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Zweimal ist einmal zuviel

Zweimal ist einmal zuviel

Titel: Zweimal ist einmal zuviel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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ich aus der Dusche kam, hatten sich zwei uniformierte Polizisten, ein Techniker von der Spurensicherung und zwei Beamte in Zivil in meiner Küche versammelt.
    »Ich habe eine Vermutung, wem der Fuß gehören könnte«, sagte ich zu Morelli.
    Er machte sich Notizen auf einen Block. »Ich habe die gleiche Idee.« Er hielt mir das Blatt Papier hin. »Da unten unterschreiben.«
    »Und was ist das?«
    »Eine vorläufige Aussage.«
    »Wie konnte Kenny mir den Fuß in den Kühlschrank schmuggeln?«
    »Er hat die Scheibe im Schlafzimmer eingeschlagen. Du brauchst eine Alarmanlage.«
    Ein uniformierter Beamter ging hinaus, in der Hand eine große Kühltasche.
    Ich schluckte meinen Ekel hinunter. »War das der Fuß?«
    Morelli nickte. »Ich habe versucht, auf die Schnelle deinen Kühlschrank ein bißchen sauberzumachen. Aber du willst ihn dir bestimmt noch etwas gründlicher vornehmen, wenn du mehr Zeit dafür hast.«
    »Danke. Du hast mir sehr geholfen.«
    »Wir haben die ganze Wohnung durchsucht«, sagte er. »Aber wir haben keine bösen Überraschungen mehr gefunden.«
    Der zweite Streifenpolizist verabschiedete sich auch. Die beiden Beamten in Zivil und der Techniker folgten ihm.
    »Und was jetzt?« fragte ich Morelli. »Es hat wohl nicht mehr viel Zweck, Sandemans Wohnung zu beobachten.«
    »Jetzt beschatten wir Spiro.«
    »Und was wird aus Roche?«
    »Roche bewacht das Bestattungsinstitut. Wir klemmen uns hinter Spiro.«
    Wir reparierten das zerbrochene Fenster notdürftig mit einem darübergeklebten Müllbeutel, knipsten das Licht aus und verließen die Wohnung. Auf dem Flur hatte sich eine kleine Schar Neugieriger versammelt.
    »Was ist passiert?« fragte Mr. Wolesky. »Was geht hier vor? Uns sagt ja keiner was.«
    »Es war bloß eine kaputte Scheibe«, antwortete ich. »Ich dachte zuerst, es wäre etwas Ernsthaftes, deshalb habe ich die Polizei gerufen.«
    »Wurde etwas gestohlen?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, es fehlt nichts.« Nach allem, was ich wußte, entsprach das sogar der Wahrheit.
    Mrs. Boyd schien mir die Geschichte nicht ganz abzukaufen. »Aber wozu war die Kühltasche gut? Ich habe gesehen, wie ein Polizist eine Kühltasche ins Auto gebracht hat.«
    »Da hatte er sein Bier drin«, sagte Morelli. »Es waren Freunde von mir. Wir gehen nachher noch auf eine Party.«
    Wir ließen die lieben Nachbarn stehen und liefen zum Wagen. Aber als Morelli die Tür öffnete, schlug uns ein dermaßen übler Gestank entgegen, daß uns nichts anderes übrig blieb, als den Rückzug anzutreten.
    »Du hättest besser die Fenster aufmachen sollen«, sagte ich.
    »Wir lassen die Kiste erst mal ein bißchen durchlüften«, sagte er. »Es wird schon wieder werden.«
    Ein paar Minuten später pirschten wir uns noch einmal an.
    »Nicht zum Aushalten«, sagte ich.
    Morelli stemmte die Hände in die Hüften. »Wir haben keine Zeit, ihn auszuschrubben. Dann müssen wir eben mit offenen Fenstern fahren. Vielleicht werden wir den Gestank so los.«
    Nachdem wir uns fünf Minuten vom Fahrtwind hatten durchpusten und durchkühlen lassen, war der Geruch immer noch nicht schwächer geworden.
    »Jetzt reicht's«, sagte Morelli. »Ich kann den Gestank nicht mehr ertragen. Wir steigen um.«
    »Holen wir deinen Toyota?«
    »Den fährt jetzt der Typ, von dem ich mir diese Kiste geborgt habe.«
    »Und was ist mit dem Fairlane?«
    »Der steht in der Werkstatt.« Er bog in die Greenwood ein. »Wir nehmen den Buick.«
    Zum ersten Mal freute ich mich richtig auf mein Auto.
    Morelli hielt hinter dem hellblauen Riesenbaby, und noch ehe der Wagen richtig ausgerollt war, stand ich schon mit einem Bein auf dem Bürgersteig. Ich atmete die frische Luft in vollen Zügen ein, wedelte mit den Armen und schüttelte den Kopf, um auch noch die letzten Gestankreste, die an mir hafteten, zu vertreiben.
    Ich ließ den Motor an. »Elf Uhr. Fahren wir zu Spiro oder zum Bestattungsinstitut?«
    »Zum Institut. Als du unter der Dusche warst, habe ich mit Roche telefoniert. Zu dem Zeitpunkt war Spiro noch in seinem Büro.«
    Der Kundenparkplatz war verlassen. Es standen mehrere Wagen auf der Straße, aber sie schienen alle leer zu sein. »Wo ist Roche?«
    »In einer Wohnung gegenüber.«
    »Von da kann er aber den Hintereingang nicht sehen.«
    »Stimmt, aber die Außenbeleuchtung ist mit einem Bewegungsmelder verbunden. Wenn sich jemand dem Gebäude von hinten nähert, geht das Licht an.«
    »Spiro kann das System doch sicher abschalten.«
    Morelli fläzte sich auf

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