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Zweite Chance fuer die Liebe

Zweite Chance fuer die Liebe

Titel: Zweite Chance fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Conder
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Film gefallen hat?“
    „Das meinte ich nicht. Ich meinte, mich küssen, um die Aufmerksamkeit von der Reporterfrage abzulenken.“
    Sein intensiver Blick machte sie nervös, und so schaute sie wieder auf die vorbeifliegenden dunklen Häuser.
    „Ich hatte eher den Eindruck, dass die Ablenkung dringend nötig war“, sagte er leise.
    „Nein, war sie nicht.“ Sie wusste, es klang kindisch, aber das war ihr egal. „Morgen steht dein Bild – unser Bild – in jeder Zeitung. Alle werden denken, wir wären ein Paar.“
    Die Limousine hielt vor der Villa. Tristan drehte sich zu Lily, während er gleichzeitig seine Tür öffnete. „Das hätten sie so oder so angenommen, da wir zusammen zur Premiere gekommen sind.“
    Bert hielt die Tür für Lily auf, und sie bedankte sich lächelnd, bevor sie Tristan nachging. Es ärgerte sie, dass er die Sache so auf die leichte Schulter nahm. „Etwas annehmen und etwas bestätigt bekommen sind zwei verschiedene Dinge.“
    Hinter ihnen am Tor bewegte sich etwas – wahrscheinlich ein Reporter, der auf der Lauer lag. Zügig führte Tristan sie ins Haus. Er verschloss die schwere Eingangstür, dann geleitete er Lily ins Esszimmer.
    „Interessant, wie du es ausdrückst“, meinte er süffisant. „Ich wüsste nicht, wie man etwas bestätigen kann, das nicht der Wahrheit entspricht.“
    „Oh, du weißt, wie ich es meine.“ Ihre wirren Emotionen machten sie verlegen. „Ich bin übermüdet.“
    „Willst du so deinen freudschen Versprecher entschuldigen?“
    „Das war kein …“ Seine spöttisch hochgezogenen Augenbrauen fachten nur ihre Wut an. „Ach, fahr zur Hölle!“, herrschte sie ihn an, ging in den Salon und stellte sich vor die hohe Glasfront, um auf die Stadt hinauszusehen.
    „Weißt du, diese maßlose Empörung über meinen Versuch, dir zu helfen … das scheint mir doch ein wenig übertrieben.“
    Lily drehte sich zu ihm um. „Nein, wirklich?“
    Tristan lehnte am Türrahmen und studierte ihre trotzige Miene. Ihre Wangen waren hochrot, einzelne Strähnen hatten sich aus ihrer Hochsteckfrisur gelöst und umschmeichelten ihren Hals, die Lippen hatte sie zu einem Schmollmund verzogen, und er würde sein gesamtes Vermögen verwetten, dass sie die Arme vor allem deshalb vor der Brust verschränkt hielt, um ihre Erregung zu verbergen.
    Er wusste, warum sie so wütend war – sie fühlte die Anziehungskraft genau so stark wie er. Der mit Sicherheit folgende Presserummel mochte ihr nicht gefallen, dennoch war ihm nicht entgangen, wie ihre Lippen die seinen zärtlich begrüßt hatten. Und er hatte das Verlangen in ihren Augen aufblitzen sehen.
    „Willst du wissen, was meiner Meinung nach hinter deinem Ärger steckt?“
    Sie täuschte ein Gähnen vor. „Abgrundtiefer Hass?“
    Er lachte leise. „Weißt du denn nicht, wofür Hass ebenfalls ein Zeichen sein kann?“ Er ging zum Barschrank und goss sich einen Whisky ein. Zwei Tage mit ihr, und schon kam er sich vor wie ein Alkoholiker!
    „Doch, natürlich, es ist ein Zeichen, dass man jemanden nicht mag. Und ich sehe mein Verhalten durchaus nicht als übertrieben an, wenn man bedenkt, dass du der Presse eine perfekte Klatschstory auf dem Silbertablett serviert hast. Nur zu deiner Information – mit dem Reporter wäre ich selbst fertiggeworden.“
    Er leerte das Glas in einem Zug. „Vor oder nach der Panikattacke?“
    „Das war keine Panikattacke! Nur weil ich dir etwas Persönliches erzählt habe, ist das kein Freibrief für dich, die Führung zu übernehmen. Du bist nicht Gott – auch wenn du ganz offensichtlich der Ansicht bist.“
    Wie in Zeitlupe drehte Tristan sich zu ihr um. Die Herausforderung in ihrer Stimme war nicht zu überhören. Und der Himmel wusste, wie unbedingt er diese Herausforderung annehmen wollte, ganz gleich, was zwischen ihnen stehen mochte!
    Er begehrte sie, und er war absolut sicher, dass sie ihn auch wollte. Ihrer Haltung – die Füße leicht auseinandergestellt, die Fäuste an den Seiten geballt, das Kinn vorgeschoben – war anzusehen, dass sie auf den ersten Schritt von ihm wartete.
    Nicht, dass sie das je zugeben würde.
    Er ließ den Blick über sie gleiten – langsam, gründlich, von oben nach unten und wieder zurück. Sie machte keinerlei Anstalten, vor dem brennenden Hunger in seinen Augen die Flucht zu ergreifen, auch wenn der Puls an ihrem Hals hart schlug. Doch irgendwie strahlte sie gleichzeitig etwas Unschuldiges aus, so als wäre sie sich ihrer Wirkung nicht bewusst. Ein

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