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Zweite Chance - zu dritt

Zweite Chance - zu dritt

Titel: Zweite Chance - zu dritt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELISSA MCCLONE
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warten, bis Cassidy ein halbes Jahr alt ist, weil Susan eine Nussallergie hatte. Vielleicht hat Cassidy ja auch eine Neigung zu Allergien.“
    „Das wusste ich nicht“, sagte Jared.
    Es war nicht gerade eine Entschuldigung, aber Kate kannte ihn gut genug. Mehr durfte sie von ihm nicht erwarten.
    „Wenn du dir Sorgen wegen möglicher Allergien machst, können wir ja bei Möhrenbrei bleiben, bis sie ein halbes Jahr alt ist“, schob er nach. „Wir brauchen ihr nichts anderes zu geben.“
    Kate wollte sich nicht mit Jared streiten. Vor ihrer Trennung hatten sie sich viel zu viel gezankt. „Ja, vielleicht“, stimmte sie zögernd zu.
    „Wenn dich das tröstet, Cassidy scheint es zu mögen. Sie verschlingt das Zeug wie Erdbeereis.“ Er schnitt eine Grimasse. „Keine Ahnung, warum. Es schmeckt total ungewürzt.“
    „Du hast es probiert?“
    Jared nickte. „Machen Eltern das nicht?“
    „Keine Ahnung, davon habe ich nirgends etwas gelesen.“
    „Vielleicht musst du aufhören, dich nur auf diese Bücher zu verlassen.“
    Seine Bemerkung traf sie. Jared konnte jederzeit seine Familie fragen! Aber Kate hatte sich den Reeds gegenüber nie recht wohl in ihrer Haut gefühlt, schon gar nicht jetzt, mit ihrem eigenwilligen Ehe-Arrangement. Außerdem kümmerte sich Jareds Familie während der Woche schon genug um Cassidy. Und Kate wollte in ihren Augen nicht als völlig unfähig dastehen.
    „Was schlägst du stattdessen vor?“, fragte sie mühsam beherrscht.
    Lächelnd sah er sie an. „Mehr nach Gefühl handeln.“
    Das ging Kate vollkommen gegen den Strich. „Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee wäre.“
    Cassidy patschte mit einer Hand nach dem Löffel, Möhrenbrei flog in hohem Bogen durch die Luft und landete in Jareds Gesicht.
    Das Baby quietschte fröhlich.
    „Sehr witzig, Maus.“ Lachend wischte Jared sich die Augen mit einer Serviette. „Wenigstens Cassidy geht immer nach Gefühl, das kann sie gut.“
    Kate wäre gern gleichgültig geblieben bei allem, was er tat oder sagte. Oder wie er dabei aussah. Aber in diesem Moment empfand sie alles andere als Gleichgültigkeit diesem Mann gegenüber.
    „Du siehst aus wie …“, begann sie und brach ab.
    „Ein Clown?“, erriet Jared.
    „Nein. Wie ein Daddy.“ Sie nahm ein Küchentuch, feuchtete es an und wischte ihm den Rest Brei aus dem Gesicht. „Die Art Daddy, mit dem immer alle Nachbarskinder spielen wollen.“
    „Und du?“
    Sie schluckte. „Was ist mit mir?“
    „Würdest du auch mit mir spielen wollen?“
    Oh ja, dachte Kate. Sein warmer, intensiver Blick brachte ihr Herz heftig zum Pochen. Oh nein!
    „Nach Gefühl“ funktioniert prima, dachte Jared ein paar Stunden später, als sie unter einem bewölkten Maihimmel durch die friedliche Nachbarschaft schlenderten und den Kinderwagen vor sich her schoben. Cassidy war ohne einen einzigen Mucks eingeschlafen. Vielleicht hatten sie endlich die Lösung gefunden – zur Schlafenszeit das Bettchen meiden!
    „Also, was nehmen wir zum Essen … Chinesisch, Steaks oder Pizza?“, fragte Kate.
    „Was am einfachsten ist“, antwortete er.
    Mit Kate so spazieren zu gehen und zu reden, erinnerte ihn an ihre erste gemeinsame Zeit, als sie Hand in Hand durch die Straßen gelaufen waren und sich gegenseitig von ihrer Arbeit erzählt hatten. Nur dass sie heute einen Kinderwagen schoben, sorgsam Abstand hielten und jedes Thema mieden, bei dem sie unterschiedlicher Meinung sein konnten. Übers Essen zu reden schien schön unverfänglich.
    „Pizza wäre am einfachsten“, meinte Kate, nachdem sie eine Weile die verschiedenen Möglichkeiten erörtert hatten. „Nehmen wir die mit Pilzen und Peperoni.“
    Das war Jareds Lieblingspizza.
    „Magst du nicht lieber Salami und Oliven?“, fragte er. „Mit dicker Kruste?“
    Sie nickte. „Aber du hast sie lieber dünn.“
    Sie gaben sich ungemein viel Mühe miteinander. Vielleicht zu viel.
    Aber das war logisch. Wenn sie nett und höflich miteinander umgingen, dann konnten sie so tun, als gäbe es da keine unterschwellige Leidenschaft. Als spürten sie nicht, wie es zwischen ihnen knisterte. Obwohl sie beide eigentlich todmüde waren.
    „Nehmen wir normaldick“, entschied er mit einem halben Lächeln.
    „Klingt gut“, sagte Kate und nickte ernsthaft.
    Zu Hause angekommen, spielten sie beide eine Weile mit Cassidy, die nicht müde wurde, nach dem großen Teddybär zu greifen. Die unausgesprochene Spannung zwischen Kate und Jared blieb spürbar, aber die Kleine

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