Zweite Chance fuer die Liebe
Da bin ich gestern irgendwann zwischen der ersten und der zweiten Flasche Scotch auch draufgekommen.“
„Oh, du Armer.“ Lily lachte.
„Das ist nicht lustig.“ Trotzdem grinste er. „Du warst schließlich der Grund, weshalb ich mich mit Alkohol trösten musste. Außerdem habe ich den Verdacht, dass meine Schwester hier so eine Art Verkupplung durch vorgetäuschte Verkupplung betrieben hat – mit voller Absicht.“
„Ja, das habe ich mich auch schon gefragt …“, meinte Lily nachdenklich.
„Und es hat funktioniert, nicht wahr? Am liebsten hätte ich dich gestern in den Turm gesperrt. Wie im Märchen.“
„Hier gibt es doch gar keinen Turm.“
„Vielleicht werde ich einen bauen lassen, nur zu diesem Zweck“, hauchte er ihr sanft ins Ohr.
„Ich liebe dich.“ Lily seufzte glücklich. „Oh, mir fällt gerade ein, ich muss noch meinen Flug stornieren. Ich wollte nämlich noch heute Nacht nach New York zurückfliegen.“
„Das machst du besser sofort. Wann musst du denn nach New York?“, fragte er.
„Bis nächstes Jahr drehe ich keinen Film. Ich wollte mir einige Zeit freinehmen.“
„Perfekt.“
„Obwohl … Ich spiele mit dem Gedanken, ob ich nicht doch die Rolle meiner Mutter in dem Theaterstück annehmen soll.“
Tristan drückte ihr einen Kuss auf die Nasenspitze. „Das ist eine großartige Idee. Du wirst die Herzen des Publikums im Sturm erobern, so wie du meins erobert hast. Aber jetzt lass uns endlich nach oben gehen.“
„Nach oben?“
„Ich habe ein Zimmer für uns reserviert.“
„Die Abbey liegt doch nur ein paar Kilometer entfernt …“
„Das sind ein paar Kilometer zu viel. Wenn ich so lange warten soll, falle ich nur wieder wie ein Wilder über dich her.“
Sie spielte mit den seidenen Härchen in seinem Nacken. „Ich fand es so, wie es bisher war, eigentlich genau richtig …“
„Und ich finde dich genau richtig, Honey Blossom Lily Wild.“
Er wollte sie küssen, doch sie zuckte zurück. „Erst müssen wir die Hochzeit deiner Schwester hinter uns bringen.“
„Glaub mir, so wie ich dich aus dem Saal getragen habe, wird niemand uns zurückerwarten.“
„Aber ich muss doch den Brautstrauß fangen!“, protestierte sie, als er sie schwungvoll auf die Arme hob, um sie nach oben zu tragen.
„Wozu brauchst du den Brautstrauß, wenn du den Bräutigam schon hast?“ Und dann holte er sich doch noch den ersehnten Kuss.
– ENDE –
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