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Zweifel

Zweifel

Titel: Zweifel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Blue
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auch. Außer dir habe ich heute noch nichts gegessen.«
    Bo erstickte fast an seiner Pizza. »Scheiße, Sam«, schnaufte er, als er zu husten aufgehört hatte. »Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du manchmal lebensgefährlich bist?«
    Sam lachte. »Tut mir leid.«
    »Nichts passiert.« Bo nahm einen weiteren Bissen, seufzte auf und lehnte sich in die Sofakissen zurück. Seine Lider flatterten, als er genüsslich kaute und schluckte. »Gott, schmeckt das gut.«
    Sams Schwanz zuckte träge, zu müde, um mehr zu zeigen als mildes Interesse. Er lehnte sich zu Bo hinüber, stahl ihm einen schnellen Kuss und leckte ein wenig Soße von seiner Lippe. »Du bist sogar sexy, wenn du nur Pizza isst.«
    Bo grinste ihn an. »Du tust meinem Ego gut. Ich denke, ich werde dich behalten.«
    Diese Worte ließen Sam innerlich zerfließen. Er schenkte Bo ein strahlendes Lächeln und lehnte sich in die Kissen zurück. »Gut, denn dass ich dich behalten werde, ist so sicher wie das Amen in der Kirche.«
    Bo schwieg, aber sein glückliches Lächeln sagte mehr als alle Worte.
    Nachdem er sich ein paar Minuten durch die Kanäle gezappt hatte, fand Sam einen lokalen Fernsehsender, der Wiederholungen von ‚ Akte X‘ zeigte. Sie ließen sich davon berieseln, aßen und diskutierten über ihre Ansichten zum Thema außerirdisches Leben. Nebenbei machten sie einander auf Ungenauigkeiten in der Handlung aufmerksam, von denen es allerdings zugegebenermaßen nicht viele gab. Sam genoss das Ganze so sehr, dass er beinahe den Nachrichtenbalken übersah, der inmitten der dritten Folge am unteren Bildschirmrand erschien.
    »Oh, mein Gott!« Bo schnellte so heftig nach oben, dass ihm der Pappteller vom Schoss fiel. »Sam, sieh dir das an.«
    Sam runzelte die Stirn in Richtung Fernseher. »Was? Ich weiß nicht –« Plötzlich sah er es. »Oh nein. Nicht schon wieder.«
    Unterhalb von Mulders und Scullys heftiger Diskussion war einer der Nachrichtenbalken zu sehen, die lokale Fernsehsender verwendeten, um auf neueste Informationen aufmerksam zu machen, die aber nicht wichtig genug waren, das laufende Programm dafür zu unterbrechen. Dort stand: ‚ Vierter Teenager verschwindet in der South Bay High. Einzelheiten um elf‘.
    »Die Schule ist doch geschlossen«, sagte Bo, seine Stimme leise und schockiert. »Was zur Hölle ist da passiert?«
    Starr und benommen schüttelte Sam den Kopf und betrachtete den Balken, als er vorbeizog. »Ich weiß es nicht.«
    »Wir gehen morgen hin.« Bo rutschte zurück und lehnte sich gegen Sams Seite, während dieser einen Arm um ihn legte. »Wir müssen enorm vorsichtig sein. Dieses Portal kannst du nicht öffnen, nicht wahr, Sam? Nicht so, wie das andere.«
    Sam dachte darüber nach. »Ich weiß es nicht. Ich habe es noch nicht versucht. Aber es fühlt sich ganz anders an als in Oleander House. Ich kann es nicht gut erklären, aber es fühlt sich... kontrollierter an. Weniger zufällig. Und auch nicht so, als könne ich es beeinflussen. Aber Bo, ich muss es trotzdem versuchen.«
    Bos Kopf fuhr von seinem Platz an Sams Schulter hoch. »Was meinst du damit? Du glaubst doch nicht immer noch, dass du mit diesen Wesen kommunizieren kannst, oder etwa doch?«
    »Andre und Cecile konnten beide ein wenig davon spüren, was das Ding in Oleander House wollte, aber ich habe es wirklich verstanden. Kein anderer hat bisher in diesem Ausmaß die Fähigkeit gezeigt, eine Verbindung zu ihrem Geist herzustellen.« Sam nahm Bos Hand und drückte einen sanften Kuss auf die Innenfläche. »Wenn die Kommunikation mit den Wesen der Schlüssel ist, um dieses Portal zu schließen, dann muss ich das tun. Bevor noch jemand stirbt.«
    Bo fixierte Sam mit einem starren Blick. »Und was ist mit dir? Was, wenn du...« Er brach ab, und Furcht stieg in seinen Augen auf. »Bedeutet dir dein Leben etwa nichts?«
    »Natürlich tut es das. Ganz besonders jetzt.« Sam streckte die Arme aus und schmiegte seine Wange an Bos Haar. »Pass auf, ich verspreche dir, dass ich kein unnötiges Risiko eingehen werde. Aber ich muss es versuchen. Ich könnte mir selbst nicht mehr in die Augen sehen, wenn ich das nicht tue.«
    Bo stieß einen langen Seufzer aus, seine Arme schlangen sich um Sam und hielten ihn fest. »Wir haben keine Vorstellung davon, was passieren wird, wenn du deinen Geist absichtlich mit einem dieser Kreaturen verbindest, Sam. Ich hab' Angst um dich.«
    Sam antwortete nicht, denn Bo hatte recht. Sie konnten nicht vorhersehen, was geschehen würde,

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