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Zweite Chance - zu dritt

Zweite Chance - zu dritt

Titel: Zweite Chance - zu dritt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELISSA MCCLONE
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geben! „Ich komme schon zurecht.“
    „Ich weiß, aber morgen wird ein langer Tag, wenn wir beide müde sind.“ Sie streckte die Hände nach dem Baby aus, aber er gab es nicht her. „Wirklich, Jared, geh lieber schlafen.“
    Er hörte die vertraute Entschiedenheit in ihrer Stimme. Eisern. Er wusste nicht mehr, wie oft sie sich schon so gegenübergestanden hatten. Widerspruch würde unweigerlich zum Kampf führen.
    Er überließ ihr Cassidy. „Ich kann nicht schlafen, wenn ich weiß, dass du hier herumwanderst.“
    „Dann bleib auch auf“, sagte Kate. „Deine Entscheidung.“
    Er ging ein paar Schritte weg und lehnte sich an die Wand. Kate stimmte ein leises Wiegenlied an. Komisch, er hatte sie noch nie singen gehört. Außer einmal beim Karaoke, und das hier war etwas ganz anderes. Liebe klang aus der leisen Melodie. Geduld. Er lauschte ihr restlos fasziniert.
    Sie war eine Mutter. Cassidys Mutter.
    Sie hatten das Richtige für das Baby getan. Jetzt war Jared sich absolut sicher. Und er brauchte Kate und Cassidy in seinem Leben. Genau wie sie ihn.

7. KAPITEL
    Normalerweise wurde Cassidy um sechs Uhr morgens wach. Heute, mit Jared im Haus, wollte Kate gut vorbereitet sein.
    Um halb sechs war sie im Bad und duschte, zog graue Hosen, eine blassrosa Bluse und ein Perlenkettchen mit den dazu passenden Ohrsteckern an und legte sogar ein wenig Make-up auf. So fühlte sie sich besser gerüstet für den schwierigen Tag, der ihr bevorstand. Ihnen.
    Punkt sechs spähte sie vorsichtig in Cassidys Zimmer. Das Bettchen war leer! Panik überfiel sie, und sie rang unwillkürlich nach Luft.
    „Wir sind unten!“, rief Jared herauf.
    Kate eilte die Treppe hinunter in die Küche. An der Tür machte sie abrupt halt. Cassidy lag in ihrer Babywippe, und Jared fütterte sie aus einem Gläschen.
    Kates Puls raste. „Was machst du denn da?“
    „Ich gebe Cassidy ihr Frühstück.“
    „Sie isst noch gar keinen Brei!“
    „Im Schrank habe ich ein paar Gläschen Möhrenbrei gefunden.“
    Kate stemmte die Hände in die Hüften. „Deine Schwester hat sie deiner Mutter für mich gegeben.“
    „Ich weiß“, sagte Jared. „Meine Mutter hat es mir gesagt.“
    „Du hast mit deiner Mutter gesprochen?“, fragte Kate. Wie albern! Natürlich hatte er mit seiner Mutter telefoniert. Jared redete über alles mit seiner Familie. Mit seinen Eltern, Schwestern, Brüdern. Und auch den Tanten, Onkeln, Cousins und Cousinen.
    „Ja, ich habe sie angerufen. Von der Flasche schien Cassidy irgendwie nicht satt zu werden.“ Jared schob einen weiteren Löffel von dem orangefarbenen Mus in den Babymund. „Keine Sorge. Ich habe auch noch in dem Baby-Buch nachgelesen. Brei ist in Ordnung für vier Monate alte Babys.“
    „Aber es wird empfohlen, erst mit sechs Monaten damit anzufangen, um Allergien zu vermeiden.“
    „Also, meine Mutter hat uns mit vier Monaten Brei gefüttert, und es hat uns nicht geschadet.“ Jared löffelte Cassidy den nächsten Bissen in den Mund. „Und Cassidy schmeckt es. Vielleicht schläft sie ja länger, wenn sie mehr im Magen hat.“
    Wenn sie perfekte Eltern sein wollten, dann mussten sie nach Plan vorgehen. Nicht einfach alles ändern und Gewohntes über den Haufen werfen, wenn es ihnen in den Sinn kam. „Du hättest mich vorher fragen sollen. Ich war schon wach.“
    „Du warst unter der Dusche“, bemerkte Jared. „Ich hätte natürlich reinkommen können, aber ich dachte, du wärst vielleicht nicht begeistert.“
    Richtig geraten. Kate schluckte. Schon bei der Vorstellung, wie Jared zu ihr ins dampfende Badezimmer trat, wurde ihr heiß. „Du hättest ja auf mich warten können.“
    „Wieso?“, fragte er. „Wir sind jetzt beide ihre Eltern, Kate. Ich verstehe, dass du bestimmte Vorstellungen hast, wie man die Dinge handhaben soll, und du hast mehr Zeit mit ihr verbracht als ich. Aber ich gehöre auch dazu.“
    „Natürlich gehörst du dazu“, bestätigte Kate vorsichtig.
    „Ach ja?“, fragte er. „Gestern Nacht hättest du dich schlafen legen und Cassidy mir überlassen können. Aber das hast du nicht getan.“
    „Du warst genauso müde wie ich.“
    „Ich bin nur an zwei Nächten in der Woche da.“ Er wischte Cassidys verschmiertes Gesicht mit ihrem Lätzchen ab.
    „Mit einem feuchten Tuch geht es besser“, empfahl Kate.
    Zornig funkelte Jared sie an. „Genau das meine ich.“
    „Was?“ Kate hatte das Gefühl, als müsste sie sich verteidigen. „Ich versuche nur zu helfen. Und ich wollte mit Brei

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