lehnte seine Ellbogen auf den Schreibtisch hinter ihm und lächelte Sam schief an. »Sie haben einen Exorzismus durchgeführt und den Ort für gereinigt erklärt.«
    »Wow.« Cecile rieb sich über die Arme. »Das ist gruselig.«
    David rollte zu ihr hinüber und legte einen Arm um ihre Schultern. »Wart‘ mal, das wird noch besser.«
    Andres Augenbrauen schoben sich oben. »Wie viel besser?«
    »Sehr viel.« Ein ernster Ausdruck erschien auf Davids unbekümmertem Gesicht. »Ihr wisst, dass Mr. Innes gesagt hat, dass die Mönche 1921 verschwunden sind, ohne jemandem zu sagen, wohin. Nun, der Klosteraufzeichnung zufolge sind dreiundzwanzig Mönche in den letzen vier Monaten vor dem letzten Eintrag als verstorben eingetragen worden.«
    »Das ist interessant«, sagte Bo mit zusammengezogenen Brauen. »Aber ich verstehe nicht, wie das miteinander in Zusammenhang stehen soll. Auch damals haben noch viele Mönche sehr zurückgezogen gelebt und sogar moderne, medizinische Versorgung verweigert. Ihr Tod hätte viele Ursachen haben können.«
    David nickte. »Stimmt. Aber wir haben ihr Sterbeverzeichnis duchgesehen. Bei jedem Fall war die Todesursache verzeichnet oder zumindest das, was man für die Todesursache gehalten hat. ‚ Im Schlaf gestorben , während des Gebets zusammengebrochen und hat aufgehört zu atmen‘ , solche Sachen eben. Aber bei diesen dreiundzwanzig ist die Todesursache unbekannt. Und in jedem einzelnen Fall ist der Ort der Bestattung als unbekannt aufgelistet. Bei jedem anderen Todesfall hatten sie den Ort des Begräbnisses exakt verzeichnet.«
    »Wieso dann nicht bei diesen dreiundzwanzig Mönchen?«, wunderte sich Cecile. »Das ist sehr seltsam.«
    »Ist es«, stimmte Dean zu. »Und wir haben uns das Gleiche gefragt. Aber dann haben wir im letzten Eintrag noch etwas anderes entdeckt. Da steht, dass sie daran gedacht haben, das Kloster aufzugeben und ihre ‚ verschwundenen Brüder‘ ein wichtiger Faktor für diese Entscheidung waren.«
    »Und es steht nicht drin, wohin sie gegangen sind?« Bo begann, hektisch auf und ab zu wandern und drehte eine Haarsträhne zwischen seinen Fingern.

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